Tiffany Lieben & Lachen Band 0012 (German Edition)
die sich nur oberflächlich mochten. Etwas so Intensives gab es nur zwischen zwei Menschen, die sich liebten. Baily liebte Daniel, das war klar. Also konnte es nur bedeuten, dass …
“Ich glaube, da gibt es etwas, was du wissen solltest, Daniel.”
“Was?” Auch er war noch ganz benommen. Baily lag auf ihm und hatte das Gesicht in die Hände gestützt, um ihn ansehen zu können.
“Ich glaube, du liebst mich.”
Wie sollte man auf so etwas reagieren? “Ich möchte dir auf keinen Fall wehtun”, begann er ruhig. “Ich werde nicht sagen, dass ich das hier nicht wollte. Als ich dich sah, wusste ich, dass ich dich als Geliebte haben will. Aber Liebe? Wir kennen uns nicht lange genug, um uns zu lieben. Und so gern ich dich auch besser kennenlernen möchte, ich kann nicht bleiben. Ich habe ein Leben, das auf mich wartet.” Das klang alles ziemlich lahm. Zum Glück fiel ihm noch ein entscheidendes Argument ein. “Ich habe ein Unternehmen in Seattle.”
“Wieso kannst du es nicht an die Ostküste verlegen, wo dein Zuhause ist?”, schlug Baily vor.
“Weil mein Unternehmen sich um Nutzholz dreht. Und das Holz wird im Nordwesten gefällt, nicht im Nordosten der USA.”
“Dann überwindest du eben deine Flugangst und reist an die Orte, die du besuchen musst.” Das war eine praktikable Lösung.
Daniel schloss die Augen. Offenbar würde sie es ihm nicht leicht machen. Konnte er es ihr verübeln? Wohl nicht. Sie glaubte, dass sie ihn liebte, und sie wollte für diese Liebe kämpfen.
“Ich habe keine Angst vor dem Fliegen”, erinnerte er sie. “Abgesehen davon bittest du mich um etwas Unmögliches. Aus deinem Mund hört es sich so einfach an, doch das ist es nicht. Ich weiß, es tut weh, das zu hören, aber ich liebe dich nicht. Ich kann nicht zulassen, dass ich dich liebe.”
Einen Moment lang schwieg sie. Daniel vermutete, dass sie den Schmerz verarbeitete, den er ihr zugefügt hatte.
“Du könntest es”, sagte sie schließlich.
“Aber ich tue es nicht.”
“Aber du könntest es.”
“Ich tue es aber nicht.”
“Vielleicht ja doch.”
“Auf keinen Fall.”
“Möglicherweise doch.”
“Absolut nicht”, rief Daniel aufgebracht, weil er genug von diesem Hin und Her hatte. “Und jetzt habe ich keine Lust mehr, mit dir darüber zu reden, Baily.”
Sie lächelte ihn zufrieden an.
“Wieso grinst du?”
“Du hast mich gerade Baily genannt.”
Daniel stöhnte. Es war ihm so herausgerutscht. Und jetzt strahlte sie ihn an, als hätte er ihr ewige Liebe geschworen. Es musste doch etwas geben, was er sagen, was er tun konnte, um sie zu überzeugen. Entschlossen rollte er sie von sich herunter und sprang aus dem Bett. “Los, zieh dich an.”
Baily blinzelte verwirrt. “Anziehen? Wieso?”
“Ich bringe dich nach Hause. Sofort. Ich habe keine Ahnung, wie ich dich davon überzeugen kann, Feuerschopf, dass dies nur eine Affäre war, sonst nichts. Du bist zu emotional. Vermutlich weil ich dein erster Liebhaber bin. Ich verstehe ja deinen Wunsch nach einer Beziehung, aber ich kann dich darin nicht ermutigen. Also bringe ich dich nach Hause und beende die ganze Sache jetzt. Dann weißt du wenigstens, dass es mir ernst ist.”
Wie betäubt stand Baily auf und zog ihre Sachen an. Auf diese Situation war sie nicht vorbereitet gewesen. Es hörte sich an, als meinte Daniel es tatsächlich so. Er würde sie zu Hause absetzen und sie für immer verlassen.
Hab Vertrauen, sagte sie sich. Was Daniel sagte und was er tat, waren möglicherweise zwei verschiedene Dinge. Es gab einen Grund, weshalb er keine Beziehung wollte. Irgendetwas an der Vorstellung, sie zu lieben, machte ihm Angst. Wenn er sich doch nur seiner Angst stellen könnte, statt sie zu ignorieren. Wenn er doch nur gegen diese Angst ankämpfen würde.
Schweigend folgte sie ihm nach unten. Zu Bailys Entsetzen hatte Theodora das teuerste Möbelstück ausfindig gemacht und sich darauf zusammengerollt. Sie hob die Katze auf ihre Schulter und starrte auf die Katzenhaare auf dem Sessel. “Ich werde für die Reinigung aufkommen”, versprach sie.
“Mach dir darüber keine Gedanken.”
“Dann war’s das wohl”, sagte sie traurig an der Haustür.
Nein, so konnte er sie nicht gehen lassen. Es war schon spät, und sie würde durch die Stadt fahren müssen, um nach New Jersey zu kommen. Was, wenn ihr Wagen liegen blieb? Oder wenn sie am Steuer einschlief?
“Ich fahre dich und nehme ein Taxi zurück.”
“Das ist nicht nötig …”
“Ich
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