Tiffany hot & sexy Band: Königliche Lust / Stromausfall mit heißen Folgen / Maskierte Leidenschaft / (German Edition)
Unser Vater wusste bis vor Kurzem nicht einmal etwas von meiner Existenz. Nicht, dass es eine Rolle gespielt hätte. Er hatte auch in Spanien noch einen Sohn – Alex –, den er auch eiskalt im Stich gelassen hat. Der Einzige, der mit Ramon aufwachsen durfte, war Mike.“
„Sie haben also diese weite Reise extra gemacht, um ihren Bruder zu bestrafen, weil er mit Dad Fangen spielen durfte und Sie nicht?“
Zum ersten Mal wirkte Daniel verlegen.
„Ich bin gekommen, um zu helfen“, sagte er. „Meine Argumente sind logisch, und Sie haben das verstanden.“
„Aber Michael ist FBI-Agent mit jahrelanger Erfahrung“, entgegnete sie. „Seine Liste der Belobigungen ist wahrscheinlich so lang wie Ihr Strafregister. Er wird Ihnen nicht zuhören, solange Ihre Argumente nicht stärker sind als sein Bauchgefühl.“
„Und sein Bauchgefühl fordert von ihm, Sie um jeden Preis zu beschützen, sogar, wenn es um das Leben einer anderen Frau geht?“
Claire fuhr sich mit der Hand übers Gesicht in der Hoffnung, Michaels Bruder würde entgehen, wie peinlich ihr seine Worte waren.
Was misslang.
Daniel pfiff durch Zähne. „Oha, sieht so aus, als hätte er tatsächlich Murrieta-Blut in den Adern. Vielleicht liegt es ja auch an Dads Ring. Der soll nämlich magische Kräfte haben, wissen Sie.“
„Ja, ja.“ Claire setzte sich in den Sessel. „Warum haben Sie ihn dann nicht längst gestohlen?“
„Ich habe es versucht, doch die Frau, die ich dabei einsetzte, hat sich in Alex verliebt. Dumm gelaufen. Jetzt hat Michael den Ring, und ich muss zugeben, einen FBI-Mann zu bestehlen ist nicht ganz einfach. Aber dann wurde mir klar – solange Michael diese … Sache nicht total vermasselt …“, er musterte Claire kurz von oben bis unten, sodass sie unwillkürlich die Arme vor der Brust verschränkte, „… wird der Ring sowieso bei mir landen. Und was mein Strafregister angeht, das ist erstaunlich kurz. Ich werde selten geschnappt.“
„Michael jedenfalls scheint Sie nicht sehr zu mögen, geschweige denn, Ihnen zu vertrauen.“
„Tja.“ Daniel lehnte sich zurück. „Er kennt mich kaum. Wenn er es täte, würde er mich erst recht hassen. Aber er würde auch einsehen, dass ich weiß, wovon ich rede.“
„Sie denken also, ich sollte einfach nach Hause gehen und darauf warten, dass El Bandido mich entführt?“
Daniel lachte. „Glauben Sie, Michael würde da mitmachen? Nicht in einer Million Jahren. Es gibt eine bessere Möglichkeit.“ Er beugte sich vor und flüsterte: „Der Täter will Ihr Liebhaber sein, richtig? Warum bringen wir ihn nicht aus dem Konzept, in dem wir ihm zeigen, dass Sie schon einen haben?“
13. KAPITEL
Michael stand im Garten und sah durch das Fenster ins Wohnzimmer. Er konnte es kaum ertragen, Daniel und Claire miteinander zu sehen. Ein scharfer Schmerz durchfuhr ihn. Wenn er nicht einmal seinen Bruder in Claires Nähe ertrug, wie sollte er es aushalten können, El Bandido auch nur auf hundert Meter an sie herankommen zu lassen?
Gar nicht.
Die Erkenntnis war schockierend. Seit er beim FBI arbeitete, hatte Michael seine eigenen Bedürfnisse nie über die Aufgabe gestellt, für Recht und Ordnung zu sorgen. Er hatte keine eigenen Interessen verfolgt, machte lediglich etwas Sport und Selbstverteidigungstraining, was im Grunde auch wieder seinem Job geschuldet war. Die wenigen Freunde und Bekannte, die er hatte, stammten aus seinem beruflichen Umfeld, nicht einmal zu seinen Brüdern hatte er regelmäßig Kontakt. Alex lebte zu weit entfernt, und mit Daniel und seiner zwielichtigen Existenz konnte er wenig anfangen. Auch mit dieser Zorrogeschichte beschäftigte er sich nur, weil sie mit seiner Herkunft zu tun hatte.
Doch in Bezug auf Claire war er nicht bereit, das Berufliche über alles zu stellen. Dass sie der Köder für einen gewalttätigen Serientäter sein sollte – nein, da würde er niemals zustimmen. Zu einem solchen Opfer war er nicht bereit.
Nicht für das FBI – und schon gar nicht für Daniel.
Ruby trat zu ihm. „Wenn Blicke töten könnten …“
Michael ging vom Fenster weg. „Lass gut sein, Ruby. Ich weiß, dass er mich absichtlich provoziert.“
„Mich auch“, gestand sie. „Aber das heißt nicht, dass er nicht recht hat.“
Michael ging in dem kleinen Garten auf und ab, wie ein Tiger in seinem Käfig.
„Hör zu“, sagte sie. „Sie bedeutet dir etwas, das habe ich kapiert. Und ich glaube, es ist zu riskant, sie allein nach Hause zu schicken und darauf zu
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