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Tiffany Lieben & Lachen Band 0003

Tiffany Lieben & Lachen Band 0003

Titel: Tiffany Lieben & Lachen Band 0003 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Collins Cheryl Anne Porter
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das Beste verpasst. Aber es ist nicht so schlimm, wie Sie denken. Bevor diese beiden uns hier festgesetzt haben, konnten wir noch die Polizei rufen.”
    Wer denn? Wieso die Polizei? War wirklich etwas geschehen? Neugierig drängte Emily sich an David vorbei. Er wollte sie noch aufhalten, aber es war zu spät. Überrascht erstarrte sie. Mrs Hopemore und Mr Smith-Hill blickten sie an, aber die beiden waren nicht allein. Oh nein!
    David legte ihr einen Arm um die Schultern und zog sie an sich. Emily verdrehte die Augen. Sie hatte mit ihrer Vermutung über Mrs Hopemore recht gehabt, und das hier war der Beweis dafür. Die ganze Szene vor ihr war so offensichtlich gestellt, dass Emily gar nicht alles auf einmal aufnehmen konnte. Zum Beispiel die riesigen Pistolen in den Händen der beiden Verbrecher. Und die ungeladenen Waffen gehörten sicher Mrs Hopemore. Allerdings standen sie und Mr Smith-Hill vor den Mündungen der Waffen und hielten die Hände hoch.
    Auf Emily wirkte das Ganze wie eine Szene aus einem Gangsterfilm aus den Dreißigerjahren. Den dünnen Mann erkannte sie wieder, der andere war dick, und Emily hatte ihn noch nie gesehen. Zweifellos war er der Fahrer des weißen Sportwagens. Die Tiere verliehen dem Ganzen durch ihr Knurren und Flattern einen Hauch von Realismus.
    Allerdings kaufte Emily niemandem diese Szene als echt ab. Wenn dies alles hier ungestellt war, wieso schnappten die Männer sich nicht einfach Godzilla und verschwanden dann wieder? Was ging hier vor? Sollte dies das große Finale werden? Emily beschloss, dass es ihr reichte, und sie konnte sich nicht recht entscheiden, wer hier seine Rolle besser spielte, die alten Leute oder die Gangster. Na gut, dachte sie, ich spiele mit und übernehme den Part der ängstlichen schwachen Frau – bis sie alle gestehen.
    “Oh, David, sieh nur”, stieß sie mit kläglicher Stimme hervor. “Die Hundeentführer!” Sie deutete auf den Dünnen. “Er war es, der sich in mein Haus gedrängt und mich dabei fast umgeworfen hat.”
    “Ich habe ihn sofort erkannt”, versicherte David ihr mit ausdrucksloser Stimme und ließ den Blick nicht von den Waffen der beiden Männer.
    Das macht Spaß, dachte Emily. “Und der andere ist bestimmt der Fahrer des Fluchtwagens.”
    David strich ihr über den Arm. “Können wir später über alles reden, Emily? Beruhige dich einfach. Es ist alles vorbei. Die Polizei wird hier bald eintreffen und die beiden mitnehmen.”
    “Mit dem ganzen Gerede über die Polizei macht mir keiner Angst!”, schrie der Dünne. “Die wäre längst hier, wenn die beiden Alten sie alarmiert hätten. Außerdem sind wir keine Hundeentführer. Ich und Ned hier versuchen schon die ganze Zeit über, den beiden hier zu erklären, dass wir nicht Contessa wollen. Wir wollen nur das Halsband.”
    Das gab den Ausschlag. Entnervt hob Emily die Hände. “Wie lange müssen wir dieses Theater denn noch spielen? David liebt seine Hündin bereits. Er will sie ja behalten. Und Sie, Mister, haben sich gerade verraten. Nicht gemerkt? Sie haben Godzilla Contessa genannt.”
    Der große und schreckliche Verbrecher sah Emily verdutzt an. Genau wie alle anderen im Raum. “Lady”, sagte er, “Sie sehen doch diese Waffen, oder nicht?”
    Anscheinend ging das Spielchen noch weiter. “Also schön”, gab Emily nach. “Tut mir leid. Machen Sie weiter. Was soll ich jetzt tun? Mir das Hundehalsband anschauen?”
    Sie ging auf Godzilla zu, doch David konnte ihr noch schnell zuflüstern: “Was hast du vor?”
    “Das Gleiche wie du”, flüsterte sie sofort zurück. “Ich werde mir die falschen Juwelen an Godzillas Hals sehr genau ansehen.”
    Bevor David etwas erwidern konnte, schwenkte Ned, der andere Verbrecher, seine Waffe in ihre Richtung. “Die Juwelen sind echt und ein kleines Vermögen wert. So wie wir es sehen, gehört dieses Vermögen uns. Billy und ich wollen nur bekommen, was uns zusteht.”
    “Was Ihnen zusteht? Ach ja? Und wer, bitte sehr, sind Sie, dass Ihnen das zusteht?”
    Gut so, David, dachte Emily. Verunsichere ihn.
    Bill lief vor Wut rot an. “Mrs Stanfield schuldete es uns. Ned und ich haben für sie gearbeitet, und sie hat uns keinen einzigen Dollar hinterlassen, als sie starb. Und das nach all den Jahren. Sie war die bösartigste alte Lady, die …”
    “Mach mal Pause, Billy, mein Junge”, warnte Mrs Hopemore ihn. “Wenn meine Freundin euch Rumtreibern nichts vermacht hat, dann lag das sicher daran, dass ihr sie jahrelang bestohlen habt.

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