Tiffany Lieben & Lachen Band 0008 (German Edition)
als du aus der Dusche kamst …”
“Aha! Ich wusste, dass du die ganze Zeit da warst!”
“Aber”, fuhr er fort. “Tatsächlich habe ich dich ja zum ersten Mal auf Daves und Carmens Hochzeit gesehen. Und anscheinend habe ich was übrig für lockiges Haar, Grübchen und große blaue Augen.” Er beobachtete sie wachsam. “Ich glaube, du hast es auch gespürt.”
Sie zögerte. Dieses Gespräch wies deutlich darauf hin, dass er mehr im Sinn hatte als eine Einrichtung für seine Hütte. Er wollte ihre Affäre wiederaufnehmen. Und das wünschte Lynne sich ebenfalls. Nur ging es hier um mehr als nur Sex. Sie hatte keine Lust, den Rest ihres Lebens an einem gebrochenen Herzen zu leiden, nachdem die Affäre zu Ende war.
“Ich kann nicht leugnen, dass ich diesen Funken gespürt habe”, sagte sie. “Aber das ist nur körperliche Anziehungskraft. Bald wirst du dich für die nächste Frau mit Locken, Grübchen und blauen Augen interessieren.”
“Nein. Siehst du, ich habe auch was für intelligente, talentierte, selbstbewusste, freundliche Frauen übrig. Und ich habe genügend Frauen getroffen, um zu wissen, dass dieser Typ nicht auf Bäumen wächst.” Er sah sie ernst an. “Glaubst du wirklich, es wäre nur körperliche Anziehungskraft? Das denke ich nämlich nicht.”
Ihr Herz machte wieder einen kleinen Satz. “Vielleicht nicht, aber wir kennen uns noch nicht lange.”
“Wie lange braucht man denn? Ich bin schon monatelang mit Frauen ausgegangen, ohne etwas Derartiges zu spüren.” Er drückte sanft ihre Finger. “Die Frage ist: Was werden wir deswegen unternehmen?”
“Nichts.” Sie zog ihre Hand aus seiner und trat von ihm weg. Er jagte ihr wirklich Angst ein. Es wäre so leicht gewesen, die Affäre fortzusetzen, aber auch verrückt. Ebenso gut hätte sie sich gleich das Herz aus der Brust reißen können. “Schau, das ist eine schlechte Idee. Ich erinnere mich deutlich, wie du gesagt hast, dass du keine Fernbeziehungen, wie du es nennst, mehr willst. Ich will aus der Stadt wegziehen, und … Lass uns den Tatsachen ins Auge sehen. Du bist nicht gerade ein Typ vom Land.” Sie begann hin und her zu gehen. “Verdammt, warum bist du nicht wie all die anderen Großstadttypen?”
“Wie sind die denn?”
“Oberflächlich. Sie wollen nur sofortige Befriedigung.”
“Na ja, ich müsste lügen, wenn ich behaupten wollte, dass ich mir keine Befriedigung wünsche. Mit dir.”
“Siehst du? Ehrlich solltest du auch nicht sein!” Sie blieb stehen. “Es wäre bloß Sex …”
“Ich denke, wir wissen beide, dass es nicht nur Sex wäre.”
“Und das jagt mir Angst ein.” Lynne atmete tief ein und sah Ryan in die Augen. “Ich will mich nicht verlieben. Ich will nicht verletzt werden.”
“Dann lass uns einander nicht verletzen. Aber ich muss dir sagen, dass es mir wehtat, nicht mit dir zusammen zu sein.” Er strich sich durchs Haar. “Ich war entschlossen, mich nicht mehr auf Beziehungen einzulassen – zumindest in der nahen Zukunft. Ich hatte genug von den Spielchen und Lügen.”
“Ich weiß genau, was du meinst”, erwiderte Lynne. “Wenn ich geglaubt hätte, dass die Nonnen mir die Inneneinrichtung überlassen würden, wäre ich in ein Kloster gegangen.”
“Genau – abgesehen von der Sache mit dem Kloster”, stimmte Ryan zu. “Aber weißt du, was dann passiert ist?”
Sie starrten einander lange an.
“Dann kamst du”, sagten sie schließlich beide gleichzeitig.
Lynne hatte immer noch Angst, war aber auch aufgeregt. So unmöglich das schien, Ryan spürte es auch.
“Ich weiß nicht warum und wie es gekommen ist”, sagte er. “Aber es war von Anfang an wie ein Zauber.” Er trat näher und berührte ihren Arm mit einer Fingerspitze. “Du bist es.”
Lynne musste sich hinsetzen. Aber es gab keinen einzigen Stuhl.
“Es gab mehrere entscheidende Momente in meinem Leben”, erklärte Ryan ernst. “Momente, die alles verändert haben. Der Abschluss der Highschool, das Collegediplom, der plötzliche Tod meiner Mutter, mein erstes Projekt.” Er machte eine Pause. “Und die Begegnung mit dir.”
Lynne hielt sich am Tresen fest, weil sie plötzlich weiche Knie hatte.
“Mein letzter entscheidender Moment kam vor ein paar Tagen”, fuhr Ryan fort. “Und du wirst nie erraten, wo.”
Lynne hoffte, dass es nicht in einem Striplokal passiert war. Das hätte sie schrecklich geärgert.
“Am Zeitungskiosk in der Lobby meines Bürogebäudes”, erklärte Ryan. “Als ich da
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