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Tiffany Lieben & Lachen Band 0012 (German Edition)

Tiffany Lieben & Lachen Band 0012 (German Edition)

Titel: Tiffany Lieben & Lachen Band 0012 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dorien Kelly , Lori Wilde , Stephanie Doyle
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gefahren”, erklärte Daniel. Offensichtlich verlor sie den Bezug zur Realität.
    “Ich habe doch nur Spaß gemacht. Ich hör ja schon auf.”
    “Vielen Dank.” Herumgealbere war etwas für Kinder. Erwachsene machten so etwas nicht. Sie ahmten keine komischen Stimmen nach, sprachen nicht mit ihrer Katze wie mit einem Menschen, und sie hüpften auch vor nationalen Monumenten nicht aufgeregt auf und ab. Was bewies, dass Baily trotz ihrer fast dreißig Jahre in Wahrheit nur ein großes Kind war. Daniel hingegen war ein reifer, kultivierter und vernünftiger Erwachsener.
    “Schluckwasser!” Baily brach in Gelächter aus. “Tut mir leid. Einmal musste ich es noch sagen.”
    Daniel lächelte nicht einmal.
    Da ihr komödiantisches Talent vergeudet war, wandte Baily sich einem sachlicheren Thema zu. “Wir müssen uns mal über etwas Ernstes unterhalten.”
    “Du weißt, wie man ernst ist? Ich bin erstaunt.”
    “Ja, allerdings, ich kann auch ernst sein. Jetzt zum Beispiel. Ich habe nämlich über die Reifen nachgedacht und glaube, dass dieses Fiasko tatsächlich deine Schuld war”, verkündete sie.
    “Meine Schuld! Deine abgefahrenen Reifen werden platt, weil du sie wahrscheinlich ewig nicht mehr hast auswechseln lassen, und dann soll es meine Schuld sein?”
    “Krieg dich wieder ein. Ich meinte ja gar nicht, dass es deine Schuld ist, dass sie platt sind. Obwohl ich dein beachtliches zusätzliches Gewicht nicht eingerechnet habe, als ich diese Reise begann.” Diese Bemerkung konnte sie sich einfach nicht verkneifen. “Was ich eigentlich fragen will, ist, ob du es nicht auch seltsam findest, dass dir all diese merkwürdigen Dinge passieren, seit du die Reise angetreten hast? Ich meine nach dem Unfall, den du allerdings ganz allein verschuldet hast. Aber seitdem wurde dir die Brieftasche gestohlen, und meine Reifen kriegen auf geheimnisvolle Weise Löcher. Nicht bloß ein Reifen, den man ja leicht hätte wechseln können, sondern gleich zwei. Ich weiß, ich habe heute Morgen darüber gescherzt, dass uns jemand verfolgt. Aber vielleicht ist da etwas dran.”
    Daniel konnte sich das nicht vorstellen. “Möglicherweise lastet ein Fluch auf mir.”
    “Ein Fluch? Wie lächerlich. Sehe ich vielleicht aus wie jemand, der an Flüche glaubt?”
    Er ignorierte diese Frage. “Wenn ich nicht verflucht bin, was sollte dann deiner Meinung nach der Grund für mein Pech sein, um es mal so auszudrücken?”
    Sie hatte keine Ahnung. Deswegen hatte sie das Thema ja angeschnitten. Sie hatte gehofft, dass ihm etwas einfallen würde. “Was ist, wenn … ich meine, hältst du es für möglich …”
    “Was?”
    “Dass du gar nicht verfolgt wirst, sondern jemand dich gezielt daran hindern will, rechtzeitig zur Hochzeit deiner Schwester zu erscheinen?” Baily wartete gespannt auf seine Reaktion.
    Daniel überlegte. Diese Theorie war besser als die von einem Fluch. Aber wer sollte ihn aufhalten wollen?
    “Vielleicht steckt Pierce dahinter”, schlug Baily vor.
    “Er käme theoretisch infrage”, stimmte Daniel zu. “Nur ist es unmöglich. Als ich meine Schwester gestern Abend anrief, war er in Philadelphia. Er konnte auf keinen Fall in Jackson Hole sein, um meine Brieftasche zu stehlen und die Luft aus deinen Reifen zu lassen, und gleichzeitig am Telefon in Philadelphia. Woher hätte er auch wissen sollen, welcher Wagen dir gehört?”
    “Du hast recht. Es war auch nur so eine Überlegung.”
    Daniel hatte ihre Theorie nicht gleich abtun wollen. Nur hatte er sich ähnliche Gedanken gemacht und Pierce schon vor Stunden aus den eben genannten Gründen ausgeschlossen. Allerdings fiel ihm auch nichts anderes ein, was einen Sinn ergeben könnte.
    Sie schwiegen, und Baily dachte eine Weile darüber nach, wer Daniel möglicherweise davon abzuhalten versuchte, Philadelphia zu erreichen. Aber dann schweiften ihre Gedanken ab zu dem sinnlichen Kuss von heute Morgen. Sie war überzeugt, dass das Schicksal ihr Daniel geschickt hatte, um sie in Versuchung zu führen und von ihrem Traum von Heim und Herd abzubringen. Was, wenn sie der Versuchung nachgab? Würden sie eine Affäre beginnen? Leidenschaftlich würde sie sein, das stand für Baily fest. Ebenso wie sie davon ausging, dass sie von kurzer Dauer wäre. Und wenn es vorbei war, würde sie Harry nie wieder in die Augen sehen können. Nein, daran durfte sie nicht einmal denken.
    Doch es war schwer. Ständig kam ihr der Vergleich zwischen ihrer Gegenwart und ihrer Zukunft in den Sinn.

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