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Tiffany Lieben & Lachen Band 0012 (German Edition)

Tiffany Lieben & Lachen Band 0012 (German Edition)

Titel: Tiffany Lieben & Lachen Band 0012 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dorien Kelly , Lori Wilde , Stephanie Doyle
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dann musste ich Sarah versprechen, dass ich kein Flugzeug besteigen würde. Und danach nahm sie mir das Versprechen ab, niemals wieder zu fliegen. Wahrscheinlich war es falsch von mir, mich darauf einzulassen, aber wenn Sie ihre bebende Stimme am anderen Ende der Leitung gehört hätten … ich wollte ihr diese Angst einfach nehmen.”
    “Bestimmt wird sie diese Angst irgendwann überwinden oder zumindest Verständnis dafür haben, wenn Sie gelegentlich fliegen. Schließlich leben Sie am anderen Ende des Landes. Wie kämen Sie sonst denn je nach Hause?” Baily dachte daran, wie schwer für sie die lange Trennung von ihrer Familie gewesen war. Hätte sie nicht die Möglichkeit zu fliegen gehabt, hätte sie weder zu Weihnachten noch zu anderen familiären Anlässen daheim sein können. Und selbst der Flug war jedes Mal lang und anstrengend.
    Nur nach langen anstrengenden Autofahrten und nicht oft, hätte Daniel am liebsten geantwortet. Und das war auch gut so. Sein Zuhause weckte in ihm nur unliebsame Erinnerungen an längst vergangene Zeiten. Diese Erinnerungen und das mit ihnen einhergehende Gefühl des Verlustes hatten ihn überhaupt erst dazu getrieben fortzugehen. Im ersten Jahr hatte er einen Sommerjob als Holzfäller in Alaska, und dabei hatte er festgestellt, dass eine Standardisierung des Schlagens und Nachpflanzens notwendig war. Nach dem College stellte ihn eine Softwarefirma ein, bei der er seine Fähigkeiten verfeinerte, bis er so weit war, sich mit einer eigenen Software für die Nutzholzindustrie selbstständig zu machen. In den zehn Jahren, die er seither in Seattle gelebt hatte, hatte er es nur einmal pro Jahr nach Hause geschafft. Sowohl er als auch Sarah akzeptierten die Tatsache, dass keiner von ihnen jemals wieder ein Flugzeug besteigen würde.
    “Sarah hat ihre Angst noch nicht überwunden, und ich will nicht, dass sie selbst fährt. Ich komme ungefähr einmal im Jahr nach Hause. Manchmal fahre ich, manchmal nehme ich den Zug. Auf jeden Fall bin ich nicht so oft zu Hause, wie ich es gern wäre. Aber mein Unternehmen liegt im Nordwesten des Landes, also kann ich nichts daran ändern.”
    Es war seltsam, dass er Philadelphia immer noch als sein Zuhause betrachtete, obwohl er seit über zehn Jahren in Seattle lebte. Wann würde Seattle zu seinem Zuhause werden?
    Da bereits deutlich geworden war, dass es sich diesmal nicht um seinen jährlichen Besuch zu Hause handelte, hatte Baily nach wie vor Fragen zu seiner Schwester. “Sie sagten, Sarahs Leben stünde auf dem Spiel. Aber sie ist nicht krank, oder?”
    “Nein, sie ist nicht krank.” Dafür sollte er vermutlich dankbar sein.
    Baily wartete, doch es kam keine weitere Erklärung. “Ist sie in Gefahr?”
    Daniel dachte darüber nach. Er bezweifelte, dass Pierce gewalttätig war. Körperliche Gewalt drohte Sarah höchstwahrscheinlich nicht. “Nein, Sarah ist nicht in Gefahr.”
    Erneut wartete Baily auf weitere Erklärungen. “Droht sie von einer Herde Büffel überrannt zu werden, die auf einer Farm in Montana aufgewachsen sind und auf eine Farm in Pennsylvania umgesiedelt werden sollen und in Philadelphia irgendwie ausbrechen konnten und sich jetzt auf einem tragischen Kurs direkt auf Ihre Schwester zubewegen?” Baily grinste entwaffnend und rechnete damit, dass er lachen würde.
    Er tat es nicht. “Nein, das ist auch nicht das Problem.”
    Jetzt fiel ihr nichts mehr ein.
    “Sie ist verliebt”, erklärte Daniel, als sei das die schlimmste aller Möglichkeiten.
    “Verliebt? Und deshalb steht ihr Leben auf dem Spiel? Wieso?”
    Erneut zögerte Daniel, dieser Frau persönliche Dinge anzuvertrauen. Er hatte das ungute Gefühl, dass sie seine Taktik ohnehin nicht billigen würde.
    Baily sah, wie er offenbar mit sich rang, ob er ihr die Geschichte anvertrauen sollte oder nicht. Daher beschloss sie, ihm die Entscheidung leichter zu machen. “Also, wenn ich nicht gleich einen guten Grund höre, Richtung Westen zu fahren, schaue ich mir vielleicht auch noch den Grand Canyon an. Und der liegt wirklich weit südlich.”
    Daniel biss die Zähne zusammen und erzählte ihr die Geschichte. “Sie ist in einen Mann verliebt, der sie ausplündern und ihr das Herz brechen wird. Das meine ich damit, dass ihr Leben auf dem Spiel steht. Na schön, nicht direkt ihr Leben, aber doch ihre Zukunft. Als ihr Bruder ist es meine Aufgabe, auf sie aufzupassen. Deshalb bin ich unterwegs nach Philadelphia, wo ich ihre Hochzeit verhindern und so ihre Zukunft retten

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