Tiffany Hot & Sexy Band 34
zu lösen galt. „Worauf ich hinaus will, ist Folgendes: Warum versuchst du nicht, auch in deinem Beruf ein wenig entspannter zu sein? Warum übernimmst du nicht Fawns Rolle bei Sphere?“
Ich kostete gerade den kräftigen Kaffee und hätte mich fast verschluckt.
Hustend stellte ich den Becher ab. Genau dieses Verhalten war der Punkt, warum ich nicht Fawns Job hatte. Ich war zu leicht aus der Fassung zu bringen.
„Trey, ich bin keine Kundenberaterin. Ich hatte bereits große Mühe, das Einstellungsgespräch bei Sphere durchzustehen.“ Noch heute dachte ich mit Schrecken daran, wie schwer es gewesen war, die Fragen, ohne auffallend viel zu stottern zu beantworten. „Ich könnte niemals ständig neue Leute treffen und Ihnen unsere Dienste verkaufen.“
„Das Verkaufen kannst du ja jemand anderem überlassen.“ Er legte seine Hand auf meine. „Deine finanziellen Ratschläge sind genial. Ich habe die Akte, die du zusammengestellt hast, durchgelesen und bin fasziniert von deinem Wissen.“
Er wirkte so ehrlich, dass ich fast von seinen Worten beflügelt worden wäre, aber dann erinnerte ich mich daran, dass die Frau, die Trey kannte, ein Courtney-Natalie-Mix war. Eine mutigere Version meiner selbst. Eine Illusion, die ich auf der Bühne ins Leben gerufen hatte. Aber ich hatte dieses Selbstbewusstsein, das ich dort geweckt hatte, noch nicht auf mein berufliches Leben übertragen.
Ich wandte mich wieder dem Kaffee zu und überlegte, wie ich ihm antworten sollte.
„Ich bin zufrieden in meinem Job“, antwortete ich schließlich. „Obwohl es mich freut, dass du meine Arbeit schätzt, kann ich doch noch nicht …“
„Doch“, widersprach er. „Du kannst alles. Wenn ich dich jetzt über die Möglichkeiten befragen würde, die du in der Akte dargelegt hast, würdest du mir ausführlich und sehr gründlich Auskunft geben können, nicht wahr?“
„Vielleicht.“ Ich hatte große Schwierigkeiten, so bescheiden zu bleiben. Ich wusste, dass ich gut in meinem Job war. Nicht nur gut, sondern erstklassig. Ich las die Wirtschaftsnachrichten täglich und sehr aufmerksam und war stets auf dem Laufenden.
„Hör zu, Courtney, ich will nicht lange um den heißen Brei reden. Ich möchte, dass du meine Beraterin bei Sphere wirst.“
„Oh, nein.“ Ich erhob mich und begann in der Küche herumzulaufen. „Das ist eine schlechte Idee.“
„Warum. Ich will, dass mein Geld für mich arbeitet, und du weißt, wie man so etwas macht.“
„Das weiß Fawn auch“, erinnerte ich ihn. Außerdem würde er sowieso von meinen Empfehlungen profitieren. Ich war diejenige, die die Informationen zusammenstellte. Fawn war nur die redegewandte, elegante Vermittlerin.
„Du gefällst mir viel besser.“ Er wollte einfach nicht aufgeben.
Jetzt bekam ich langsam Panik. Meine Arbeit war mein Terrain. Ein Terrain, auf dem ich mich bisher sicher gefühlt hatte. Warum gingen wir nicht beide wieder ins Bett und machten dort weiter, wo wir in der Nacht aufgehört hatten, statt über Dinge zu reden, die mich nur beunruhigten?
„Was wäre, wenn …“ Ich schluckte nervös. „…wenn unsere private Beziehung auseinander geht?“ Es tat weh, daran zu denken, aber ich musste realistisch bleiben.
Trey Fraser war wie eine wunderbare Fantasie, die sich nur zu schnell wieder auflösen konnte.
Er trat zu mir und legte mir die Hände auf die Schultern. „Ich verwandle mich nicht in einen gemeinen Schuft, nur weil du mich irgendwann nicht mehr sehen willst.“
Ich? Wenn ich ihn nicht mehr sehen will?
Du meine Güte! Jetzt übertrieb er es mit der Höflichkeit.
„Selbst wenn ich dich als Kunden übernehmen wollte, ginge es nicht.“ Ich schüttelte den Kopf. „Ich bin nicht als Kundenberaterin eingestellt worden.“
„Courtney, wenn ein Kunde ausdrücklich dich will, dann wirst du diesen Job auch erhalten.“ Er küsste meine Wange und etwas von meiner Bedrückung löste sich auf. „Ich will nur eines von dir wissen: Hast du irgendwelche begründeten Einwände, mit mir zusammen zu arbeiten?“
Das war der Moment, in dem ich diese verrückte Idee vom Tisch wischen könnte. Wahrscheinlich würde es nur Ärger in der Firma geben, wenn er mich als seine persönliche Beraterin wählte. Aber langsam gefiel mir der Gedanke, damit ein Bindeglied zwischen ihm und mir zu schaffen, das weit über unsere Affäre hinausreichte.
Außerdem hatte er mich bei meinem Ehrgeiz gepackt. Ich wusste, dass ich gut war, und ich wollte es ihm beweisen.
„Ich
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