Tiffany hot & sexy Band: Königliche Lust / Stromausfall mit heißen Folgen / Maskierte Leidenschaft / (German Edition)

Interesse, sondern weil sie neben ihrer Karriereplanung nicht viel Zeit übrig hatte.
    „Wann hattest du zuletzt welchen?“, fragte Chloe herausfordernd.
    Larissa öffnete den Mund, um schnippisch zu antworten, dann presste sie die Lippen zusammen. Eine ehrliche Antwort wäre nur Wasser auf Chloes Mühlen. Stattdessen stellte sie eine Gegenfrage: „Wann hattest du zuletzt welchen, der so gut war, dass er mit einer Szene in einem Liebesroman mithalten kann?“
    Darauf brauchte sie keine Antwort. Sie wusste, dass sie gewonnen hatte. Regelmäßig hörte sie sich Chloes Klagen über schlechte Lover an. Sie hatte sie in mindestens einem halben Dutzend ihrer Kolumnen aufgegriffen.
    Natürlich war das nicht alles, worüber sie schrieb. Sie selbst hatte viel persönliche Erfahrung mit berauschendem, überwältigendem, leidenschaftlichem Sex. Erotische Stunden, wie kein Liebesroman sie schöner beschreiben könnte. Doch das war lange her. Damals hatte sie auf die harte Tour gelernt, dass für eine erfüllte Beziehung mehr erforderlich war. Vertrauen, Freundschaft und gemeinsame Ziele. Diese Dinge mochten ihr zwar keine Lustschreie entlocken, aber sie trugen sehr viel mehr zu dauerhaftem Glück bei als ein dreifacher Orgasmus.
    „Sieh mal, ich meine ja nur, dass du ein breiteres Klientel im Auge haben solltest“, erwiderte Chloe und drückte kurz Larissas Schulter. „Nur, weil du entschieden hast, deine sexuellen Bedürfnisse unter acht Schichten romantischem Kram zu begraben, heißt das nicht, dass jeder andere das auch tut. Du willst doch Erfolg mit deinem Geschäft haben, oder?“
    „Natürlich will ich das“, sagte Larissa, während langsam Panik in ihr aufstieg. „Ich weiß, was ich tue.“
    „Ich auch. Du ignorierst ein Thema, das automatisch Kunden in deinen Laden locken würde, weil du Probleme mit Sex hast.“
    Larissa sank in einen Schaukelstuhl, verschränkte die Arme vor der Brust und machte einen Schmollmund. „Das stimmt gar nicht!“
    „Wie kannst du das wissen? Es ist viel zu lange her, dass du welchen hattest.“
    Larissa senkte den Kopf und starrte auf ihre perfekt lackierten Zehennägel. „Vielleicht habe ich gar kein Bedürfnis danach.“
    Chloe seufzte und hockte sich vor sie hin. „Oder vielleicht trauerst du Jason Cantrell immer noch nach. Hör mal, er hat keinen magischen Schwanz. Er ist ein Mann wie jeder andere.“
    Larissa rümpfte die Nase. Nicht über die grobe Wortwahl. Sie war schon so an Chloes Ausdrucksweise gewöhnt, dass es ihr kaum noch auffiel. Nein, allein die Erwähnung von Jasons Namen löste Unbehagen in ihr aus.
    „Wenn du eine Krankenschwester wärst, würdest du wahrscheinlich noch Vergnügen dabei empfinden, den Leuten Spritzen in den Hintern zu jagen, stimmt’s?“
    „Warum?“, fragte Chloe herausfordernd. „Weil es immer noch schmerzt, Jasons Namen zu hören?“
    „Es tut mir nicht weh.“
    Chloe wartete.
    Larissa schloss einen Moment die Augen.
    Gut, es mochte sein, dass sie Männern nicht mehr traute. Manchmal lag sie nachts wach und fragte sich, ob sie je so eine perfekte Liebesgeschichte erleben würde wie die in den Romanen, die sie so gern las. Ja, vielleicht war sie noch nicht ganz über Jason hinweg. Aber zum größten Teil, und nur das zählte.
    „Mag sein, dass ich ein wenig vorsichtig bin“, räumte sie schließlich ein. „Das gilt jedoch nur für mein Privatleben. Nicht für das Geschäftliche.“
    „Trotzdem lässt du zu, dass der Schmerz über die Trennung von Jason deine geschäftlichen Entscheidungen beeinflusst.“
    Larissa presste die Lippen zusammen, wollte es leugnen. Aber sie war eine schlechte Lügnerin.
    „Manchmal komme ich mir wie eine Schwindlerin vor“, gestand sie. „Wie kann ich mich als Autorität in Sachen Romantik aufspielen, wenn meine einzige Beziehung gescheitert ist?“
    „Wenn du die Zeit zurückdrehen könntest, würdest du dann irgendwas anders machen?“, fragte Chloe. „Ihn treten, wo es ihm besonders wehtut, vielleicht? Oder dich gegen seinen Vorwurf, du wärst ihm fremdgegangen, verteidigen?“
    „Warum sollte ich das wollen? Er hätte mir vertrauen müssen. Ohne Vertrauen gibt es keine Beziehung.“
    „Hey, ich verteidige den Kerl ja gar nicht“, erwiderte Chloe. „Er hat dir das Herz gebrochen, er verdient, es zu sterben. Ich meine nur, dass es an der Zeit ist, endlich loszulassen.“
    Larissa starrte auf ihre verschränkten Finger und dachte an die kurze Phase von nicht einmal einer Woche, als dort ein