Tiffany Hot & Sexy Band 34
gesehen hatte. „Einen Mann wie Trey ins Bett zu bekommen, ist es wert, den Job zu verlieren. Vermögensanlagefirmen gibt es Dutzende in L. A., aber Männer wie er sind rar.“
Ich musste mich zusammenreißen, um nicht die Augen zu verdrehen. „Du hast leicht reden, dich rufen ja auch jede Woche Headhunter an.“
Obwohl ich immer gut in meinem Job gewesen war, hatten sich mir niemals solche Möglichkeiten geboten. Persönliche Vorstellungsgespräche waren schon immer eine Qual für mich gewesen. Ich würde für den Rest meines Berufslebens für Kunden nach Kapitalanlagen suchen und potenzielle Aktienrenditen berechnen.
Fawn winkte gelassen ab, bevor sie die Tür öffnete. Normalerweise wäre ich in diesem Moment sofort wieder in mein Büro zurückgegangen. Theoretisch könnte ich zwar immer den Meetings beiwohnen, aber für gewöhnlich blieb ich im Hintergrund, da ich nur ungern mit Kunden sprach. Obwohl ich mein Selbstbewusstsein wesentlich gestärkt habe, seit ich eine Neigung fürs Tanzen an mir entdeckt habe. Und dieses Mal war ich wirklich neugierig auf unseren Besucher.
Wenn ich mich in einem dunklen Winkel des Konferenzraumes aufhielt, würde wohl kaum jemand auf mich aufmerksam werden, wenn unsere Star-Beraterin ihren Sitz am Kopfende des polierten Mahagonitisches einnahm. Ich kam mir zwar ein wenig lächerlich vor, dass ausgerechnet dieser Mann meine Neugierde geweckt hatte, aber ich war schließlich auch nur ein Mensch.
Außerdem war für jemanden wie mich, deren Welt aus Geschäften und Finanzen bestand, ein aufsteigender Filmmogul interessanter als ein Filmstar mit flüchtigem Ruhm. Einige Male hatte er Schlagzeilen gemacht, in denen behauptet wurde, er würde gegen seinen Vater klagen. Trey hatte in seiner Filmproduktion gearbeitet, bevor er eine Künstleragentur eröffnet hatte und auf Talentsuche gegangen war.
Ich ging also durch die Tür und wagte einen Blick durch meinen Pony, der so lang war, dass er fast meine Wimpern berührte. Ich war davon ausgegangen, dass Trey Fraser von mehreren Leuten begleitet wurde, aber es wartete nur ein Mann auf Fawn. Er war groß, hatte schmale Hüften und trug einen schwarzen Anzug und ein schwarzes Hemd, dessen Kragen geöffnet war. Er hätte mit seinen hohen Wangenknochen und kantigen Gesichtszügen fast gefährlich wirken können, aber als er lächelte, erschienen Lachfältchen um seine Augen, die seinem Gesicht die Härte nahmen. Er hatte einen mediterranen Einschlag, und ich erinnerte mich an ein Gerücht, dass seine Mutter eine italienische Schauspielerin war, die seinen berühmten Vater fast noch minderjährig verführt hatte.
Trey Fraser war erst in den Dreißigern, besaß aber bereits jetzt die Attraktivität eines George Clooney. Diese Männer würden auch noch mit achtzig ihren Charme versprühen. Kein Wunder, dass Fawn ihr Haar so oft geschüttelt und sich in die Wangen gekniffen hatte.
„Hallo.“ Er kam plötzlich auf mich zu. „Ich bin Trey Fraser.“
Er hatte mich bemerkt!
Er trat noch näher und streckte mir die Hand entgegen, als wollte er mich in den Raum ziehen. Gebannt und mit laut klopfendem Herzen erstarrte ich ungläubig. Ich hatte mir immer eingebildet, mein langer Pony wäre Tarnung genug. Zusammen mit meinem schlecht sitzenden Hosenanzug und den Joggingschuhen war ich so unscheinbar, dass ich meiner Meinung nach niemandem auffallen konnte.
Wer bemerkte schon Courtney Masterson, wenn Fawn anwesend war?
„Ha… Hallo“, stieß ich nervös hervor, obwohl mein stotternder Gruß so leise war, dass er ihn vielleicht gar nicht gehört hatte.
Verflixt. Hatte ich meinen Sprachfehler nicht längst überwunden?
Er schüttelte mir mit sanftem Druck die Hand, während ich krampfhaft nach einer Entschuldigung suchte, den Raum zu verlassen. Du spielst nicht in seiner Liga! rief mein Verstand mir zu und ordnete mir den Rückzug an.
Der Moment, in dem unsere Hände sich berührten, dauerte nur eine Sekunde, aber da ich mich noch nie in der Nähe eines Traummannes aufgehalten, geschweige denn ihn berührt hatte, nahm ich trotzdem jedes Detail wahr – den Hauch eines wohlduftenden Aftershaves sowie sein Haar, das ihm in einer Welle in die Stirn fiel.
„Courtney?“, hörte ich Fawn sagen, ihre Stimme klang überrascht. „Würdest du dich gerne zu uns gesellen?“
Natürlich nicht. Ich war es nicht gewohnt, in Kunden-Meetings zu sitzen, obwohl ich als Finanzanalytikerin mehr Wissen über die Vermögenswerte eines Kunden hatte als
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