Tiffany Lieben & Lachen Band 0012 (German Edition)
machen.”
“Es ist eine Frage der Ehre.”
In Ordnung. Wie sollte sie weitermachen? Sie legte eine kurze Pause ein.
“Linc hat mir diesen neuen Drink gemixt. Er war so köstlich, aber ich habe seinen Namen vergessen. Und da er mich ohnehin schon wegen des Dirty Harry neckt, möchte ich ihm das keinesfalls gestehen.” Sie dachte sich das in diesem Moment aus.
“Welche Zutaten hat er verwendet?”
“Ich bin nicht wirklich sicher.”
“Das grenzt die Auswahl stark ein.” Alex lachte leise.
“Irgendeinen Likör.” Das lief nicht gut. Sie kam sich idiotisch vor.
“In die meisten Bardrinks wird irgendein Likör gemixt.” Er grinste amüsiert.
Warte nur, bis ich dich dazu gebracht habe, “scharfer Sex” zu sagen, Freundchen, dachte Sarah. Dann wird Sadie dir zeigen, wie man sich richtig amüsiert.
“Ich glaube, der Name hatte etwas mit Sex zu tun.”
Alex’ Grinsen wurde noch breiter. “Dir einen sexy Drink zu geben, hört sich ganz nach Linc an. Wie wär’s mit ‘Sex-Appeal’ – weißer Rum, Amaretto, Kokosmilch?”
“Nein, das war es nicht.” Ihn allein den Namen des Drinks sagen zu hören jagte ihr Schauer über den Rücken.
“Sex auf Eis?”
Oh, dachte sie, mit dir würde ich überall Sex haben wollen. Auch auf Eis.
“Ich glaube nicht.”
“Sexy Thing?”
Hm. Sie schüttelte den Kopf.
“Sex in Rot?”
“Nein.”
“Es gibt verschiedene Versionen von ‘Happy Sex’. War es eine davon?”
Frustriert schüttelte sie erneut den Kopf. Der Trick funktionierte nicht.
“Beliebt ist auch die ‘Sexbombe’.”
“Alex!”
“Bringe ich dich in Verlegenheit?”
“Nein.”
“Lügnerin.”
“Also gut, ein bisschen.”
“Ich kenne mich einfach nicht mit dir aus, Sadie.”
“Was meinst du damit?”
“Manchmal bist du frech und sehr direkt, und dann bist du wieder prüde und züchtig wie eine Schulmeisterin.”
“Bin ich nicht.”
“Doch. Das sind die zwei Gesichter der Sadie Stanhope.”
Er hatte keine Ahnung, wie nahe er der Wahrheit kam. Das könnte die Gelegenheit für sie sein, ihm von der Hypnose zu erzählen, aber würde sie ihn dann jemals ins Bett kriegen?
Sie versuchte, das Ganze ins Lächerliche zu ziehen. “Willst du damit sagen, dass ich eine Heuchlerin bin?”
“Oh nein, Sadie. Es ist nur so, dass mich deine wechselhafte Natur ein bisschen aus dem Konzept gebracht hat. Ich habe mich schon gefragt, ob ich es vielleicht mit Zwillingsschwestern zu tun habe.”
“Ich glaube, es war Kaffee darin”, sagte sie verzweifelt. “In dem Drink, meine ich.”
“Kaffee?”
“Und eventuell Sahne.”
“Es war kein Irish Coffee?”
“Nein.”
“Einen Moment mal. Ich habe es.” Alex schnalzte mit den Fingern.
Endlich. Sarah machte sich auf die magischen Worte gefasst. Wenn du dich in Sadie verwandelst, sagte sie sich im Stillen, wirst du Alex verführen. Erinnere dich daran.
“Ein ‘Scharfer Schuss’!. Mit Kaffee, Galliano, Schlagsahne.”
Scharfer Schuss? Er hatte “scharfer Schuss” und nicht “scharfer Sex” gesagt.
Verflixt. Sarah ballte die Hände zu Fäusten. “‘Scharf’ hört sich richtig an, aber ich meine mich immer noch zu erinnern, dass auch irgendwo das Wort ‘Sex’ vorgekommen ist.”
“Nun, Süße, dann muss Linc dich auf den Arm genommen haben. Soweit ich weiß, gibt es keinen Drink, der ‘Scharfer Sex’ heißt.”
Scharfer Sex. Na also, dachte sie.
Die Worte hallten im leeren Lokal leise nach.
Sadie fühlte sich warm, weich, sexy und zu allem bereit.
“Warum machst du mir keinen?” Sadie stützte sich mit den Armen auf der Bar auf.
“Was?”
“Scharfen Sex.” Sie sah ihn erwartungsvoll an.
“Du redest nicht mehr von dem Drink, oder?” Alex’ Puls raste.
Sie neigte den Kopf und warf ihm einen derart einladenden Blick zu, dass er befürchtete, an Ort und Stelle Feuer zu fangen. Das Nächste, was er mitbekam, war, dass sie um den Bartresen herumging und zu ihm kam.
Er steckte ernstlich in Schwierigkeiten, und er wusste es. Sadie wollte ihn, und er wollte sie. Bis Freitagabend hatte er sich sagen können, dass er dieser Anziehung nicht nachgeben wollte, weil sie ihm zu ähnlich war, um die richtige Ehefrau für ihn sein zu können.
Und er hatte sich nicht wieder auf eine Affäre einlassen wollen, die zu nichts führen konnte. Aber infolge des Desasters mit Miss Snidely war er zu dem Schluss gekommen, dass er gar nicht heiraten wollte und das Restaurant unbewusst nur als Ausrede benutzt
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