Tiffany Hot & Sexy Band 34
ausgegraben hatte und damit seine Pläne vernichten könnte. Doch er fasste sich rasch. „Ich würde gerne mit ihr sprechen.“
„Natürlich.“ Fawn wies auf die Tür, an der er vor einer halben Stunde mit Courtney gestanden hatte. „Ihr Büro befindet sich dahinten.“
Sie verließen den Konferenzraum und gingen an Büros vorbei, die mit Mahagonimöbeln und Bronzeauszeichnungen an den Wänden ausgestattet waren, bis sie einen Flur erreichten, in dem die Räume schlichter ausgestattet waren. Computer und Stapel von Papier standen auf funktionalen Bürotischen. Fawn Barrows blieb vor einer der offenen Türen stehen, an der ein Messingschild angebracht war.
Courtney Masterson.
„Ich fürchte, wir haben Sie verpasst“, erklärte Fawn mit einem Blick auf den leeren Schreibtischstuhl. „Sie scheint auch ihre Tasche mitgenommen zu haben, also hat sie wohl für heute Feierabend gemacht.“
Sein erster Impuls war es, die Brünette über das Handy erreichen zu wollen, aber Trey überlegte es sich.
„Also gut“, erklärte er, nicht gerade erfreut. „Aber ich möchte zum frühestmöglichen Zeitpunkt mit ihr sprechen.“
Er schob der Frau noch eine Visitenkarte in die Hand und wollte gehen.
„Sicherlich …“, begann Fawn in einem letzten Versuch, ihn aufzuhalten.
„Vielen Dank, dass Sie sich für mich Zeit genommen haben, Ms Barrows“, unterbrach Trey sie sofort. Er konnte es sich nicht leisten, noch mehr Zeit bei Sphere zu verschwenden.
Schließlich hatte er einen Klienten, der heute Abend Unterstützung brauchte. Es war ein Schauspieler, dessen Netter-Junge-Image ein wenig getrübt werden musste, damit er die vielschichtigen Rollen spielen konnte, die seinen Fähigkeiten entsprachen.
Letztendlich sollten seine Klienten später für ihn arbeiten, wenn Phase zwei seines Businessplans in Kraft trat. Eine Phase, die empfindlich durch die geschickten Recherchen einer grauäugigen jungen Frau gestört werden könnte, die er offensichtlich unterschätzt hatte.
2. KAPITEL
Tanzunterricht. Das Licht. Die Musik. Frauen aus allen Gesellschaftsschichten, die Dampf ablassen. Genau wie ich.
Allein das Studio zu betreten, senkte bereits meinen Blutdruck und gab mir das Gefühl, zu Hause zu sein. Hier beurteilte mich niemand. Da der Tanz an der Stange eine erotische Note besaß, könnte man annehmen, dass hier nur Zwanzigjährige herkämen, die Pole-Dancing für ihre Freunde lernten. Aber so war es nicht. Viele Frauen waren bereits älter. Manche hatten gerade ein Baby bekommen und wollten etwas für sich und ihre Figur tun. Es war aber nicht nur das Tanzen, das Frauen anzog. Es hatte auch etwas mit Natalie Night, unserer begnadeten Tanzlehrerin zu tun, die jeden bedingungslos willkommen hieß. Sie war der Grund, warum ich Woche für Woche hierherkam.
„Seid ihr bereit, meine Damen?“, fragte sie jetzt und lief über die roten Matten des hinteren Teils zu ihrer Stange hinüber. Über einem schwarzen Body trug sie ein knappes pinkfarbiges T-Shirt, auf dem mit seidig schimmernden Buchstaben der Name einer hiesigen Band gedruckt war. Natalie stellte die Musik an und trat an ihre Stange.
Ich nahm den Platz an meiner Stange ein und war dankbar, endlich Trey Fraser aus meinem Kopf verbannen zu können. Warum konnte dieser Mann mich nur so aus der Bahn werfen?
„Wir werden gleich mit den Grundübungen beginnen“, sagte Natalie und legte ein Bein um die Stange. „Aber zuerst möchte ich noch einmal die Übung anschauen, mit der wir Probleme hatten. Hebefiguren sind wirklich sehr schwierig.“
Sie wand sich geschickt an der Stange hoch, und wir schauten geduldig zu und ließen uns erklären, wie man diese bestimmte Hebefigur am besten ausführte. Und dann rutschte sie unerwartet ab und prallte auf dem Boden auf.
Erschrocken lief ich zu ihr hinüber. „Natalie?“ Ich schaute bestürzt auf sie hinunter. „Ist alles in Ordnung?“
Ich war außer mir, meine sportliche und so talentierte Lehrerin mit einem verdrehten Bein auf der Matte vor der Stange liegen zu sehen. Zwei weitere Kursteilnehmerinnen standen mittlerweile neben mir. Ihre erschreckten Gesichter wurden von den Spiegeln zurückgeworfen, und die Musik, die mich normalerweise zur Leistung motivierte, hörte sich auf einmal ziemlich fehl am Platz an.
„Ich denke, wir sollten einen Krankenwagen rufen“, schlug eine der Frauen vor. Sie war neu in dem Fortgeschrittenen-Kurs, und ich hatte ihren Namen vergessen, aber jedes Mal, wenn ich sie sah, trug sie
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