Tiffany Lieben & Lachen Band 0003
das Geld zu vererben.”
Emily stieß die Luft aus. “David, das ist es!”
Er sah genauso aufgeregt aus, wie sie sich fühlte. “Glaubst du?”
“Auf jeden Fall. Du hast doch selbst gesagt, dass Mrs Hopemore dich insgeheim liebt.”
“Ach, Emily, das war ein Scherz.”
“Das ist es nicht. Sie liebt dich, aber eher wie eine Mutter.”
David ließ die Schultern sinken. “Genau das brauche ich. Noch eine Mutter.”
“Und genau das ist sie für dich. Ich sage es dir, David. Sie ist der Schlüssel. Denk mal drüber nach. Sie ist eine Freundin der Familie, schon dein ganzes Leben lang.”
“Noch länger. Sie ist mit meiner Großmutter zusammen zur Schule gegangen. Aber was …”
“Hat sie eigene Kinder?”
Er schüttelte den Kopf. “Nein.”
“In Ordnung. Ihr Job bei dir ist ihre erste Stellung, ja? Und die hat sie bekommen, weil deine Großmutter sie ihr verschafft hat.”
David schüttelte den Kopf. “Nicht ganz. Damals wusste ich noch gar nicht, dass meine Großmutter sie angerufen hatte. Ich hatte Mrs Hopemore schon seit Jahren nicht mehr gesehen. Aber an dem Tag, als meine Stellenanzeige in der Zeitung erschien, tauchte Mrs Hopemore auf und sagte allen anderen Bewerberinnen, sie könnten gehen, weil ich ihr bereits den Job gegeben hätte.”
“Du hast sie sofort eingestellt?”
“Nein, niemals. Das hat sie nur behauptet.”
“Das ist ja unmöglich, David. Und dann?”
“Was denkst du denn? Die anderen sind gegangen.”
Emily blickte starr nach vorn und drehte sich dann zu David. “Hast du sie denn wenigstens gefragt, wieso sie in ihrem Alter für dich arbeiten will? Brauchte sie das Geld?”
“Keine Ahnung. Sie kann sehr verschlossen sein. Zum Beispiel war ich in den sieben Jahren, die sie jetzt für mich arbeitet, noch nie in ihrer Wohnung. Ich hatte keine Ahnung, wie es dort aussieht.”
“Du meinst die wilden Möbel und die ganzen jungen Männer?”
David wirkte fast schmerzerfüllt. “Genau. Das ist doch seltsam, oder? Auf jeden Fall hat sie sich in all den Jahren ihre Geheimnisse bewahrt. Dagegen war mein Leben stets ein offenes Buch für sie.”
“Du hast mit ihr über private Dinge geredet?”
David hielt vor einer roten Ampel. “Nein, das brauchte ich gar nicht. Meine Großmutter hat ihr immer alles erzählt, und daran hat sich bestimmt bis heute nichts verändert. Seit ich hier in Washington bin, sitzt sie vor meinem Büro an ihrem Tisch und regelt von dort aus mein Leben.”
Mitfühlend schüttelte Emily den Kopf. “Gegen Frauen kommst du nicht an, stimmt’s?”
“Das ist der Fluch, mit dem ich leben muss.”
Sie tätschelte ihm die Hand. “Keine Sorge. Wir Frauen werden nachsichtig mit dir sein.” Dann kam ihr ein Gedanke, und sie setzte sich auf und griff nach seiner Hand. “David, glaubst du, Mrs Hopemore könnte die mysteriöse Mrs Stanfield sein?”
Er sah sie an und erstarrte. Hinter ihnen hupten die anderen Autos, und als er wieder nach vorn sah, war die Ampel grün. Er gab Gas und fuhr weiter. Nach einer Weile sagte er: “Wenn das so ist, dann bringe ich sie um. Aber ich bezweifle es. Immerhin geht es hier um ein Testament. Und als Notar würde Mr Trenton sich nicht auf so etwas einlassen, selbst wenn er ein guter Freund von Mrs Hopemore wäre.”
Emily schüttelte den Kopf. “Du hast recht. Ich habe mich mitreißen lassen. Im Grunde glaube ich selbst nicht, dass sie etwas mit der ganzen Sache zu tun hat. Schließlich geht es hier auch um die Hundeentführung, und so etwas kann sie ja schlecht anzetteln, oder?”
David dachte eine Zeitlang nach, dann schüttelte auch er den Kopf. “So weit würde sie nicht gehen. Sie ist zwar ein bisschen verrückt, aber nicht boshaft. Und wieso sollte sie so etwas überhaupt tun?”
“Das weiß ich nicht. Aber sie ist der Ansicht, dass du außer der Arbeit noch etwas anderes in deinem Leben brauchst.”
“Ja, das sagt sie ständig. Immer wieder drängt sie mich, öfter auszugehen.”
“Was die letzten Tage angeht, da kann sie sicher nichts an deinem Leben auszusetzen haben”, stellte Emily fest und umklammerte Davids Arm. “Wir irren uns. Das ist die Lösung.”
Ungläubig warf er ihr einen Blick zu. “Was denn?”
“Mrs Hopemore hat das alles eingefädelt. Alles. Sogar das mit den Hundeentführern.”
Verwundert schüttelte er den Kopf. “Das meinst du nicht ernst!”
“Doch. Du hast doch selbst bemerkt, dass die Entführer es ausgerechnet auf Godzilla abgesehen haben, oder? Dabei gibt es
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