Tiffany hot & sexy Band: Königliche Lust / Stromausfall mit heißen Folgen / Maskierte Leidenschaft / (German Edition)
FBI-Agent.
Es war faszinierend.
Und beängstigend.
In vieler Hinsicht war Michael genau das Gegenteil von ihr. Für ihn als FBI-Agent hatten Regeln und Gesetze sehr viel mehr Gewicht als für eine Privatdetektivin wie sie. Sie selbst war aus dem Polizeidienst geflogen, weil sie nicht imstand gewesen war, sich an das Schwarz-und-Weiß-Denken zu halten, das dort herrschte. Nach einer Reihe von Skandalen und Korruptionsfällen hatten die Chefs in ihrem Bezirk das Ruder in die entgegengesetzte Richtung gedreht. Jede Ermittlung, die die Polizei eventuell in einem ungünstigen Licht hätte erscheinen lassen, wurde zugunsten von Fällen, bei denen eine Unterscheidung zwischen richtig und falsch eindeutig war, fallen gelassen.
Wenn das Leben nur so einfach wäre.
Und doch, trotz seiner beruflichen Position ließ Michaels Verhalten darauf schließen, dass auch er sich gegen die herrschenden Regeln auflehnte, wenn die Umstände es erforderten. Wenn er heute Abend Regeln des FBI-Kodexes gebrochen hatte, dann nur, um sie zu finden und zu beschützen, und um einen geistesgestörten Kidnapper zu schnappen. Und während er einerseits in hohem Maße Anstand und Gewissenhaftigkeit verkörperte – sogar gegenüber dem anderen Geschlecht, hatte er sie doch kaum eine Stunde, nachdem sie einander begegnet waren, ganz intim berührt.
Und sie hatte jede Sekunde genossen.
Michael bog von der Hauptstraße ab und steuerte durch ein Gewirr von Seitenstraßen, bis sie vor einem kleinen Hotel standen.
„Alles in Ordnung?“
Michael hatte den Motor ausgeschaltet und sich zu ihr umgedreht. Eine Sekunde lang dachte sie daran, den Kopf an seine Brust zu legen. In seiner Nähe fühlte sie sich so sicher wie in einem schützenden Kokon. Eine ungewöhnliche Erfahrung für eine Frau, die in Louisiana aufgewachsen war und von einem Mann nie mehr erwartet hatte, als auf einen Drink eingeladen zu werden.
Michael gab ihr jedoch das Gefühl, für ihn das Wichtigste auf der Welt zu sein. Ihr Fall war wichtiger als seiner, ihre Lust wichtiger als seine.
„Ich bin nur ein bisschen müde“, gestand sie.
„Wahrscheinlich ein bisschen unterzuckert“, erwiderte er und griff nach der Tüte mit Sandwiches, Bier und Wasser, die sie unterwegs gekauft hatten. „Das wird helfen.“
Michael bestand darauf, dass sie im Auto sitzen blieb, während er ihre Tasche aus dem Kofferraum holte. Erst als er sicher war, dass niemand in der Nähe war, führte er Claire die Treppe hinauf, die an der Seite des Gebäudes zu den oberen Stockwerken führte.
Ihr Zimmer befand sich am Ende des Ganges, neben einem Zimmer, dessen Tür als Tatort polizeilich versiegelt worden war.
„Nette Umgebung“, stellte sie fest.
Er grinste unbekümmert. „Nur das Beste.“
Immerhin war ihr Zimmer sauber. Der Geruch von Desinfektionsmittel lag in der Luft, doch er verflüchtigte sich, als sie die Klimaanlage einschalteten. Was blieb, war der leicht modrige Hauch, den nur ein Hotelzimmer in New Orleans haben konnte. Michael verriegelte die Tür, legte die Tüte mit dem Essen auf den alten Couchtisch, der zwischen den beiden Doppelbetten stand, und stellte Claires Tasche neben der Tür zum Badezimmer ab.
„Erst essen oder lieber duschen?“, fragte er.
Sie blickte auf die Betten. Michael hatte sie zwar noch nicht völlig nackt gesehen, doch sie hatte ihm Zugang zu den intimsten Stellen ihres Körpers gewährt. Zwei Mal.
Doch noch nie hatten sie gemeinsam auf einer Matratze gelegen. Claire stellte sich vor, wie sie beide nebeneinander auf dem Bett liegen würden – und entschied sich für die Dusche.
Als sie aus dem Badezimmer zurückkehrte, nur mit Slip und T-Shirt bekleidet, fühlte sie sich wieder wie sie selbst. Das Einzige, was sie vermisste, waren ihre 9 Millimeter Smith & Wesson und ihre Jeans. Die Pistole hatte sie zu Hause gelassen, um in der Villa nicht aufzufallen, falls man ihre Tasche durchsuchte. Die Jeans hatte sie weggelassen, weil es einfach bequemer war. Es gab ja wohl keinen Grund, weshalb sie Michael nicht ihre nackten Beine zeigen sollte.
Er saß auf dem Bett am Fenster, hatte ein Handy unters Ohr geklemmt und tippte auf der Tastatur eines Laptops.
„Ja, schon gut, nächstes Mal melde ich mich gar nicht“, brummte er.
Er wartete auf die Antwort, schnaubte und legte auf.
Claire hob eine Braue. Falls er eine Freundin – oder, noch schlimmer, eine Ehefrau – hatte, dann würde sie ihn wohl umbringen müssen, auch ohne Waffe.
Erst blickte er nur
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