Tiffany Lieben & Lachen Band 0013 (German Edition)
bis sie ihm bei jedem Stoß entgegenkam.
Und auf einmal wiegten sie sich in einem magischen Rhythmus, in völliger Harmonie miteinander verschmolzen, als ob sie füreinander geschaffen seien. Unglaubliche Lustgefühle breiteten sich in Morgan aus und wurden so übermächtig, dass er sich nicht länger zügeln konnte. Er steigerte sein Tempo und drückte Janna dabei so fest an sich, dass es ihr den Atem nehmen musste.
So war das nicht geplant gewesen! Er hatte an Jannas Genuss denken wollen, nicht an sein eigenes Vergnügen. Aber plötzlich schien es nicht mehr möglich, zwischen ihm und ihr zu unterscheiden. Sie waren eins in ihrer Lust, eins in ihrer Leidenschaft.
Er hörte Janna seinen Namen rufen, als sie den Höhepunkt erreichte und ihn in die Schauer der Ekstase mitnahm. Ein mächtiges Beben erfasste ihn und ging durch seinen ganzen Körper.
Der Himmel sei mir gnädig, dachte Morgan und rang nach Atem. Ein Mann durfte nicht dermaßen die Kontrolle über sich verlieren, oder? Ihm war das noch nie passiert. Sicher, er hatte schon so einiges im Bett erlebt, aber das hier ging so weit über rein körperliche Freuden hinaus, dass es fast beängstigend war in seiner Intensität.
Eine wahre Ewigkeit später hatte Morgan sich so weit erholt, dass er den Kopf heben konnte. Impulsiv drückte er Janna einen Kuss auf ihren lächelnden Mund. Er war sich ziemlich sicher, dass es ein sehr zufriedenes Lächeln war. Gut. Das beantwortete die Frage, ob sie es genauso genossen hatte wie er.
Wahrscheinlich sollte er jetzt irgendetwas Geistreiches sagen. Zu dumm, dass sein Gehirn offenbar außer Betrieb war. Als Janna den Arm hob und mit dem Finger seine Lippen nachzeichnete, beschloss er, nicht über geistreiche Bemerkungen nachzugrübeln. Die Welt war in Ordnung, solange Janna und er einander so nah waren, wie zwei Menschen es nur sein konnten. Und so küsste er sie noch einmal, und sie erwiderte den Kuss. Lange lagen sie still zusammen, streichelten einander, tauschten zärtliche kleine Küsse und waren glücklich, dass sie sich so intim kannten.
Als Morgan sich schließlich zur Seite rollte, fühlte er sich irgendwie verloren. Um dieses Gefühl loszuwerden, schmiegte er sich an Janna und legte ihr den Arm um die Taille. Nach ein paar Minuten spürte er, dass sie eingeschlafen war.
Janna stöhnte leise, als Morgan das Licht anknipste und ihr dann einen zarten Kuss auf den Mund drückte. Sie fühlte sich noch ganz benommen vor Glück. Was sie mit Morgan erlebt hatte, mochte für ihn das Normalste der Welt sein. Für sie dagegen war es unbeschreiblich. Morgan wusste genau, wie man eine Frau glücklich machte.
“Hallo, Schlafmütze”, sagte er weich und setzte sich auf die Bettkante.
Sie blinzelte. “Ist es schon Morgen?”
“Nein, ich habe dich nur ein Nickerchen machen lassen. Aber jetzt musst du etwas essen. Wenn wir dein Kampfgewicht nicht halten, kannst du in eurer Familienfehde nicht in die nächste Runde gehen.”
“Ich habe keinen Hunger”, murmelte sie schläfrig.
“Oh doch! Du wirst essen und es mögen – keine Widerrede!”
Janna setzte sich auf und nahm das Stück Pizza, das Morgan ihr hinhielt. “Du schläfst mit einer Frau, und schon glaubst du, du seist ihr Boss.” Sie lächelte ihn an. “Danke, Morgan.”
Er nahm sich auch ein Pizzastück. “Ich habe doch gesagt, für dich tu ich alles.”
Genüsslich aß sie ihre Pizza und grinste. “Ich glaube nicht, dass es vor zehn Jahren oder so besonders viel Spaß gemacht hätte, mit einem Amateur herumzumachen. Ich bin wirklich froh, dass ich auf einen echten Profi gewartet habe.”
Morgan holte so heftig Luft, dass er sich verschluckte.
Janna klopfte ihm auf den Rücken.
“Danke”, keuchte er.
“Keine Ursache.” Sie biss wieder in ihre Pizza. Dann runzelte sie nachdenklich die Stirn. “Was ist deiner Meinung nach die Basis für eine dauerhafte Beziehung?”
“Das fragst du mich, ein dreifaches Scheidungskind?” Morgan überlegte und erwiderte: “Ich denke, es kommt vor allem auf die Wahrhaftigkeit an. Wenn man sagt ‘bis dass der Tod uns scheidet’, dann muss man es auch so meinen.”
“Ja, das würde ich auch so sehen. Man verrät seinen Ehepartner nicht, sondern steht zu seinem Versprechen – sowohl in den Höhen wie in den Tiefen des Lebens. Man muss sich als Gemeinschaft sehen und darf nicht das eigene Ich in den Mittelpunkt stellen. Außerdem ist Toleranz ein bedeutender Faktor. Man sollte den anderen so nehmen, wie er ist.
Weitere Kostenlose Bücher