Tiffany Lieben & Lachen Band 0008 (German Edition)
Wange. “Ich weine nicht.”
“Richtig. Und ich bin Prinz Charles.” Ryan gab die Suche nach einem Taschentuch auf und nahm Lynne in die Arme, so dass sein Hemd die Tränen aufsaugte. Dann überlegte er, was für Tränen das sein mochten. Freudentränen? Das wäre gut. Oder war Lynne traurig? Das wäre schlecht. Oder weinte sie, weil sie ihn nicht liebte? Das wäre noch schlechter.
Als sie sich schließlich ein bisschen beruhigte, löste er sich von ihr und sah ihr in die Augen. Und die Gefühle, die er darin erkannte, bewegten ihn dazu, sie auf den Mund zu küssen. Sie stöhnte, dann schlang sie die Arme um seinen Hals und presste sich an ihn.
“Ich habe dich vermisst”, flüsterte sie. “Jede Minute.” Sie verteilte kleine Küsse auf seinem Kinn. “Wahrscheinlich habe ich ein Dutzend Mal zum Telefon gegriffen, um dich anzurufen.”
“Und warum hast du es nicht getan?”
“Ich bin ein Dummkopf.” Sie lehnte sich ein Stück zurück und sah Ryan zärtlich an. “Der Moment, in dem ich es endlich begriffen habe, fand in meinem Büro statt. Eigentlich hätte ich an einem Entwurf für ein Wohnzimmer arbeiten sollen, aber ich habe mich in einem Tagtraum verloren. Als ich wieder zu mir kam, merkte ich, dass ich dauernd deinen Namen geschrieben und ein Herz darum herum gezeichnet hatte. Da wusste ich, dass ich dich liebe.”
Zum ersten Mal seit Wochen atmete Ryan richtig auf. “Du liebst mich.”
“Ganz und gar. Und ich stimme dir voll zu. Liebe tut weh.”
“Bloß weil wir dagegen angekämpft haben”, erwiderte Ryan voller Freude. “Nur weil wir getrennt waren. Aber ich habe einen Plan, wie wir mit diesem Fernbeziehungsproblem fertig werden.”
“Ryan, das braucht kein Problem zu sein. Ich könnte in der Stadt bleiben und mir trotzdem meinen Traum von einer eigenen Firma erfüllen.”
“Ich bin so froh, dass du das sagst, weil ich das perfekte Projekt für dich habe.”
“Ach ja?”
“Wie würde es dir gefallen, das Dracmeyer-Haus einzurichten?”
Sie starrte ihn fassungslos an. “Das soll wohl ein Witz sein?” brachte sie schließlich heraus.
“Nein. Dracmeyer ist interessiert. Meine Firma hat dich wärmstens empfohlen.”
“Du lieber Himmel. So ein hochkarätiger Job würde meine Karriere nicht nur in Gang bringen, das wäre eher wie ein Raketenstart. Was für eine unglaubliche Chance!”
“Genau. Und ich kann dir die Sache noch mehr versüßen.” Er ging in die Küche und holte aus dem Kühlschrank eine große, in Goldfolie gehüllte Schachtel. “Für dich.”
Lynne brach fast unter dem Gewicht zusammen. Sie blinzelte, als sie die Aufschrift sah. “Wie viel Pfund sind das? Fünfzehn?”
“Fünfundzwanzig.”
“Du hast mir fünfundzwanzig Pfund Pralinen gekauft?” Sie lachte. “Ist dir klar, dass ich ewig brauchen werde, um die zu essen? So sehr ich diese Pralinen liebe, ich werde sie über die nächsten fünfzig Jahre verteilen müssen, um nicht hundert Pfund zuzunehmen.”
“Perfekt. Genau das will ich.”
“Dass ich hundert Pfund zunehme?”
“Nein.” Er reichte ihr eine Einkaufstüte. “Ich will die nächsten fünfzig Jahre.”
Lynne blickte langsam von der Tüte zu Ryan auf. Er wirkte ganz ernst. Mit zitternden Händen stellte sie die Schachtel auf den Tresen und öffnete dann die Tüte. Es war ein weißes T-Shirt drin.
Vorne war ein großes Herz darauf, in dem stand: Wer die meiste Schokolade hat, gewinnt. Lynne stiegen wieder Tränen in die Augen. Dann drehte sie das T-Shirt um und erstarrte. Hinten standen zwei Worte: Heirate mich.
Bevor sie sich erholen konnte, holte Ryan noch etwas aus seiner Hosentasche. “Ich hoffe, wir können das Beste aus beiden Welten haben.”
Sie blickte auf den Schlüssel in seiner Hand. “Was ist das?”
“Der Schlüssel zu dieser Hütte. Ich habe es ernst gemeint, als ich sagte, ich hätte sie als Investition in meine Zukunft gekauft.” Er griff nach Lynnes Kinn und sah ihr in die Augen. “In unsere Zukunft. Diese Hütte ist nicht zum Vermieten gedacht. Sie ist für uns. Dann können wir unsere Zeit zwischen hier und der Stadt aufteilen.”
Es kam Lynne vor, als wäre plötzlich gar keine Luft mehr im Raum. Und sprechen konnte sie auch nicht. Erst musste sie zwei Mal schlucken. “Ich … ich kann nicht fassen, dass du all das getan hast.”
“Ich weiß, was ich will. Und das bist du. Die Frage ist, was willst du?”
Sie musterte ihn und versuchte das alles in sich aufzunehmen. Er liebte sie nicht nur, sondern
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