Tiffany hot & sexy Band: Königliche Lust / Stromausfall mit heißen Folgen / Maskierte Leidenschaft / (German Edition)
Fuß. Auf Claire warf sie nur einen kurzen Blick. Wofür hielt ihn diese Frau? Und was erlaubte sie sich, einfach so hier hereinzuplatzen?
Einer ihrer Handlanger schaltete den antik verkleideten CD-Spieler aus und untersuchte ihn gründlich. Wenn er jetzt den Verstärker fand, dann würden sie beide hochkant hinausfliegen. Doch Michael hatte ihn anscheinend sehr gut versteckt. Nach zwei Minuten voller Anspannung drehte der Mann sich zu der Dunkelhäutigen um und zuckte mit den Schultern.
Sie verzog das Gesicht.
„Ich bitte um Vergebung, Monsieur“, sagte sie mit einer leichten Verbeugung. Dabei bedachte sie Claire noch einmal mit einem kurzen Blick. „Es ist nur so, dass Mademoiselle ebenfalls neu in unserer Gemeinschaft ist. Es ist … ungewöhnlich, dass zwei Personen, die das erste Mal dabei sind, so früh am Abend gemeinsam den Ball verlassen.“
Die Frau presste die Lippen zusammen. Es war offensichtlich, dass sie zu gerne etwas unternommen hätte. Ihre Tarnung war also nicht aufgeflogen, doch das Sicherheitspersonal hatte einen Verdacht, und der war keineswegs zerstreut.
Na toll.
„Mein Arrangement mit Mademoiselle entspricht absolut Ihren Bestimmungen“, sagte der Special Agent und riss der Frau die Einladungskarte aus der Hand. „Und auch wenn ich neu hier bin, schätze ich die frische Blüte, und nicht die welke, die hier im Überangebot zu finden ist.“
Die Metapher hatte durch den Ton seiner Stimme offensichtlich das Ziel gehabt, sein Gegenüber zu beleidigen.
„Wir werden Sie nicht mehr stören“, sagte sie steif. „Aber wir werden weiter auf der Hut sein – damit Sie Ihren Aufenthalt ungestört genießen können.“
Sie lächelte sarkastisch, drehte sich um und verließ den Raum. Kurz darauf wurde die Tür wieder verriegelt – diesmal von außen.
Claire stellte sich auf die Zehenspitzen, um ihrem „Retter“ ins Ohr zu flüstern. „Oh, oh, wir stecken wohl in Schwierigkeiten?“
Michael schaltete den CD-Spieler wieder ein, dann schlang er die Arme um Claires Taille. Seine besitzergreifende Art nahm ihr den Atem.
„Noch nicht, aber Sie haben gehört, was die Frau gesagt hat. Wir stehen unter Beobachtung.“
Sie sah das Funkeln in Michaels Augen. Sie mochten tief im Schlamassel stecken, aber ihm schien das erst recht Spaß zu machen.
Er liebte also die Gefahr. Oh Mann, wie sie das anmachte.
„Was schlagen Sie vor?“
„Nun, ich würde sagen …“, er blickte beiläufig in die Richtung, wo die Kamera installiert war, „… wir sollten unser Publikum nicht enttäuschen.“
4. KAPITEL
Als Michael erneut seine Lippen auf Claire presste, schoss ihm ein Gedanke durch den Kopf: Wie weit wäre sie wohl bereit zu gehen? Und, noch wichtiger … wie weit wollte er gehen?
Er hatte nicht vorgehabt, sie zu küssen. Abgesehen davon, dass er sich Zutritt zu diesem Anwesen und zu diesem Ball verschafft hatte, hatte er nicht viel im Voraus geplant. Im Verlauf des Abends war ihm klar geworden, dass er all seinen Charme und seine ganze Flirtkunst aufbringen müsste, um Claire davon zu überzeugen, dass ihre Sicherheit wichtiger war als die Suche nach irgendeiner Frau, die ihre Mutterpflichten vernachlässigt.
Doch jetzt saßen sie in der Falle. Er konnte sich zwar jederzeit als FBI-Mann ausweisen, dann würden sie beide diesen Ort unbehelligt verlassen können. Aber damit wäre auch ihrer beider Tarnung aufgeflogen. Als er ihr sagte, El Bandido könnte hier sein und sie beobachten, hatte er nicht übertrieben. Alle anderen Opfer waren wochenlang von diesem Kerl beobachtet worden. Auf diese Weise hatte er mehr über sie herausgefunden, als irgendjemand für möglich gehalten hatte. Noch nie waren sie ihm so nahe gewesen wie jetzt. Wenn er hier war, Claire beobachtete und dabei feststellte, dass sie von einem FBI-Mann beschützt wurde, dann wäre er gewarnt. Er würde untertauchen, seine Strategie ändern und irgendwann erneut zuschlagen. Dann wäre vielleicht niemand vom FBI in der Nähe. Und er würde es wahrscheinlich nicht bei Entführung oder Vergewaltigung belassen. Er würde weitere Grenzen überschreiten – und sogar töten.
Es blieb ihnen keine Wahl. Sie mussten dieses Spiel bis zum Ende weiterspielen.
Es war beileibe kein großes Opfer, Claire Lécuyer mit Küssen zu verführen. Seit Michael beim FBI war, hatte er sich ausschließlich auf seinen Job konzentriert. Das bisschen Freizeit, das ihm blieb, verbrachte er mit seinen Eltern und Geschwistern und mit mehr oder weniger
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