Tiffany Lieben & Lachen Band 0008 (German Edition)
und ab und zu ein wenig Spaß. Aber jeder musste seine Prioritäten setzen, und sie hatte sich für die Medizin entschieden. In nur sechs Monaten würden sich endlich die vielen Jahre der persönlichen Opfer auszahlen. Bald würde sie Kinder wie Eddie retten und sie gesund und munter zu ihren Familien zurückschicken können.
Das würde alle einsamen Samstagabende und die fehlenden Kontakte wettmachen. Es ließ sogar die Idee, einen Fremden zum Zwecke der Haushaltsversorgung zu heiraten, akzeptabel erscheinen.
Was ihr heute Morgen nicht so vorgekommen war, als sie aufgewacht war und diesen Traummann vor sich gesehen hatte. Am liebsten hätte sie alles andere vergessen und ihn in ihr Bett gelockt, um echte Flitterwochen zu verleben.
Melinda schüttelte den Kopf. Wo kamen nur all diese erotischen Hirngespinste her? Sie würde später noch genügend Zeit für ein Liebesleben haben. Jetzt musste sie sich in Jacks Gegenwart einfach zusammennehmen.
“Soll Ihr Schweigen bedeuten, dass Sie unvorbereitet sind, Dr. Burke?” Bowens bissige Bemerkung durchdrang Melindas Gedanken.
“Natürlich nicht, Dr. Bowen”, erwiderte sie ruhig und ignorierte seinen skeptischen Blick, während sie die Daten ihres Patienten in Gedanken ordnete.
“Gut. Wir fürchteten schon, Sie wären in romantische Träumereien versunken.”
“Wie bitte?” Melinda fummelte an ihrem Pieper herum.
“Wie ich hörte, haben Sie sich das Wochenende freigenommen, um zu heiraten.”
Melinda funkelte ihren Kollegen, Dan Sowieso, böse an. “Den Samstag, Sir”, erwiderte sie ruhig, während sie in Kitteltasche die Hand zur Faust ballte. “Nur einen Tag. Ich kann Ihnen versichern, dass meine ganze Aufmerksamkeit weiterhin auf die Kinderchirurgie gerichtet ist.”
“Hoffentlich, Burke”, fuhr Dr. Bowen sie an. “Denn nur diejenigen, die bereit sind, einhundertzehn Prozent zu geben, können hoffen, die Assistenzzeit hier zu bewältigen.”
Melinda holte tief Luft, um ihn nicht anzubrüllen, dass sie bereits einhundertfünfzig Prozent gab, nickte dann und begann mit ihrer Darstellung der Krankengeschichte.
Keine Frage, sie hatte die richtige Entscheidung getroffen, als sie Jack geheiratet hatte. Die nächsten sechs Monate würden vielleicht hart werden, was ihre Hormone betraf, aber mit Jacks Hilfe würden sie und das Haus ihrer Eltern diese höllische Assistenzzeit, die vom Teufel selbst geleitet wurde, überleben.
Erstaunlich, wie positiv das Leben eines Mannes nach drei Stunden Schlaf auf einmal aussehen kann, dachte Jack, als er in die Küche ging. Er war so gut wie neu. Und ausgehungert.
Er marschierte zum Kühlschrank.
Ach nein. Der war ja leer. Und dem abzuhelfen war sein Job.
Zum zweiten Mal an diesem Morgen schnappte Jack sich seine Brieftasche und die Schlüssel und fuhr los, diesmal zum Supermarkt, den er in der Nähe des Cafés gesehen hatte. Wer so unter Stress stand wie Melinda, musste vernünftig essen. Er würde gesunde, nahrhafte Sachen einkaufen. Aber was?
Während er durch die Gänge schritt, versuchte er zu überlegen, was Melinda wohl mochte und was nicht. Die Fleischabteilung war ein wenig verwirrend, doch schließlich gelang es ihm, etwas zu finden, was er zum Abendbrot machen wollte.
Auf dem Weg nach Hause aß er eine Tüte Chips, die seine gute Laune wieder so weit herstellte, dass er, als der Rentner von gegenüber ankam, um sich vorzustellen, sein Angebot annahm, ihm beim Hereintragen der Tüten zu helfen.
Der alte Bob schien ganz in Ordnung zu sein. Na ja, und ein bisschen redselig.
Wer untertreibt denn hier jetzt, Halloran? Der Typ hing dreißig Minuten herum und redete ohne Unterbrechung.
Nachdem Bob schließlich aber doch gegangen war, machte Jack sich eine Dose mit Ravioli auf und wärmte sie auf. Als er den ersten Bissen nahm, fiel ihm ein, dass die Wäsche in den Trockner musste.
Die Hausarbeit nahm ja gar kein Ende.
Jack stellte die Ravioli beiseite und ging zur Waschmaschine, öffnete sie und zog ein paar winzige, feuchte Wäscheteile heraus.
Winzige
rosa
Wäschestücke.
Erstaunt zuckte Jack mit den Schultern und legte die Sachen dann in den Trockner.
Noch einmal griff er in die Waschmaschine und holte weitere rosafarbene Sachen heraus.
“Was, zum Teufel …?” Diesmal griff Jack mit beiden Händen in die Maschine und holte die ganze restliche Ladung heraus. Alles war rosa. Merkwürdig, er hätte schwören können, dass Melinda nicht so viele rosa …
“Oh, verflixt.” Hier war die
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