Tiffany Lieben & Lachen Band 0012 (German Edition)
wecken.”
“Und wenn ich Sarah ganz ruhig auseinandersetze, dass Pierce es bloß auf ihr Geld abgesehen hat und es der größte Fehler ihres Lebens wäre, ihn zu heiraten?”, schlug Daniel vor.
“Wie gut hat das beim letzten Mal funktioniert?”, hielt Baily dagegen.
Die Antwort konnte er sich sparen. “Na schön, was schlägst du vor?”
“Wir brauchen Beweise.”
“Wofür?”
“Dafür, dass Pierce tatsächlich ein Schwindler ist, der es nur auf ihr Geld abgesehen hat. Wir sind uns einig, dass das Pech auf dieser Reise kein Zufall gewesen sein kann. Jemand folgt uns. Ich wette, dass Pierce irgendetwas damit zu tun hat. Eigentlich soll die Hochzeit übermorgen stattfinden, richtig?”
“Richtig. Aber wie du weißt, habe ich sie gebeten, den Termin zu verschieben.”
“Wieso glaubst du, dass er sich darauf einlässt? Vielleicht war es von Anfang an seine Absicht, dich aufzuhalten, damit du nicht rechtzeitig ankommst, um die Hochzeit zu verhindern.” Baily begann die Pannen auf dieser Reise an ihren Fingern aufzuzählen, um Daniel zu demonstrieren, wie viele es waren. “Erstens die gestohlene Brieftasche. Zweitens die zerstochenen Reifen. Drittens die offene Wagentür und viertens die mysteriöse beigefarbene Limousine.”
“Was hast du gesagt?”
Du meine Güte, dachte Baily. Seine Schwester war in Not, und er hörte nicht einmal richtig zu. “Ich sagte, erstens …”
“Nein”, unterbrach er sie. “Was war viertens?”
“Die mysteriöse beige Limousine.”
“Du hast sie gestern also auch gesehen?”
“Ja, aber es saß niemand in dem Wagen. In Jackson Hole glaubte ich einen verdächtig wirkenden Mann mit brauner Baseballkappe zu sehen, aber im Park war er nicht.”
“Aber der Wagen …! Natürlich. Es war der gleiche Wagen, der vor meiner Wohnung stand, als ich aus Seattle wegfuhr.”
“Du meinst, er ist uns die ganze Zeit gefolgt?”
“Meinst du, Pierce würde so weit gehen und jemanden anheuern, der mich davon abhält, rechtzeitig zur Hochzeit zu erscheinen?”, entgegnete Daniel.
“Wenn er jemanden angeheuert hat, dann wissen wir eines mit Sicherheit über diesen Helfer.”
“Was?”
“Dass er jemand ist, der nichts dabei findet, eine Katze einfach laufen zu lassen. So ein Mann ist sehr, sehr böse.”
“Du wirst mich nach Philadelphia begleiten müssen”, entschied Daniel. “Ich werde deine Unterstützung brauchen, wenn ich mit Sarah rede.”
“Wenn es sein muss.” Baily zuckte mit den Schultern und versuchte, sich ihre Freude nicht anmerken zu lassen, dass die Reise noch nicht zu Ende war.
Es war schon nach elf, als sie bei Daniels feudalem Anwesen in Philadelphia vorfuhren. Baily hatte die letzten zwanzig Minuten damit verbracht, aus dem Fenster zu starren und die Größe der luxuriösen Häuser zu bestaunen, an denen sie vorbeikamen. Sie hatte gedacht, sie stammte aus einem großen Haus, doch das war nichts im Vergleich zu diesen Villen.
Selbst Theodora war beeindruckt, und sie war immerhin eine Roosevelt.
Als sie in die Auffahrt einbogen, sah Daniel sofort, dass die Garage offen war und Sarahs BMW fehlte. Wo konnte sie um diese Uhrzeit sein? Und wo war Pierce? Wahrscheinlich bei Sarah, dachte Daniel, um auf seine zukünftige Einnahmequelle zu achten. Kein Problem. Er und Baily konnten im Haus auf die Rückkehr seiner Schwester warten. “Komm mit”, sagte er und parkte den VW-Käfer auf der kreisförmigen Auffahrt.
Daniel ging mit Baily ins Haus, drückte auf einen Knopf, und schon ging im gesamten Erdgeschoss das Licht an.
“Miau!”
“Ich weiß”, flüsterte Baily ehrfürchtig. “Schau dich ruhig um. Aber vergiss nicht, dass du hier Gast bist”, ermahnte sie Theodora und ließ sie umherstreifen, während sie sich selbst umschaute.
Die Holzfußböden waren mit dicken Orientteppichen bedeckt. Gemälde wurden von winzigen Punktstrahlern beleuchtet, wie im Museum. Antiquitäten – echte, nicht solche, die sie früher auf Flohmärkten gekauft hatte – schmückten den Kaminsims und die Beistelltische im Salon. Zumindest hielt sie den riesigen quadratischen Raum links von der Eingangshalle dafür.
“Wie gefällt dir das Haus?” Daniel hatte keine Ahnung, wieso, aber er sehnte sich nach ihrer Anerkennung. Es war so lange her, dass er das Haus mit den Augen einer anderen Person gesehen hatte. Zu beobachten, wie Baily staunend umherlief, ließ ihn seinen Besitz selbst wieder genießen. Aber es war mehr als nur die neu erwachte Liebe zu seinem
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