Tiffany Lieben & Lachen Band 0008 (German Edition)
brauchte, stellte Jacks gute Laune wieder her. Solange er sich seinen Urlaub verdiente, konnte er ihn auch genießen. Aber zuerst …
Jack riss die Packung mit den Cornflakes auf, schüttete sie in die erste Schüssel, die er fand, und suchte dann die Schubladen nach dem Besteck ab. Als er nach dem Löffel griff, schaute er auf. 4:59 Uhr.
Er fluchte; die Mikrowelle piepte. Er schnappte sich den Kaffee und eilte die Treppe hinauf. Vor der Tür zu Melindas Zimmer blieb er kurz stehen, um sich mit den Händen durchs Haar zu fahren, und klopfte dann.
Keine Antwort.
Er klopfte ein zweites Mal.
Immer noch keine Antwort.
Er würde sie wecken müssen …
Eine Sekunde lang zögerte Jack. Am liebsten hätte er gekniffen. Doch er gab sich einen Ruck, drückte die Türklinke herunter und betrat ihr Schlafzimmer.
Na bitte. Hier war der perfekte Hausmann. Willig, seine Pflichten gehorsam zu erfüllen. Er brauchte sich nur daran zu erinnern, dass alles – selbst das Wecken dieser wundervollen Frau, die er geheiratet hatte, aber nicht berühren durfte – besser war, als für Jensen zu arbeiten.
Der Rest ist einfach, redete Jack sich ein, als er hinüber zum Doppelbett ging. Vergewissere dich, dass sie wach ist. Stell den Kaffeebecher auf den Nachtschrank, und dann verschwinde!
Melinda lächelte. Sie fühlte sich wunderbar entspannt, und zur Abwechslung hatte sie einen wirklich netten Traum. Die Stimme eines begehrenswerten, charmanten Mannes flüsterte ihren Namen …
Sie vergrub sich tiefer in die Kissen und hoffte, dass der Traumtyp weitersprechen würde und genauso gut aussah, wie er klang.
“Komm schon, Melinda”, lockte sie ihr Traummann. “Hier riech mal …”
Er brachte ihr Blumen? Super.
Melinda schnupperte gehorsam. Was, zum …? Das war kein Blütenduft. Sie zog die Nase kraus und riss die Augen auf.
Nun, er sieht so gut aus, wie er klingt, dachte Melinda, während sie ihren frisch gebackenen Ehemann anschaute. Jedes Mal, wenn sie ihn sah, wirkte er noch anziehender.
“Dein Kaffee. Leider”, fügte Jack hinzu, “habe ich vergessen zu fragen, wie du ihn gern trinkst.”
“Schwarz.”
“Wunderbar. Hier ist er.”
Melinda setzte sich auf und nahm vorsichtig den Becher entgegen. Während sie ihn an die Lippen hob, betrachtete sie Jack durch die Wimpern hindurch.
Oh ja, trotz ihrer Kurzsichtigkeit war ihr klar, dass hier ein Prachtexemplar von Mann vor ihr stand.
Reiß dich zusammen, ermahnte sie sich. Der menschliche Körper hält keine Geheimnisse für dich bereit. Eine hingebungsvolle Ärztin macht sich keine Gedanken über seinen … nun, darüber wie gut er bestückt ist.
“Unten stehen auch Milch und Cornflakes”, sagte Jack und trat den Rückzug an, als irritiere sie ihn.
“Frühstück!”, rief Melinda und schalt sich wegen ihrer Verrücktheit. Niemals würde ein so cooler Typ ausgerechnet in ihrem Schlafzimmer nervös werden. Ein Mann, der aussah wie Jack, kannte sich in fremden Schlafzimmern bestimmt bestens aus. Trotzdem, er hatte ihr wie versprochen den Kaffee gebracht. Und Frühstück gemacht. Im Geist gab sie ihm dafür einen Extrapunkt. “Vorsicht, du verwöhnst mich”, sagte sie lächelnd. Eine Sekunde lang glaubte sie, dass der Mann, den sie praktisch unbesehen geheiratet hatte, geblendet wirkte. Benommen, korrigierte sie sich sofort. Schließlich ist es fünf Uhr morgens.
“Ehrlich”, meinte sie, nachdem sie noch einen Schluck Kaffee getrunken hatte, “ich kann mich gar nicht erinnern, wann ich das letzte Mal gefrühstückt habe.”
Jack stopfte die Hände in die Taschen. Was nur dazu beitrug, dass sie die anatomische Gegend unterhalb seines Gürtels noch interessanter fand. “Gibt es etwas Besonderes, was ich heute tun soll?”, wollte er wissen.
Wie wär’s, wenn du zu mir unter die Decke schlüpfst
… schoss es Melinda durch den Kopf. Sie verschluckte sich fast angesichts ihrer absurden Gedanken. Hastig stand sie auf und marschierte ins Bad. Sei vernünftig, ermahnte sie sich. Sie wusste schließlich nicht das Geringste über diesen Mann, was sie veranlassen könnte, mit ihm ins Bett zu gehen.
Sie wusste allerdings auch nichts, was dagegen sprach …
Aber ihre Beziehung hatte nichts mit Sex zu tun, und Dr. Bowen hatte für Punkt sechs die Visite angesetzt.
Während sie das Licht im Bad anschaltete, meinte sie: “Da ist ein wenig Wäsche zu waschen.”
“Kein Problem.” Er war noch immer auf dem Rückzug. Ein Verhalten, das Melinda nicht so ganz
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