Tiffany Lieben & Lachen Band 0003
zahlreiche teurere Hunde mit reicheren Besitzern. Zum Beispiel Kafka.”
“Na gut, da stimme ich dir zu. Aber die Gefahr, Emily. Was ist damit?”
“Welche Gefahr denn? Denk doch mal nach. Die Männer in dem weißen Wagen haben niemandem etwas zuleide getan. Nicht einmal, als der eine in mein Haus eingedrungen ist. Er hat mich nicht angefasst. Und gestern bei der Hundeschau ist auch nichts geschehen.”
“Und was ist mit Kafka, der den einen Mann gebissen hat?”
Eine Sekunde dachte Emily darüber nach, dann fiel ihr wieder alles ein. “Wir haben nicht gesehen, wie Kafka den Mann gebissen hat, David. Er lief weg, und Mr Smith-Hill zog dem Hund den Fetzen aus der Schnauze. Wie kam der da hin? Und Kafka war kein bisschen aufgeregt. Stattdessen standen Hubert und Lavinia stolz mit den Hunden da.”
“Verdammt”, regte David sich auf. “Und was ist mit Mr Smith-Hill? Den kannte Mrs Hopemore vor Samstag nicht einmal.”
“Stimmt. Aber dennoch hat sie ihn betrunken gemacht und sich seiner Hilfe versichert. Begreifst du? Ich sage lediglich, dass Mrs Hopemore das alles in Gang gesetzt hat, und dann lief es von allein weiter. Ist das denn so unwahrscheinlich?”
“Allerdings. Aber es klingt logisch. Glaubst du, ich bin reingelegt worden?”
Emily nickte. “Mrs Hopemore hat Mrs Stanfield dazu überredet, dir ihr Vermögen und den Hund zu vermachen. Und dann musste Mr Trenton auf Godzilla aufpassen, bis sie – weil gerade Hunde entführt wurden – die beiden Männer aufgetrieben hat, die so taten, als seien sie hinter Godzilla her. Nur damit du dich dem Tier verbunden fühlst. Sie hat Aufregung in dein Leben gebracht.”
“Nein, das kann ich nicht glauben.” Davids Gesicht war vor Ärger verzerrt. “Den Kerl in deinem Haus hätte ich fast zusammengeschlagen, wenn er nicht vorher geflohen wäre. In dieser Geschichte gibt es zu viele Unbekannte. Es hätte leicht jemand zu Schaden kommen können. Wie kommt man denn an zwei Männer heran, die zu so etwas bereit sind?”
Emily zuckte die Schultern. “Das weiß ich nicht. Allerdings werden ständig Killer angeheuert.”
Seufzend sah er zu ihr. “Jetzt hör doch, was du da sagst. Killer. Andererseits … weißt du, wer sich die ganze letzte Woche freigenommen hat, weil eine alte Freundin verstorben ist?”
“Jetzt machst du dich über mich lustig. Mrs Hopemore?”
“Genau. Und wer könnte diese Freundin gewesen sein?”
Einen Moment dachte Emily über alles nach. “Vielleicht eine wunderbare großzügige alte Frau, die ihre Hündin liebte und ihre Freundin auch. Und sie hat ihrer Freundin vertraut, dass die ein gutes und liebevolles Zuhause für ihre Hündin findet. Oh David, Mrs Hopemores Methoden sind zwar sehr fragwürdig, aber sie meint es nur gut.”
David wirkte nachsichtig. “Davon glaube ich kein Wort. Aber du hast recht. Tut mir nur leid, dass du da mit hineingezogen wurdest, Emily. Schließlich hätte alles Mögliche passieren können. Ich meine es ernst. Wenn Mrs Hopemore so etwas ausgeheckt hat, dann sitzt bei ihr wirklich eine Schraube locker. Und was soll ich dann mit ihr tun?”
Emily lächelte. Er war so liebenswert und großzügig und nachsichtig. “Gar nichts, David. Sie greift mit beiden Händen nach dem Leben, und das bewundere ich. Ehrlich gesagt bereue ich nichts von all dem, was passiert ist. Besonders nicht, dass ich dich getroffen habe.”
Er erwiderte das Lächeln und nahm ihre Hand. “Du bist eine wunderbare Frau, weißt du das eigentlich? Und ich empfinde dasselbe für dich. Egal, was die Wahrheit ist, es hat mich zu dir geführt. Und darüber könnte ich nicht glücklicher sein.”
Stolz sah sie ihn an. “Dann hat Mrs Hopemores Plan funktioniert?”
David lächelte. “Ja – vorausgesetzt, sie hatte einen. Aber umbringen werde ich sie trotzdem. Machst du mit?”
Emily richtete sich auf. “Liebend gern.”
“Moment.” Als sie den Korridor erreichten, der zu Mrs Hopemores Apartment führte, hielt David Emily am Mantelärmel zurück. “Sieh mal”, sagte er leise.
Sie folgte seinem Blick und erschrak. Die Tür zu Mrs Hopemores Apartment stand offen, und es war viel zu still. Emily wusste nicht, ob sie sich fürchten sollte oder nicht. Entweder hatte Mrs Hopemore sich alles ausgedacht, und dann gehörte das hier zu ihrem Komplott, oder … “Was hältst du davon?”, fragte sie.
“Gar nichts”, erwiderte David flüsternd, ohne die offene Tür am Ende des Flurs aus den Augen zu lassen. “Kommt drauf an,
Weitere Kostenlose Bücher