Tiffany hot & sexy Band: Königliche Lust / Stromausfall mit heißen Folgen / Maskierte Leidenschaft / (German Edition)
Pistole.“
Michael wollte widersprechen, ließ es dann aber doch bleiben. Er kannte Ruby, sie war genauso dickköpfig wie Claire.
„Was hast du in der Villa erfahren?“, fragte sie.
„Nichts, was uns irgendwie weiterbringen würde.“
„Und der Friedhofswärter? Was sagt der?“
Michael fluchte. Ein Angestellter des Friedhofs hatte ausgesagt, dass ihm ein hochgewachsener, schwarz gekleideter Mann aufgefallen sei, der mit einem Rosenstrauß in der Hand zwischen den Gräbern umhergegangen sei.
Diese Aussage brachte sie jedoch keinen Schritt weiter.
„Konnte er ihn nicht näher beschreiben?“, fragte Ruby.
„Er trug eine verspiegelte Sonnenbrille, aber es könnte auch eine Maske gewesen sein. Die Kollegen haben auch eine Frau befragt, die das Grab ihres Mannes besuchte. Sie will ebenfalls einen schwarz gekleideten Mann gesehen haben. Er habe sich mit einer Frau unterhalten, auf die Josslyns Beschreibung passt. Und er sei mit ihr zusammen weggefahren. Das muss etwa fünfzehn Minuten, bevor wir gekommen sind, passiert sein. Aber weshalb sollte Josslyn zu einem Fremden ins Auto steigen?“
Ruby schnaubte. „Glaubst du, eine Frau die offenbar ständig ihre Männer wechselt, macht sich besonders viele Gedanken um ihre Sicherheit?“
Michaels Handy klingelte. Als er den Anruf seines Kollegen annahm, bemerkte er, dass Claire auf der Veranda erschien. Sofort rannte Ruby zu ihr und drängte sie ins Haus. Michael folgte ihr eilig.
Claire sah ihn fragend an. Er würde ihr ohnehin alles berichten müssen, also schaltete Michael den Lautsprecher ein, sodass Ruby und Claire mithören konnten.
„Kannst du das wiederholen?“, bat er.
„Die Nachbarin hat vor drei Stunden eine Lieferung für Ms Lécuyer erhalten. Einen Strauß roter Rosen“, berichtete Michaels Kollege. „Der Blumenladen, aus dem sie stammen, ist nur zwei Blocks entfernt.“
„Wer hat sie geschickt?“
„Eine Frau, auf die die Beschreibung eures Entführungsopfers passt. Sie hat bar bezahlt.“
„Grußkarte?“, fragte Michael.
„Nichts dergleichen. Ms Lécuyer würde schon wissen, was die Rosen zu bedeuten hätten. Die Frau wurde von einem Mann begleitet, aber der hat an der Tür gewartet und mit niemandem geredet.“
„Überwachungskamera?“, fragte Michael.
„Wir haben den Film, der Mann trägt Sonnebrille und einen Fedora. Wir untersuchen die Filmaufnahmen immer noch, aber bis jetzt können wir nichts Genaueres erkennen. Eure vermisste Frau scheint allerdings nicht in Gefahr zu sein.“
„Das kann täuschen“, warnte Michael. „Der Mann ist unser El Bandido. Jede Frau in seiner Nähe ist in Gefahr.“
Michael beendete das Telefonat. Wie immer verzog Ruby keine Miene, doch Claire kaute nervös an ihrer Unterlippe.
„Wenigstens ist sie noch am Leben“, stellte sie fest.
„Ja“, sagte er. Aber wie lange noch?
„Lass mich mit der Frau im Blumenladen reden“, bat Claire. Schuldgefühle und Angst machten ihr zu schaffen. Sie hatte dunkle Ringe unter den Augen. Ständig kaute sie auf ihrer Unterlippe, die schon ganz wund geworden war. Einen Moment lang zeigte sie sich in ihrer ganzen Verletzlichkeit. Für einen Moment meinte Michael, Tränen in ihren Augen zu sehen, und er hätte sie am liebsten schützend in die Arme genommen.
Doch er wagte es nicht.
Nicht jetzt.
Nicht hier.
Vielleicht nie wieder.
„Ich denke, das ist sinnlos, Claire. Wenn es noch etwas gibt, das uns weiterhilft, dann ist das auf dem Film der Überwachungskamera.“
„Dann will ich ihn auch sehen.“
„Du verlässt dieses Haus nicht.“
„Aber was ist, wenn Josslyn eine versteckte Botschaft übermittelt hat? Ich könnte vielleicht etwas entdecken, das …“
„Nein“, sagte Michael.
Schweigend ging Claire in der winzigen Küche auf und ab. Ruby verließ den Raum und setzte sich wieder auf die Wohnzimmercouch. Es gab in diesem kleinen Haus wenig Privatsphäre. Umso besser, fand Michael. Mit Ruby als Aufpasserin fiel es ihm leichter, FBI-Agent zu sein und die Sorgen um Claire zu verdrängen. Er konnte es kaum mit ansehen, wie Claire unter all dem litt.
„Warum gehorcht sie ihm?“, wunderte sich Claire. „Sie ist nicht der Typ, der sich von Männern sagen lässt, was sie zu tun hat.“
Wenigstens das hatte sie mit Josslyn gemein.
„Vielleicht hat er sie ja bedroht“, überlegte Michael. „Vielleicht sind die beiden aber auch alte Bekannte, und sie vertraut ihm. Es gibt tausend Möglichkeiten, Claire. Aber egal, was für eine
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