Tiffany Lieben & Lachen Band 0008 (German Edition)
Staub wischen, Rechnungen bezahlen, und das bisschen Wäsche erledigen. Studieren. Entspannen …
“Erzähl uns noch mal, warum du so plötzlich heiratest”, sagte Geoff. “Wann und wo hast du diese Frau überhaupt kennengelernt?”
“Das habe ich euch doch schon gesagt”, erklärte Jack. “Sherry hat uns miteinander bekannt gemacht.”
Kevan lachte so laut, dass Tess dem Trio einen strengen Blick zuwarf. “Erzähl mir doch nichts, Brüderchen. Du und Sherry, ihr habt schon auf der High School aufgehört, euch gegenseitig zu verkupp…”
“Pst.” Geoff stupste Kevan an. “Hier kommt die erste Brautjungfer.”
“Niedlich”, stellte der jüngste Halloran leise fest. “Aber sie ist leider schon verheiratet.”
Jack summte die Melodie mit, während erst Noreen und dann Sherry den Gang entlangkamen und sich gegenüber von ihm und seinen Trauzeugen aufstellten. Eine Scheinehe, dachte er zufrieden. Das ist der einzige Weg, um die unendliche Traurigkeit, die Tess durchlebt, zu umgehen.
Er warf seiner Schwester ein Lächeln zu, gerade als die vertrauten Klänge des Hochzeitsmarsches ertönten.
“Kein Wunder, dass es dich erwischt hat!”, stieß Kevan aus.
Geoff pfiff leise und bohrte seinen Ellbogen in Jacks Seite. “Sag, dass sie noch eine Zwillingsschwester hat!”
Verwirrt schaute Jack erst seine Brüder an und folgte dann deren Blick zur Tür.
Ihm stockte der Atem, und Begierde stieg in ihm auf.
Es liegt am Kleid, redete er sich ein. Ich kann nur hoffen, dass dem so ist, dachte Jack benommen, als er zusah, wie der wunderschöne dunkelhaarige Engel auf ihn zuschwebte. Sonst ist unsere Geschäftsverbindung in Gefahr.
Denn jedes männliche Wesen würde diese Frau in dem schneeweißen, traumhaft schönen Prinzessinnenkleid für sich gewinnen wollen.
Melinda blieb stehen und lächelte ihn schüchtern an. Die Musik verstummte.
Wie in Trance reichte Jack seiner Braut den Arm.
Ihre rechte Hand hielt den Brautstrauß umklammert. Als sie ihn in die linke Hand nehmen wollte, rutschte ihr der Strauß aus den Fingern.
Sie und Jack bückten sich, um ihn aufzusammeln.
Das physikalische Gesetz, das besagte, dass zwei feste Körper nicht zur selben Zeit am selben Ort sein können, galt leider auch samstags. Die Braut und der Bräutigam knallten mit den Köpfen zusammen.
Der Schmerz versuchte Jack an seine Pflichten zu erinnern. Unglücklicherweise holte er tief Luft, um diesen Schmerz zu verarbeiten, und inhalierte dabei das Parfüm der Braut. Mit dem gleichen berauschenden, erotischen Effekt wie vorher.
Er vergaß, wo sie waren und dass sie Publikum hatten.
“Jack …” Melindas samtweiche Stimme verstärkte sein Verlangen nur noch.
Mühsam riss er den Blick von ihrem atemberaubenden Ausschnitt los– und schaute direkt in funkelnde grüne Augen, die von dichten Wimpern umgeben waren. Wimpern von der gleichen Farbe wie die Haare, die in einer faszinierenden Kreation auf ihrem Kopf aufgetürmt waren und einen Mann geradezu anflehten, die versteckten Nadeln, die es zusammenhielten, zu finden und zu entfernen, damit es ihm über die Hände fließen konnte.
“Du stehst auf meinen Blumen.”
Jack starrte weiterhin auf diese Vision weiblicher Schönheit. Sie heiraten – dachte er benommen. Mit ihr leben. Ja. Die üblichen ehelichen Pflichten ignorieren? Nein!
“Jack?” Ihre Augen verdunkelten sich. Seine Finger hoben sich wie von selbst, um in die seidige schokoladenfarbene Fülle zu greifen.
“Können wir anfangen?”, fragte der Standesbeamte.
Hastig hob Jack den Strauß auf und reichte ihn Melinda. “Entschuldigung”, murmelte er, während er seiner Braut aufhalf.
Ohne ihn anzuschauen, nickte sie schweigend.
“Liebes Brautpaar …”, begann der Beamte.
Jack ließ die vertrauten Worte der Zeremonie an sich vorbeirauschen. Er würde weder dieser noch sonst einer Frau ewige Liebe schwören, aber jetzt, da er – und alle anderen hier, verdammt – wussten, was diese formlosen Kleider verborgen hatten, würde es ihm nichts ausmachen, sich mit Melinda hin und wieder der Liebe hinzugeben.
Von wegen, du Trottel, sagte eine spöttische Stimme in seinem Kopf. Sie hatten eine Abmachung, und er würde dazu stehen. Aber nur auf dem Papier mit Melinda Burke verheiratet zu sein könnte sich als schwieriger erweisen, als er gedacht hatte.
Nacheinander legten sie das Ehegelöbnis ab, das sie nur für sechs Monate zu halten gedachten, und tauschten die Ringe aus.
“Hiermit erkläre ich Sie beide
Weitere Kostenlose Bücher