Tiffany hot & sexy Band: Königliche Lust / Stromausfall mit heißen Folgen / Maskierte Leidenschaft / (German Edition)
möglichen Fall von Serienvergewaltigung in Kalifornien.“
„Und als man euch rief, warst du am Telefon?“
Er biss wieder in sein Sandwich. „Nein, ich bin in San Francisco stationiert. Mich hat man erst dazugeholt, als der Täter über die Grenzen von Kalifornien hinaus aktiv wurde. Inzwischen gab es vier Opfer. Zwei in Kalifornien, eines in Arizona und eines in der Nähe von Vegas. Je mehr Informationen wir bekamen, desto mehr sah es aus, als ob der Kerl ein Art Antonio-Banderas-Fetisch hat. Da wurde ich dazugeholt.“
„Warum du? Bist du etwa Zorro-Experte?“
Er blickte zur Decke und schmunzelte. „So etwas in der Art.“
Claire legte ihr Sandwich ab und schaute ihn skeptisch an.
Er erwiderte ihren Blick. „Sagen wir, meinen Vorgesetzten fielen die Filmposter in meinem Zimmer auf. Mein Vater war begeisterter Sammler. Ich habe sämtliche Bücher von Johnston McCulley gelesen und sämtliche Filme gesehen. Man kam zu dem Schluss, dass ich der perfekte Mann bin, um sich in den Täter hineinzuversetzen.“
„Und? Bist du das?“
Er wischte die Krümel zusammen und schüttete sie in einen Aschenbecher. Dann zog er unter seinen Papieren ein Buch hervor.
Es war in Leder gebunden und sehr abgegriffen. Claire musste es unter die Leselampe halten, um den verblassten Titel entziffern zu können: „Die amourösen Abenteuer des Joaquin Murrieta“.
Murrieta?
„Ein Verwandter von dir?“, fragte sie und überflog die erste Seite, bis sie das Datum der Auflage fand: 1875.
„Joaquin Murrieta war der Sohn eines Spaniers, der in Chile aufgewachsen war und von dort nach Kalifornien ging, um sein Glück zu machen.“
„Und jemand schrieb ein Buch über sein Liebesleben? Wozu?“
Michael nahm ihr das Buch aus der Hand, blätterte ein paar Seiten weiter und gab es ihr zurück. Zwischen den aufgeschlagenen Seiten lag ein vergilbter Zeitungsausschnitt. Über fünfzig Jahre nach Erscheinen des Buches hatte jemand über Joaquin Murrieta in einer Kolumne berichtet.
Claire überflog die kaum lesbaren Zeilen. Der Verfasser des Artikels behauptete, dass Joaquin Murrieta der Mann war, auf den die romantische Legende von dem Schwert schwingenden Mann mit der Maske zurückging.
„Das ist nicht dein Ernst, oder?“, fragte Claire. Es fiel ihr schwer, den helläugigen Amerikaner mit dem kantigen Kinn, der ihr gegenübersaß, mit dem dunklen, glutäugigen Hombre der Legende in Verbindung zu bringen. „Du kannst nicht sein Ururenkel sein.“
„Nein“, sagte Michael und nahm einen kräftigen Schluck aus seiner Bierflasche. „Dann wäre ich über hundert Jahre alt. Ich bin sein Fünfmalurenkel. Einer von Dreien. Ich habe noch zwei ältere Brüder.“
Ungläubig schüttelte sie den Kopf. Nie hätte sie geglaubt, dass der Mann, der in Amerika eine Legende war, tatsächlich einmal existiert hatte.
Und schon gar nicht, dass er mit einem Mann wie Michael verwandt sein könnte.
„Also, noch mal zum Mitschreiben: Dieser Seriengewalttäter steht auf schwarze Umhänge und hinterlässt am Tatort ein Z, und deshalb sucht das FBI die Nachfahren des echten Zorros, um ihm auf die Spur zu kommen?“
„Tja, du hast es erfasst.“
Claire blätterte weiter und fand eine gezeichnete Abbildung von Joaquin Murrieta. Mit seinem wilden Blick, seiner langen Mähne und seinem extravaganten Hut wirkte er wie die Bilderbuchversion eines spanischen Bandidos.“
Das Gesicht dieser Zeichnung hatte mit Michael ganz und gar nichts zu tun.
„Ihr seht euch überhaupt nicht ähnlich“, bemerkte sie.
Michael zuckte mit den Achseln. „Wie auch immer, dieser Joaquin Murrieta ist der Mann, auf den die Legende zurückgeht. Und ich bin ein Nachkomme in direkter Linie. Dieser Ring stammt von ihm.“
Claire war der Ring schon zuvor aufgefallen, doch sie hatte geglaubt, er gehöre zu seiner Kostümierung. Neugierig nahm sie Michaels Hand, um ihn näher zu betrachten.
Der Goldring wirkte alt und abgetragen. Der strahlend grüne Stein in der Mitte schien beschädigt zu sein. Allerdings sah das, was sie für einen Kratzer gehalten hatte, tatsächlich aus wie ein absichtlich hineingeritztes Z.
„Der hat ihm gehört?“, fragte sie ungläubig.
Mein Vater war unter anderem Kunstexperte“, erwiderte Michael. „Er hat die Herkunft des Rings zurückverfolgt. Joaquin hat ihn einem spanischen Adligen beim Glücksspiel abgenommen. Der Adlige hieß Don Diego und war wohl Namensgeber der Romanfigur. Und jetzt wird diese Familiengeschichte von einem Irren
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