Tiffany Lieben & Lachen Band 0012 (German Edition)
dass das Unausweichliche nahte. “Ich werde nicht mit dir schlafen!”, verkündete sie laut genug, dass alle in der Nähe es mitbekamen.
Daniel schob sie vom Fahrersitz, stieg ein und ließ den Motor an. Es war besser, schnell von hier zu verschwinden, bevor jemand die Polizei rief und ihn wegen Vergewaltigung anzeigte.
Baily ließ nicht locker. “Hast du mich verstanden? Ich sagte, ich werde nicht mit dir schlafen, und dabei bleibt es auch.”
Daniel schwieg beharrlich.
“Es ist mir wirklich ernst. Ich werde es nicht tun. Ich behaupte nicht, ich hätte nicht daran gedacht. Und ich behaupte auch gar nicht, ich hätte nichts gespürt, als du meinen Nacken geküsst hast … oder meine Ohren … oder meine Lippen, aber das heißt nicht, dass ich mit dir schlafen will.”
Schweigen.
“Das könnte es bedeuten. Ich kann verstehen, dass du bei meinem Geseufze zu dem Schluss kommst, dass es mir gefallen würde, mit dir zu schlafen. Aber das würde es nicht. Na schön, vielleicht würde es mir gefallen, aber hinterher würde ich mich verachten. Du repräsentierst alles, was ich für meine Zukunft nicht will.”
Daniel schwieg immer noch.
Seine stoische Ruhe begann an ihren Nerven zu zerren. “Du glaubst mir nicht. Du denkst, ich würde nachgeben. In deiner männlichen Arroganz bildest du dir ein, ich würde dich schon nach einem Kuss auf die Wange anflehen, mit mir zu schlafen. Das glaubst du doch, oder?”
Es hatte keinen Sinn, auf ihre Fragen zu antworten, wenn sie beide die Antworten kannten.
Einige Minuten des Schweigens später hielten sie vor einem kleinen Motel auf dem Weg nach Rapid City. Daniel stieg aus, um ein Zimmer zu mieten. Diesmal konnten sie zwei Zimmer bekommen, aber Daniel fand, es sei unnötig, so zu tun, als ob. Ohne ein Wort an Baily zu richten, kehrte er zurück.
Nachdem sie ihr Gepäck in das kleine Zimmer gebracht hatten, fragte Baily sich allmählich, ob Daniel jemals wieder mit ihr reden würde. Theodora hatte bereits Schutz unter einem der Betten gesucht, als rechne sie mit Ärger. Und Daniel war im Badezimmer, wo er sich anscheinend zur Nacht fertig machte. Als er herauskam, war er lediglich mit Boxershorts bekleidet, was genügte, um Bailys Herz schneller schlagen zu lassen.
Ohne sie eines Blickes zu würdigen, ging er an ihr vorbei und zog die Tagesdecke vom Bett. Dann warf er sich auf die Matratze und drehte Baily den Rücken zu, als wäre sie unsichtbar.
“Nein, ich werde ganz bestimmt nicht mit dir schlafen, also bring uns beide nicht in Verlegenheit, indem du darum bittest.” Stolz auf sich selbst, dass sie das klar und deutlich ausgesprochen hatte, marschierte sie ins Badezimmer und machte sich ebenfalls fertig fürs Bett. Als sie in ihrem Snoopy-Nachthemd wieder herauskam, war es dunkel im Zimmer. Sie dachte daran zu schlafen, doch irgendwie gefiel ihr die Vorstellung nicht, allein ins Bett zu gehen. Stattdessen stand sie mitten im Zimmer und spürte, wie ihr Tränen in die Augen stiegen.
“Feuerschopf?”
Die leise Stimme rief sie in der Dunkelheit. Unbewusst bewegte sie sich darauf zu. “Ich weiß nicht, was ich tun soll”, gestand sie Daniel schluchzend.
“Komm ins Bett.” Er hob seine Decke und streckte die Hand nach Baily aus. Plötzlich fiel ihr die Wahl lächerlich leicht.
7. KAPITEL
Baily überlegte und ihr Fazit lautete: Sie liebte nicht Harry, sondern Daniel. Was völlig absurd war, denn keine normale, vernünftig denkende Frau verliebte sich innerhalb weniger Tage. Da sie jedoch bei verschiedenen Gelegenheiten bewiesen hatte, dass sie weder normal noch vernünftig war, galten Regeln, die sich auf normale, vernünftige Frauen bezogen, für sie nicht. Ja, sie liebte Daniel. Sicher, am Ende würde sie einen Preis dafür zahlen, dass sie ihr Herz so schnell, so leichtsinnig verschenkt hatte. Denn er liebte sie nicht. Er dachte nicht an eine gemeinsame Zukunft. Er lebte nur für den Augenblick. Baily akzeptierte das und beschloss trotzdem, zu ihm ins Bett zu steigen.
Sie nahm seine ausgestreckte Hand, als handele es sich um eine Rettungsleine. Er zog Baily zu sich heran, bis sie neben ihm auf dem Bett saß und er die Arme um sie legen konnte. Heiß durchströmte es Baily. Sie war erfüllt von Begierde. Wenn sie diese Hitze in Daniels Nähe nicht schon mehrmals erlebt hätte, hätte sie sie fälschlich für Fieber halten können.
Langsam, ermahnte Daniel sich streng. Dies hier ist wichtig. Er verdrängte den Gedanken rasch wieder. Es war schließlich
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