Tiffany hot & sexy Band: Königliche Lust / Stromausfall mit heißen Folgen / Maskierte Leidenschaft / (German Edition)
Gewalttäter sie als nächstes Opfer im Visier hatte, setzte ihr doch sehr zu, auch, wenn sie das Michael gegenüber nie zugeben würde.
Nicht einmal sich selbst gegenüber wollte sie es wirklich zugeben.
Als sie am Friedhof ankamen, parkte Michael neben einer dunklen Limousine, aus der kurz darauf eine dunkelhäutige Frau stieg. Sie trug eine verspiegelte Sonnenbrille und hatte ihr Haar straff zurückgekämmt und hochgesteckt. Mit ihrem dunklen Kostüm und den Diamantohrsteckern – zwei in jedem Ohr – wirkte sie nicht gerade wie eine typische FBI-Agentin.
Michael drehte die Scheibe herunter, und seine Partnerin beugte sich herein und musterte Claire.
„Ms Lécuyer, nehme ich an?“
Claire lächelte. „Special Agent Dawson?“, fragte sie und streckte die Hand aus.
„Ruby“, erwiderte diese und schüttelte Claire die Hand. „Eure Mutter des Jahres ist bis jetzt nirgends zu sehen.“
„Hat der Friedhof noch andere Eingänge?“, fragte Michael seine Partnerin.
„Nur einen, und der führt direkt auf die Landstraße. Dort wäre es für sie leichter, herein- und wieder hinauszukommen.“
„Wir sind aber an diesem Eingang verabredet.“
Sie blickte auf die Uhr in der Konsole – ihr Handy war noch bei ihrer Tante. Josslyn müsste gleich erscheinen, wenn sie nicht sogar schon da war.
„Wir sollten aussteigen“, sagte Claire. „Damit sie uns sehen kann.“
Michael packte sie am Arm. „Ich will nicht, dass du aussteigst.“
Sie verdrehte die Augen. „Er will mich kidnappen, nicht mit einem Kopfschuss niederstrecken. Entspann dich, Murrieta. Und, hast du an den Stift gedacht?“
Er ließ sie los und zuckte mit den Schultern. „Ich dachte, das ist deine Sache, Lécuyer.“
Claire fischte einen billigen Kugelschreiber, den sie aus dem Motel mitgenommen hatte, aus der Tasche ihrer Jeans. Sie hatte ihn sogar extra ausprobiert. Diesmal würde sie nichts falsch machen.
Eine Viertelstunde verging. Claire hatte sich auf die Motorhaube von Michaels Mietwagen gesetzt. Michael und Ruby unterhielten sich im Flüsterton.
Wo war Josslyn?
Michaels Handy klingelte. Er telefonierte kurz, dann gab er das Handy weiter an Claire. „Es ist deine Tante.“
Verwirrt nahm sie das Handy. „Clarice?“
„Oh, Gott sei Dank, du bist wirklich da.“ Ihre Tante stieß einen Seufzer aus.
„Weshalb sollte ich nicht da sein?“
„Ich weiß nicht. Ich fürchte, mir sind Drehbücher lieber als das wirkliche Leben.“
Claire ließ sich von der Motorhaube gleiten und machte ein paar Schritte von Michael weg. Vergebens. Er beschattete sie und ließ kaum einen halben Meter Abstand.
„Was ist los, Clarice?“ Ihre Tante hatte eigentlich Nerven aus Stahl und war nicht so leicht aus der Ruhe zu bringen. „Ich habe dir doch gesagt, dass wir zurück in die Stadt fahren, sobald ich mich mit der Ex meines Klienten getroffen habe.“
„Ich weiß, aber das ist es ja gerade. Sie kommt nicht.“
„Was? Woher weißt du das?“
„Jemand hat dein Handy angerufen. Ein Mann. Er sagte, du kannst ruhig nach Hause fahren, weil Josslyn Granger heute keine Unterschrift leisten wird.“
Ihr Gesichtsausdruck schien sie zu verraten, denn Michael nahm ihr das Handy ab und begann, ihre Tante auszufragen. Sie wollte ihn am Arm packen, wurde jedoch von Special Agent Dawson mit festem Griff zurückgehalten.
„Ganz ruhig“, sagte diese leise. „Michael weiß, welche Fragen er stellen muss.“
Claire lauschte angestrengt. Sein Gespräch mit Clarice dauerte nicht länger als drei Minuten. Am Ende gab er das Handy – trotz Claires Protest – an Ruby weiter.
„Bei deiner Tante ist alles in Ordnung“, sagte er.
„Warum hast du ihr dann gerade Personenschutz zugesichert?“
„Der Mann, der dein Handy angerufen hat, hat etwas sehr Merkwürdiges gesagt, bevor er auflegte. Ich will einfach kein Risiko eingehen, was ihre Sicherheit angeht.“
Claire riss sich von ihm los. „Was hat der Bastard gesagt? Sag es mir.“
Doch er antwortete erst, nachdem Ruby in ihr Auto gestiegen und losgefahren war und er seine Waffe überprüft hatte. „Er sagte, Josslyn sei einfach zu beschäftigt, aber er hat das Wort ‚zu‘ so merkwürdig betont und das z so lange gedehnt, ‚z-zu beschäftigt.‘“
Michael packte Claire erneut am Arm und zog sie mit sich auf den Friedhof. Suchend blickte er über die Gräberreihen, zögerte einen Moment und lenkte seine Schritte dann nach rechts.
„Vielleicht hat er einfach einen komischen
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