Tiffany Lieben & Lachen Band 0012 (German Edition)
hatte.
Momentan wollte er einfach nur Sex. Genau wie Sadie.
Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und presste sich an ihn. Als sie sein offensichtliches Verlangen spürte, stöhnte sie leise.
“Können wir zu dir gehen?”, flüsterte sie heiser.
Im Handumdrehen schaltete Alex das Licht aus und führte Sadie ins Hotel.
Er wollte Sadie, und sie wollte ihn. Solange sie beide ganz ehrlich und offen damit umgingen, war nichts verkehrt daran.
Als sie in seinem Zimmer ankamen, atmete er schwer.
Verblüfft registrierte er, dass er tatsächlich das erste Mal in einer solchen Situation nervös war. Normalerweise hatte er viel Selbstvertrauen, wenn es um Frauen ging. Aber irgendetwas an Sadie verunsicherte ihn völlig.
Er zog ein Pfefferminz aus der Hosentasche und steckte es sich in den Mund – eine pure Verlegenheitsgeste.
Sein Verstand war außer Kraft gesetzt. Er schien nichts tun zu können, als sie anzustarren. Sie stand mitten in seinem Schlafzimmer und sah in ihrer schlichten weißen Bluse und dem schwarzen Minirock noch viel schöner aus als sonst. Sie lächelte ihn so verführerisch an, dass er befürchtete, seine Knie würden nachgeben.
Du brauchst Kerzen, du Dummkopf, sagte er sich. Kerzen und Champagner und sanfte Musik. Na los, mach schon. Die Lady wartet.
Alex ging zur Kommode und fand in einer Schublade ein paar Kerzen und Streichhölzer. Er zündete die Kerzen an, und Sadie schaltete die Lampe aus.
Im Kerzenlicht war sie sogar noch schöner.
“Ich werde etwas Musik machen.” Er ging zum Tischchen neben dem Bett, wo er nur noch ein paar Schritte von ihr entfernt war, und suchte einen Sender, der romantische Oldies spielte. Schließlich erfüllte Johnny Mathis’ tiefe Schmusestimme den Raum.
Er hob den Kopf.
Sie sahen sich in die Augen.
Sadie ging noch einen Schritt auf ihn zu.
“Ich könnte uns Champagner holen”, schlug er vor.
“Bevor du wegläufst, möchte ich, dass du weißt, dass ich keine Unterwäsche anhabe.”
Alex sog bei der Vorstellung scharf die Luft ein, und das Pfefferminz rutschte nach hinten.
Er hustete. Das Bonbon geriet ihm in die Luftröhre.
Er versuchte, noch einmal zu husten, brachte aber keinen Ton heraus. Wie peinlich. Er hob die Hand, um anzudeuten, dass er einen Moment Zeit brauchte.
Sadie runzelte besorgt die Stirn. “Zuckerbär, bekommst du keine Luft mehr?”
Er schüttelte den Kopf, weil er nicht wie ein kompletter Trottel wirken wollte.
“Äh … vielleicht ist es nur das Kerzenlicht, aber es sieht so aus, als liefest du langsam blau an.”
Er schlug sich auf die Brust.
“Du erstickst! Beug dich nach vorn. Ich wende einen Spezialgriff an.”
Er wollte einen Witz machen, fand es aber etwas schwierig, mit einem Bonbon in der Luftröhre amüsante Bemerkungen vom Stapel zu lassen.
Sadie trat hinter ihn und schlang, gerade als das Bonbon sich so weit aufgelöst hatte, dass er es hinunterschlucken konnte, die Arme um seine Taille.
“Es ist in Ordnung …”, setzte er an, wurde aber unterbrochen, als sie ihm direkt unter den Rippen einen kräftigen Stoß versetzte.
“Au.”
“Alex? Bist du okay?”
Dankbar atmete er ein und sagte schließlich: “Ja, Sadie. Danke.”
“Du hast mich wirklich erschreckt.”
Wenn du wüsstest, wie ich mich fühle, dachte er.
“Willst du dich jetzt einfach nur hinlegen?”, fragte sie.
“Willst du es?”
Verdammt, wenn nur seine Knie nicht so zittern würden. Warum war er heute nur so unbeholfen, so gar nicht er selbst? Wo war der raffinierte Kerl geblieben, den er sonst so gut verkörpert hatte?
Weg. Verschwunden. Auf und davon.
Alex kam sich wie ein Betrüger vor, der den gewieften Verführer nur gespielt hatte. Jetzt wusste er, warum er immer nur lockere Beziehungen gehabt hatte: Er hasste es, verletzt zu werden. Vielleicht sollte er die ganze Sache jetzt beenden, bevor er völlig die Kontrolle verlor. Aber wenn Sadie ihn so hingerissen ansah wie jetzt, war an ein Aufhören nicht zu denken.
“Ich denke, du solltest mich jetzt küssen. Ganz ohne Einleitung.”
“Bist du sicher? Du hast doch gesehen, was ich mit Pfefferminzbonbons anstelle. Du gehst ein großes Risiko ein.”
“Ich bin bereit, dieses Risiko zu tragen.”
“Du bist eine mutige Frau.” Er beugte sich zu ihr. Sie duftete so wundervoll.
“Oder so impulsiv, dass es töricht ist”, erwiderte sie. “Es kommt ganz auf die Sicht an.”
“Von hier aus ist die Sicht ganz großartig.”
Er schaute in ihre funkelnden Augen und dann
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