Tiffany Lieben & Lachen Band 0012 (German Edition)
grinste. Er hatte noch nie sehr viel für vernünftige Frauen übriggehabt.
“Nun, wenn Sie entschieden haben, nach Bear Creek zu kommen, um neu anzufangen, müssen Sie wohl von den Junggesellen hier erfahren haben”, sagte Amber, die besitzergreifend einen Arm um Alex’ Taille geschlungen hatte, während Sadie sich auf der anderen Seite bei ihm eingehakt hatte.
“Nein.” Sadie schüttelte den Kopf.
“Na, kommen Sie. Sie wissen angeblich nicht, dass Quinn Scofield, Mack McCaulley, Caleb Greenleaf und Alex Gerard eine Heiratsanzeige im ‘Metropolitan’ aufgegeben haben?” Lola sah zunächst Amber und dann Sadie finster an. Offensichtlich machte es ihr schwer zu schaffen, dass sie nicht den Arm um Alex legen konnte.
“Tut mir leid, ich habe noch nie etwas von diesem Magazin gehört”, sagte Sadie.
Es war nicht zu übersehen, dass die drei anderen Frauen ihr nicht glaubten, aber Alex tat es. Sadie war nicht in diesen Ort an der Küste Alaskas gekommen, um einen Ehemann zu finden. Sie wollte einfach ein neues Abenteuer erleben.
Und davon konnte er ein Lied singen. Er war sein ganzes Leben lang Abenteuern nachgejagt. Er hatte mit seinem Kumpel Quinn den Mount McKinley bestiegen, war mit Mack Fallschirm gesprungen und mit Caleb in einem Orkan gesegelt. Er war immer das volle Risiko eingegangen, um seinen Spaß zu haben.
“Sie wollen uns also im Ernst erzählen, dass Sie einfach nur so …”, Candy deutete auf Sadies Körper, “… in diesem knappen Striptease-Outfit an Land gegangen sind und angeblich nicht wussten, dass Alex nach einer Frau zum Heiraten Ausschau hält?”
2. KAPITEL
“Heiraten.”
Sarah blinzelte und starrte dann auf die Leute, die um sie herumstanden. Drei sehr hübsche Frauen und … Himmel! Sie hatte sich bei einem Mann eingehakt, der so unverschämt gut aussah, dass es ihr die Sprache verschlug.
Völlig verwirrt zog sie ihren Arm zurück und wich ein wenig zurück, während ihr Puls förmlich raste. Wo war sie? Und was ging hier vor sich? Wer waren diese Leute? Und, du liebe Zeit, war das etwa die “Alaskan Queen”, die jetzt gerade langsam ablegte?
Auf dem Kreuzfahrtschiff befanden sich ihre sämtlichen Habseligkeiten: ihre Papiere, ihr Geld, das Handy … ihre Kleider. Lizzy und Kim würden außer sich sein, wenn sie entdeckten, dass sie verschwunden war.
Die Erkenntnis, dass sie nicht nur einen Blackout gehabt hatte, sondern auch fast nackt in einer kleinen Stadt in Alaska am Pier stand und von fremden Menschen umringt war, war ein Schock für sie.
Sarah bedeckte mit den Händen ihr freizügig zur Schau gestelltes Dekolleté und bemühte sich krampfhaft, Ruhe zu bewahren. Sie würde ihren Vater anrufen. Das hatte sie doch schon vorgehabt, als sie vor Harvey die Flucht ergriffen hatte. Nichts hatte sich wirklich geändert. Sie hatte alles unter Kontrolle.
“Kann ich …” Sie schaute den Mann an, der sie mit einem fragenden Gesichtsausdruck musterte, und plötzlich hatte sie einen Anfall von Schüchternheit. “Könnten Sie mir zeigen, wo ein Telefon ist? Und wenn es Ihnen nicht zu viel Mühe macht, könnten Sie vielleicht auch noch ein paar Kleider auftreiben, die ich anziehen kann?”
“Sicher.”
Er schien wirklich nett und hilfsbereit zu sein. Wenn sie sich nur an seinen Namen erinnern könnte …
“Vielen, vielen Dank.”
Vor lauter Dankbarkeit lächelte Sarah ihn an und versuchte gegen die in ihr aufsteigende Panik anzukämpfen. Was war nur passiert? Und warum konnte sie sich nicht daran erinnern, wie sie hierhergekommen war? Zumal in diesem unmöglichen Aufzug?
Alex wendete sich an seine drei Begleiterinnen. “Macht euch noch einen schönen Nachmittag.”
“Aber Alex”, jammerte die Blondine, “wir reisen morgen früh ab.”
“Und du hast keine von uns ausgeführt, wie du es versprochen hattest”, sagte die Brünette.
“Ich werde morgen früh noch vorbeikommen, um mich von euch zu verabschieden”, erwiderte er.
Keine der drei Frauen wirkte besonders glücklich. Sie schmollten nicht nur, sondern durchbohrten Sarah auch regelrecht mit ihren Blicken. Sarah dachte angestrengt nach. Glaubten sie etwa, sie wollte ihnen den Mann wegschnappen?
Gütiger Himmel, sie konnten ihn haben. Eine Beziehung mit einem Mann aus einem hinterwäldlerischen Kaff in Alaska war nun wirklich das Letzte, was sie wollte.
Es war nicht so, dass er ihr nicht gefiele. Er war schon ein Bild von einem Mann. Aber sie war durch und durch eine Stadtpflanze, und in die Stadt
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