Tiffany Hot & Sexy Band 33
Brasilien. Hatten Sie wenigstens dort heiße Affären?“
„Dreizehn Monate habe ich unablässig trainiert. Heiß war in Brasilien für mich nur das Wetter. Selbst wenn sich mir die Gelegenheit geboten hätte, wäre ich vor Erschöpfung sicher auf der armen Frau eingeschlafen.“
„Was für eine Verschwendung.“ Jenna gab das Fleisch und das Gemüse in den Wok und warf ihrem Mitbewohner einen prüfenden Blick zu.
„Was ist?“
„Wissen Sie, Sie würden richtig gut aussehen, wenn Sie nicht so oft ins Gesicht geschlagen worden wären.“
Bei seinem aufrichtigen Lächeln wurde ihr sofort wieder heiß. „Sie hätten mich sehen sollen, bevor ich mit dem Boxen angefangen habe. Die vielen Knochenbrüche waren für mich wie eine Art Lifting.“
Sie musste lachen.
„Sie wären auch richtig süß“, entgegnete er, „wenn Sie nicht fest vorhätten, mir das Leben kaputt zu machen.“
Hastig wandte sie sich wieder dem Wok zu.
„Wie ist das bei Ihnen, Ms Matchmaker? Haben Sie irgendeinen armen Kerl heulend in Kalifornien zurückgelassen?“
„Ich war sechs Jahre lang auf einem Schiff, schon vergessen?“
„Und da hat es keinen einsamen Touristen für Sie gegeben?“
Sie hob die Schultern. „Klar gab’s da das eine oder andere Date mit einem Kollegen, aber auf Kreuzfahrtschiffen ist das Ganze so eine Art Inzest. Der Rettungsschwimmer mit der Sängerin, die Kinderbetreuung mit dem Tangolehrer. Ich mag nichts mit einem Mann anfangen, der vorher schon mit der Hälfte der Kolleginnen was hatte.“
„Da bleibt nicht mehr viel Raum für Geheimnisse.“
„Das könnte man so sagen.“ Sie wandte sich wieder dem Herd zu. Wie nah Mercer ihr war. Normalerweise stand Jenna eher auf große, schlanke Männer. Mercer war auch groß, aber eher … durchtrainiert und athletisch. „An dem Wettkampf nächsten Monat nehmen Sie also nicht teil?“
„Nein, ich werde nur in Delantes Ecke stehen. Die nächsten sechs Wochen muss ich den Jungen noch auf Trab bringen. Er muss jeden Abend viel zu erschöpft sein, um sich noch durch Mädchen oder sonst irgendeinen Unsinn aus seiner Nachbarschaft ablenken zu lassen. Er hat diese ungewöhnliche Energie, und ich will, dass er das selbst auch erkennt.“
„Was hat mein Dad in Ihnen gesehen?“
Er lachte. „Keine Ahnung. Für die Profikarriere war ich nicht gut genug. Ich glaube, er wollte, dass ich ein Ziel habe. Wahrscheinlich hat er mich einfach nur gemocht.“
Sie schwiegen, und Jenna kostete dieses angenehme Vibrieren aus, das sie erfüllte. Wahrscheinlich würde es nur so lange andauern wie die Wirkung des Weins, doch in diesem Moment war sie ein bisschen in Mercer verknallt. Morgen früh, beim Aufwachen, war das Gefühl sicher wieder weg. Durch das Apartment, das Geschäftliche und die Vergangenheit mit ihrem Vater war ihr Verhältnis zu Mercer schon kompliziert genug, für eine romantische Beziehung war da kein Platz mehr.
„Also haben Sie überhaupt keine Dates, richtig?“, fragte sie schließlich, als sie die Hitze unter dem Wok reduzierte.
„Feste Beziehungen sind nicht mein Ding. Mein Dad und meine Mom haben mir als schlechtes Beispiel gereicht. Ich habe erlebt, wie viel Schmerz aus Liebe entstehen kann. Die meisten Menschen die ich kenne, machen etwas Ähnliches durch.“
„Und genau deshalb brauchen sie mich.“ Begeistert lächelte sie. „Um sie in die richtige Richtung zu lenken.“
„Ratschläge für Dates von einer Frau, die Single ist … das klingt für mich wie Farbenlehre von einem Blinden.“
In gespielter Empörung riss Jenna die Augen auf, griff sich ein feuchtes Handtuch und schlug damit nach ihm.
Lachend wehrte Mercer ab. „Oder wie ein Obdachloser als Immobilienmakler.“
Auf der Suche nach einer Waffe schnappte sie sich den Wassersprüher an der Spüle und hielt voll drauf.
Immer noch lachend betrachtete er den nassen Fleck auf seinem T-Shirt. Er sah hoch. „Wenn Sie nicht eine Frau, mein Boss und obendrein meine Vermieterin wären, wären Sie jetzt tot.“
Der Geruch von angebranntem Reis rief ihr in Erinnerung, dass sie sich viel zu sehr amüsierte. „Holen Sie uns ein paar Teller, Mr Rowley. Das Essen ist fertig.“
4. KAPITEL
Unauffällig beobachtete Mercer Jenna in der Küche. Die Versuchung war wirklich riesengroß. Aber angesichts des Drahtseilakts, der ihm in den nächsten Monaten bevorstand, wäre das die schlechteste Idee der Welt.
Doch gegen Flirten war ja nichts einzuwenden. Das half vielleicht, das Eis zwischen
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