Tiffany Hot & Sexy Band 33
wich seinem Blick aus.
„Es ist Ihnen unangenehm, wenn ich über ihn spreche, stimmt’s? Dabei hat er von Ihnen fast ständig gesprochen.“
„Bestimmt hatte er da viel zu erzählen, zumal er mich das letzte Mal gesehen hat, als ich vier Jahre alt war. Während meiner gesamten Kindheit hat er nur zweimal mit mir telefoniert.“ Beides waren sehr merkwürdige Gespräche gewesen, jeweils zu ihrem Geburtstag, wenn sie sich richtig erinnerte.
„Zumindest war er sehr stolz auf Sie.“
Leise seufzend hielt sie eine Flasche Wein hoch. „Möchten Sie ein Glas?“
„Ich trinke nicht viel, wenn ich im Training bin.“ Über den Tresen hinweg reichte er ihr einen Korkenzieher, wobei Jennas Blick an seinen Armmuskeln hing. „Wenn einer der Jungs für einen Kampf in Form kommen muss, will ich ein gutes Beispiel abgeben.“
Lächelnd schenkte sie sich ein. „Ein gutes Beispiel darin, andere Leute k. o. zu schlagen?“
Er erwiderte das Lächeln, und für einen Moment sah er einfach umwerfend aus.
Sie betrachtete seine Brust und die Schultern unter dem T-Shirt und die kraftvollen Arme, die er auf den Tresen gestützt hatte. „Es ist seltsam, Sie anzusehen.“ Sie drückte den Korken wieder in die Flasche. „Mein Dad hat Sie immerhin mit aufgezogen.“
„Haben Sie einen Stiefvater?“
„Ja. Meine Mom hat wieder geheiratet, als ich zehn war.“
Durch ihn hatte sich das Leben von ihr und ihrer Mutter schlagartig geändert. Bis dahin hatte ihre Mutter verzweifelt mit zwei Jobs versucht, den Alltag zu bewältigen. Dann war ihr Stiefvater aufgetaucht, und durch seine Zuneigung war ihre Mom sichtlich aufgeblüht. Sie waren nicht mehr allein auf sich gestellt gewesen, und ihr Stiefvater hatte immer wieder beteuert, sie seien die Familie, von der er nie geglaubt hatte, sie jemals zu bekommen.
Von da an hatte Jenna an die heilende Kraft der Liebe geglaubt. Und im Lauf der Zeit hatte sie entdeckt, dass sie ein Talent dafür besaß, andere Menschen zusammenzubringen. Mehr als einmal war es ihr passiert, dass Paare, die sie auf einer Kreuzfahrt miteinander bekannt gemacht hatte, ein Jahr darauf wieder an Bord kamen und ihr glücklich mitteilten, sie seien immer noch zusammen.
Nachdem sie einen Artikel über Spark gelesen hatte, war es ihr wie ein Wink des Schicksals vorgekommen, als sie keine sechs Monate später dieses Gebäude hier geerbt hatte.
Sie trank einen Schluck Wein. „Ich hätte es immer wie einen Verrat an meinem Stiefvater gesehen, wenn ich den Kontakt mit meinem leiblichen Vater gesucht hätte, nachdem mir erzählt worden war, was für ein Mistkerl er war.“
Mercer zuckte zusammen. „Er war ein zäher Brocken, aber genau das habe ich gebraucht. Viele Kids brauchen jemanden, der sie antreibt und ihnen Ziele gibt.“
Nachdenklich nickte sie, und die Unterhaltung ebbte ab.
Mercer ging nach unten, kehrte mit einem Laptop, Stift und Zettel zurück und setzte sich an den Esstisch.
Jenna trank noch einen Schluck Wein. Der erste Abend in ihrem neuen Zuhause!
Die Wände brauchten einen frischen Anstrich, das alte Mobiliar ihres Vaters musste raus, aber all das hatte Zeit.
Auch Mercers Gegenwart hatte etwas Beruhigendes, obwohl seine Nähe ihren Puls immer zum Rasen brachte.
„Verdammt.“ Er blickte auf den Bildschirm. „Tausendachthundert für ein Studioapartment? Soll das ein Witz sein?“
„Leider nein. Ich habe mich selbst ein bisschen auf dem Wohnungsmarkt umgesehen für den Fall, dass dieses Apartment für mich nicht infrage kommt. Ich habe noch nie Miete gezahlt, und die Preise waren ein ziemlicher Schock.“
„Noch nie Miete gezahlt?“
„Jahrelang habe ich auf einem Kreuzfahrtschiff gearbeitet und nichts für Kost und Logis bezahlen müssen.“
„Was haben Sie an Bord gemacht?“
„Ich war zuständig für Cocktailpartys, Tanzveranstaltungen und Ähnliches. Ich habe unzählige Events für Singles organisiert und bin ganz gut im Verkuppeln. Es ist spannend zu beobachten, wie die Menschen, die man zusammengebracht hat, sich ineinander verlieben.“ Jennas eigene bisherige Romanzen waren nicht so wundervoll verlaufen, aber sie gab die Hoffnung nicht auf.
„Ich wette, es ist ganz anders, als wenn man Kids, die man trainiert hat, im Ring auf ihre Gegner treffen sieht.“
Sie musste lachen. „Das hoffe ich doch stark. Vielleicht läuft das Dating bei den Menschen in Boston etwas anders ab. Das muss ich erst noch herausfinden.“
Sie packte ihr neues Schneidbrett aus. „Bei mir gibt’s
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