Tiffany Lieben & Lachen Band 0008 (German Edition)
wartete, um mir eine Zeitung und Kaugummi zu kaufen, sah ich es.”
Lynne schluckte. “Was?”
“Dieselbe Ausgabe von Cosmopolitan, die Waldo gerade zerriss, als ich am ersten Tag in die Hütte kam. Ich war wie in Trance, habe nach der Zeitschrift gegriffen und diese Überschrift wieder gelesen. ‘Wie man einen Mann im Bett zum Wahnsinn treibt’. Ich konnte mich deutlich erinnern, wie ich das damals in der Hütte gelesen und mir gewünscht habe, du würdest es tun.”
“Das war dein entscheidender Moment? Dass du von mir gestreichelt werden willst? Ich muss dir sagen, dass ich das eher enttäuschend finde.”
Er schüttelte den Kopf. “Nein, der Moment kam, als ich nach der Zeitschrift griff. Ich hielt sie in den Händen, atmete ein … und roch dich.”
Lieber Himmel, der Mann war verrückt. Doch bevor Lynne etwas sagen konnte, fuhr er fort. “Dein zitronenartiges Parfüm, das ich so an dir mag, war da, in der Zeitschrift, auf Seite zweiundsiebzig. Du weißt schon, eine dieser Proben. Ich habe das Parfüm eingeatmet, und es war, als würdest du neben mir stehen. Nur war das nicht so. Irgendwann hat mir ein Kerl auf die Schulter geklopft und gefragt, ob ich etwa an der Zeitschrift schnüffele. Und das war der Moment. Da wusste ich es.” Ryan sah Lynne so erwartungsvoll an, als müsste sie wissen, was als Nächstes kommen würde.
“Was?”, fragte sie ratlos. “Dass du mein Parfüm magst?”
Ryan nahm ihr Gesicht zwischen die Hände und strich sanft mit den Daumen über ihre Wangen. “Dass ich dich liebe.”
Sie stand ganz still da. Mehrere Sekunden lang vergaß sie zu atmen. Dann stieg Freude in ihr auf, doch sofort war sie sicher, dass sie Ryan falsch verstanden haben musste. Jedenfalls wirkte sie wohl vollkommen verwirrt, denn er sagte: “Ich habe dich überrascht.”
Lieber Himmel, womöglich hatte er tatsächlich gesagt, dass er sie liebte. Sie brachte es fertig zu nicken.
“Na ja, es hat mich selbst auch überrascht. Und lass mich dir eins sagen: Liebe ist schrecklich. Seit ich dich in Daves Hütte zurückgelassen habe, war ich unglücklich. Ich konnte nur an dich denken, Tag und Nacht. Es ist lächerlich. Ich kann nicht schlafen, ich kann nicht arbeiten, ich kann nicht mal meinen Erfolg beim Dracmeyer-Projekt genießen. Verdammt, mein Leben ist ein einziger Schlamassel.”
Lynne fühlte sich ganz schwindlig, so viele Gedanken und Fragen schossen ihr durch den Kopf. Aber das wirklich Überwältigende war, dass Ryan sie liebte. Er liebte sie!
Nicht schlafen zu können und nicht arbeiten zu können kannte sie auch. Und was den Erfolg mit dem Dracmeyer-Projekt anging …
Sie hob die Augenbrauen. Moment, was hatte er über Dracmeyer gesagt?
Ryan sah, wie Lynne ihn anstarrte. Eine Vielzahl von Gefühlen war in ihrem Gesicht zu erkennen. Was sie wohl dachte? Hoffentlich würde sie gleich sagen, dass sie seine Gefühle erwiderte. Er hatte lange darüber nachgedacht, hatte versucht, sich dies auszureden. Aber am Ende hatte er keine andere Wahl gehabt. Er liebte Lynne. Das wusste er. Und er war bereit, das Risiko einzugehen.
Doch nun da es so weit war, war er nicht mehr so sicher, ob es richtig gewesen war, es ihr zu sagen. Sie sah nicht glücklich aus.
Ryan nahm die Hände von ihren Schultern und stand einfach nur da, beobachtete sie, wartete darauf, dass sie sprach. Fast eine Minute verging, bevor sie sich räusperte.
“Was meinst du mit Erfolg bei dem Dracmeyer-Projekt? Du hast doch gesagt, dass es nicht so gelaufen ist, wie du gehofft hattest.”
Das waren nicht gerade die Worte, auf die Ryan gehofft hatte. “Das stimmt. Dracmeyer liebt den Entwurf. Die Bauarbeiten beginnen nächste Woche. Ich habe meinen Bonus bekommen, meine Chefs beeindruckt, und es gibt auch schon mehrere mögliche Geldgeber für mein Kunst- und Theaterprojekt.”
“Wie schön für dich. Es hat sich alles so entwickelt, wie du es wolltest.”
Er beugte sich vor und küsste Lynne leicht auf den Mund. “Aber es hatte nicht die Bedeutung, die es hätte haben sollen, weil ich niemanden hatte, mit dem ich es hätte teilen können. Ich hatte dich nicht.”
Lynnes Augen wurden feucht. “Oh, Ryan.”
Nun geriet er in Panik. “Hey, du wirst doch nicht weinen, oder?”
Eine große Träne lief ihr über die Wange. “Natürlich nicht.”
“Oh, Mann, tu das nicht.” Er suchte in seinen Hosentaschen nach einem Taschentuch. “Ich wollte dich nicht zum Weinen bringen.”
Eine weitere dicke Träne lief ihr über die
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