Tiffany hot & sexy Band: Königliche Lust / Stromausfall mit heißen Folgen / Maskierte Leidenschaft / (German Edition)

Nun sollte ein märchenhaftes Ausflugshotel hier in South Carolina eröffnet werden.
    Ein Romantikhotel unmittelbar in meiner Nachbarschaft, dachte Larissa. Wenn das kein Wink des Schicksals war.
    „Bist du sicher, dass es das ist, was du willst?“, fragte Chloe nicht zum ersten Mal. Für eine Frau, die bekannt für ihre spontanen Entschlüsse war, äußerte sie erstaunlich viele Bedenken.
    „Das ist meine Chance, Chloe!“ Larissa wedelte mit einem hellblauen Seidenslip, um ihrem Ausruf Nachdruck zu verleihen. „Diese Location ist wie für mich geschaffen. Nach acht Jahren in Mr Murphys Buchhandlung kann jetzt endlich mein Traum in Erfüllung gehen.“
    Sicher, sie könnte sich mit einem kleinen Laden in einer bescheideneren Gegend begnügen, aber warum? Wer wollte, dass Großes in seinem Leben passierte, musste etwas wagen. Romantik-Regel Nr. 1: Jeder ist seines Glückes Schmied. Das exklusive Geschäft im Cartright Plaza war ihre Möglichkeit, etwas Eigenes auf die Beine zu stellen. Alles passte perfekt.
    Nun musste sie nur noch das Komitee, das für die Vergabe der Läden zuständig war, von ihrem Konzept überzeugen.
    „Hast du es Mr Murphy bereits gesagt?“, fragte Chloe.
    „Noch nicht. Doch das wird schon nicht so schlimm. Er will sich ohnehin zur Ruhe setzen, also ist es nicht so, als ob ich ihn im Stich lasse.“
    „Aber er macht Andeutungen, dass er dich gern als seine Nachfolgerin sähe, oder?“
    Larissas freudige Erregung erhielt einen Dämpfer. Sie zuckte mit den Schultern und warf den blauen Seidenslip zurück in den Karton.
    „Natürlich würde er mir das Geschäft gern verkaufen. Doch wenn ich es übernähme, dann wäre es immer noch sein Geschäft, nur unter neuer Führung. Verstehst du? Ich würde Mr Murphys Traum leben, nicht meinen.“ Früher, als sie noch bei ihrer exzentrischen vermögenden Tante lebte, die sie nach dem Unfalltod ihrer Eltern zu sich genommen hatte, wäre sie durchaus versucht gewesen, die Buchhandlung eines Tages zu kaufen. Dann allerdings war ihre Tante gestorben und hatte ihr Haus und ihr gesamtes Vermögen einer Organisation zum Schutz von Wildkatzen vererbt. Larissa hatte auf einmal völlig mittellos dagestanden. Ihre kümmerlichen Ersparnisse reichten nicht aus, denn als Buchverkäuferin verdiente man schlecht.
    Sicher würde Mr Murphy ihr finanziell entgegenkommen. Genug Geld für eine Anzahlung hätte sie. Doch sie wusste, wenn sie sich darauf einließe, würde sie niemals den Absprung schaffen.
    Nein. Wenn ihre Träume sich erfüllen sollten, dann musste sie selbst etwas dafür tun. Jetzt. Sie presste eine Hand auf ihren Bauch, weil sie wieder ein flaues Gefühl im Magen hatte.
    „Dies ist der beste Weg“, sagte sie, wobei sie sich nicht sicher war, wen sie mehr davon überzeugen musste – sich oder Chloe. „Es ist ein Neuanfang. Das ist das, was ich will. Ich meine, ich glaube, dass es das ist, was ich will …“
    „Entweder du willst es, oder du willst es nicht“, erklärte Chloe kategorisch. „Entscheide dich. Hör endlich auf zu zweifeln. Weißt du, was dein Problem ist?“
    „Die Wahl meiner Freunde?“
    „Sei nicht albern. Du wärst unglücklich ohne mich. Du würdest dich mit einem Stapel Bücher und deinen Träumen hinter verschlossenen Vorhängen verstecken und das Leben an dir vorbeiziehen lassen.“
    Larissa lächelte leicht. Sie konnte es nicht leugnen. Nichts liebte sie mehr, als sich in einen Liebesroman zu vertiefen und von ewigem Glück zu träumen.
    „Dein Problem ist, dass alles perfekt sein muss“, meinte Chloe und machte es sich im Sessel bequem.
    „Was ist daran falsch?“
    „Nichts, solange du begreifst, dass das Leben nach anderen Regeln spielt. Wenn du immer nur nach Perfektion suchst, versäumst du eine Menge.“ Chloe fuhr sich durch ihr langes blondes Haar, wobei ihre lila, mit Strass besetzten Fingernägel funkelten. Der Ton passte zu den Streifen in den violetten Leggings, die sie zu einem langen schwarzen Shirt trug.
    Chloe war Visagistin und ein echter Freigeist. Sie ging leichtfüßig durchs Leben und machte sozusagen aus Zitronen Gourmetlimonade. Aber die wenigen Male, die Larissa, bildlich gesprochen, davon gekostet hatte, wäre sie beinahe daran erstickt.
    „Ich lebe damit!“, verteidigte sie sich.
    „Natürlich tust du das. Doch da draußen gibt es Dinge, die nicht so perfekt sind.“
    „Das weiß ich. Schließlich wohne ich mit dir zusammen.“
    Chloe lächelte. „Was nur gut für dich ist. Okay,