Tiffany Hot & Sexy Band 33
heute Geflügel-Gemüsepfanne. Soll ich für zwei kochen?“ Sie blickte hoch und fühlte sich von seinem Blick wie gefangen. „Ob für einen oder zwei, das macht keinen Unterschied.“
„Sehr gern.“
Sie riss ein Päckchen Reis auf. „Wie groß ist denn Ihr Hunger?“
„Riesig.“
Unwillkürlich wurde ihr heiß. Während der Reis im Topf köchelte, ölte sie ihren neuen Wok ein und schnitt das Gemüse und die Hühnerbrust klein. „Ich komme mir vor, als würde ich in einer Kochshow auftreten.“
„Es ist faszinierend.“
„Nach dem zu urteilen, was Sie in der Speisekammer haben, kochen Sie nicht oft, oder?“
„Meine Mom war nur selten zu Hause, da habe ich mich an Fertiggerichte aus der Mikrowelle gewöhnt. Erst in Brasilien habe ich entdeckt, dass mir frisch Zubereitetes viel besser schmeckt.“
„Sie waren in Brasilien?“
Er nickte. „Ihr Dad hat mich dort hingeschickt, um Jiu-Jitsu zu lernen. Es war dasselbe wie bei Rich, den er nach Thailand geschickt hat. Er wollte, dass wir neue Kenntnisse sammeln und die anschließend ins Training einbringen. Mir wäre es lieber, wenn wir einen richtigen Jiu-Jitsu-Trainer in Vollzeit einstellen, aber das können wir uns im Moment noch nicht leisten.“
Jenna runzelte die Stirn. Ihr Vater hatte zwei Männern einen Auslandsaufenthalt finanziert. Andererseits hatte sie das Glück gehabt, bei einem fantastischen Stiefvater aufzuwachsen. Mercers Kindheit war anscheinend nicht so glücklich gewesen.
Sie lenkte das Thema zurück aufs Essen. „Aber Ernährungstipps waren nicht Teil Ihres Trainings bei meinem Vater?“
Er musste lachen. „Nein. Monty hat viel von Kohlehydraten erzählt, wenn wir fürs Wiegen vor einem Kampf zu- oder abnehmen mussten, aber das war’s auch schon.“ Er deutete auf das Gemüse, das sie gerade klein schnitt. „Was ist das?“
„Bok Choy – eine Art Kohlgemüse.“
„Und das?“
„Ingwer.“ Sie reichte ihm eine Käsereibe und ein Brettchen. „Wenn Sie sich nützlich machen wollen, können Sie etwas davon reiben. Ein Teelöffel reicht.“
Er riss die Reibe aus der Verpackung und machte sich ans Werk. „Wow, was für ein Duft!“
„Angenehm, stimmt’s?“
Er atmete tief ein. „Ehrlich gesagt, ja.“
Lag es am Wein, oder wieso entspannte sie sich auf einmal? Hatte es etwas damit zu tun, dass sie Mercer nicht mehr nur als Gegner oder Hindernis sah oder als Rivalen um die Liebe ihres Vaters, sondern vielleicht als Freund? Wenn sie gut miteinander auskamen, tat es möglicherweise nicht so weh, wenn es zur unausweichlichen Schließung des Boxclubs kam.
Sie trank ihr Glas leer und schenkte sich noch etwas ein. „Sind Sie sicher, dass Sie nicht doch etwas abhaben wollen? Er schmeckt sehr gut.“
Er seufzte dramatisch. „Oh, ihr Frauen! Voll teuflischer Verführung.“
„Heißt das Ja?“
Er schüttelte den Kopf. „Genau deshalb sage ich den Kids immer, sie sollen sich während des Trainings von Frauen fernhalten. Weiber und Alkohol, das bringt nur Probleme.“
Wieder lag ein Flirt in der Luft. „Haben Sie eine Freundin?“
„Ganz bestimmt nicht. Vor einem Kampf ist mir eine gebrochene Rippe lieber als eine klammernde Freundin. Ihr Frauen lenkt mit euren Sorgen und den ständigen Anrufen nur ab. Vor allem mit … mit euren Kurven.“ Er schüttelte den Kopf, als müsse er den weiblichen Zauber abschütteln.
„Schätze, Sie kann ich nicht als Kunden gewinnen.“
„Wer zu beschäftigt oder zu faul ist, um einfach loszugehen und sich eine Frau zu suchen, der ist wahrscheinlich auch zu beschäftigt oder zu faul, um sie auf Dauer glücklich zu machen.“
Jenna atmete tief durch. „Und wenn der Boxclub schließt? Hätten Sie dann Zeit für eine Freundin?“
„Wahrscheinlich suche ich mir dann irgendwo anders eine Stelle als Trainer. Aber mir würde es vorkommen, als würde ich alles verraten, was Ihr Dad je für mich getan hat.“
Ihm ging es offensichtlich ums Beschützen. Er war ein starker Mann, der bis zum Tod für seine Familie kämpfen würde. Dieses warme Glühen, das sie bei diesen Gedanken in ihrem Magen fühlte, war total unpassend, und dennoch fühlte es sich gut an.
Er zupfte Ingwerfasern aus der Reibe, und Jenna musterte erneut seine Arme. Sie schluckte. Hoffentlich lag das nur am Wein! Eine Partnervermittlerin durfte sich nicht durch pure Lust zu jemandem hingezogen fühlen, der ganz offen sagte, dass er nichts von festen Beziehungen hielt.
Sie heizte den Wok auf. „Erzählen Sie mir von
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