Tiffany Lieben & Lachen Band 0008 (German Edition)
weiter ihre Hand, als sie den Weg entlanggingen. Farbenfrohe Blätter raschelten unter ihren Schritten, und es duftete nach Tannennadeln. Lynne war dankbar dafür, dass sie flache Schuhe trug, denn es war unmöglich, sich darauf zu konzentrieren, wohin sie trat. Sie konnte nur an die Wärme von Ryans Hand denken, den Druck seiner starken Finger, und erinnerte sich daran, wie geschickt er mit diesen Händen ihren Körper liebkost hatte.
Doch dann schob sie solche Gedanken weg und atmete erleichtert auf, als die Hütte in Sicht kam.
Es war ein hübsches Gebäude mit spitzem Dach und einer Veranda, die ganz darum herum führte. Lynne stellte sich bereits Geranien darauf vor, ebenso wie eine Hollywoodschaukel. Ryan holte einen Schlüssel aus der Tasche und öffnete die Tür. Mit einer galanten Geste forderte er Lynne auf einzutreten. Und dann stieß er gegen sie, weil sie drinnen abrupt stehen blieb und nach Luft schnappte.
Die Aussicht war spektakulär. Die gesamte hintere Wand der Hütte bestand aus Glas. Der See glitzerte zwischen den herbstlich gefärbten Bäumen hindurch. Sie befanden sich in einem riesigen Raum, dessen eine Seitenwand von einem großen Kamin beherrscht wurde. Der Küchenbereich war klein, enthielt aber alle notwendigen Geräte, und es gab einen geschwungenen Tresen, an dem man essen konnte.
Lynne drehte sich um und bemerkte eine eiserne Wendeltreppe, die nach oben führte. “Von da kann man ins Wohnzimmer hinunterblicken”, erklärte Ryan hinter ihr. “Komm, ich führe dich herum.”
Während Lynne sich alles ansah, entwickelte sie bereits Ideen für die Umgestaltung, stellte sich Farben, Möbel und Dekorationsgegenstände vor. Abgesehen von Wohnzimmer und der Küche gab es im Erdgeschoss noch eine Waschküche, ein Gästezimmer und ein voll eingerichtetes Bad. Dann traten sie auf die Veranda hinaus. Die Aussicht auf den See war wunderschön, und trotzdem standen um das Haus herum genügend Nadelbäume als Sichtschutz. In einer Ecke der Veranda gab es einen abgedeckten Whirlpool, und Lynne stellte sich unwillkürlich vor, wie sie und Ryan darin saßen, nackt, im Mondlicht, um sie herum die Geräusche des Waldes. Ihr Herzschlag setzte einen Moment aus, aber sie riss sich schnell zusammen.
Als sie wieder im Haus waren, stiegen sie die Wendeltreppe hinauf. Und wieder war Lynne begeistert. Im Dach gab es ein riesiges Fenster, direkt über der Stelle, wo einmal ein Bett stehen würde.
“Das ist ja, als würde man im Freien schlafen”, meinte sie.
“Im Badezimmer des Hausherrn ist ebenfalls ein Dachfenster, direkt über der Wanne.”
Lynne ging ins Bad und sah eine runde Wanne, groß genug für zwei, unmittelbar unter dem Dachfenster. Sofort stellte sie sich vor, wie sie darin lag, umgeben von Schaum, und zu den Sternen emporsah. In ihrer Fantasie schloss Ryan sich ihr dann an, und sie berührten sich in dem warmen Wasser. Ryan würde sie ganz langsam lieben, sie überall streicheln …
“Also, was hältst du von dem Haus?” Ryans Stimme riss sie aus ihren sinnlichen Träumen. “Ruft es Ideen in dir hervor?”
Wenn er wüsste! “Eine Menge. Es ist ein herrlicher Ort, um sich zurückzuziehen. Durch die vielen Fenster hat es etwas Offenes, Luftiges, und die Oberlichter sind einfach perfekt.”
“Du glaubst also, du kannst es bewohnbar machen?”
“Soll das ein Witz sein? Ganz leicht! Aber es ist so toll, dass das jeder könnte.”
“Wir müssen wirklich mal daran arbeiten, wie du dich selbst als Innenarchitektin verkaufst.” Ryan lehnte sich an die Wand und schob die Hände in die Taschen. Jackett und Krawatte hatte er bereits abgelegt, und außerdem hatte er den obersten Knopf seines Hemdes geöffnet. Lynnes Blick fiel auf das kleine Stück seines weißen Unterhemdes, das in der Öffnung zu erkennen war, und sie schluckte.
Ebenso wie sie etwas für Männer mit Brillen übrig hatte mochte sie es auch unerklärlicherweise, wenn bei einem Mann das weiße Unterhemd hervorblitzte, sobald er seinen Kragen öffnete. Das weckte in ihr den Wunsch, ihm all die Lagen von Kleidung abzustreifen, um herauszufinden, was darunter verborgen war.
Natürlich wusste sie das bei diesem Mann schon. Und jedes Mal, wenn sie daran dachte, brachte sie das völlig aus dem Gleichgewicht.
“Also, was denkst du?”, fragte er nun.
Sie dachte, dass sie ihn gern ausgezogen hätte. Dass sie die Mutter seiner Kinder werden wollte. Und dass sie ihn liebte. “Worüber?” erkundigte sie sich.
“Bist du an
Weitere Kostenlose Bücher