Tiffany Lieben & Lachen Band 0013 (German Edition)
in seine Hose. “Also, dies wäre mein Plan: Uns beide hat es plötzlich so schwer erwischt, dass wir beschlossen haben, am selben Tag wie Kendra und ihr Ersatzbräutigam das Band der Ehe zu knüpfen. Glaubst du nicht, dass deine Eltern sich dann zusammentun, um uns vier mit vereinten Kräften zur Raison zu bringen?”
Janna hätte fast Kendras schwarzes Top fallen lassen. Sie starrte Morgan geschockt an, aber dann ging ein Leuchten über ihr Gesicht. “Mom und Dad werden ausflippen, weil ihre Töchter den Verstand verloren haben. Der Plan ist eine Wucht!”
Morgan lächelte. “Sie werden Evan und mich dafür hassen, dass wir eure Unzurechnungsfähigkeit ausgenutzt haben. Du wirst deine Eltern und alle anderen wissen lassen, dass du so unsterblich in mich verliebt bist …”
“… weil ich nach unserem Teenagerkuss nie über dich hinweggekommen bin”, schmückte Janna die Geschichte aus und streifte sich das Top über.
“Hübscher Einfall”, sagte Morgan anerkennend, während er zur Tür ging. “Aus dieser Rührstory müssten wir allerhand herausholen können. Und dass Evan nie über Kendra hinweggekommen ist, weiß sowieso jeder. Was mich betrifft, ich habe beim ersten Blick auf dich mein Herz verloren. Was erklärt, warum ich dir ständig auf den Fersen war. Nämlich um aufzupassen, dass keiner von den hiesigen Blödmännern sich an dich ranmacht. Machst du mit, Zuckerstück?”
Janna nickte und folgte ihm den Flur hinunter. “Wenn dieses Manöver Mom und Dad wieder zusammenbringt, werde ich nackt über die gelbe Straße laufen.”
Morgan blieb so abrupt stehen, dass Janna gegen ihn prallte. “Nein, das kannst du vom Programm streichen. Keiner außer mir wird diesen traumhaften Körper zu sehen kriegen.”
“Spielverderber”, zog sie ihn auf und marschierte um ihn herum Richtung Tür. “Und ich hatte mich sooo darauf gefreut, mit nichts an durch Oz zu flitzen.”
“Morgan! Mach sofort diese verdammte Tür auf, sonst trete ich sie ein!”, brüllte John.
Morgan fasste Janna am Arm und schob sie vorsorglich hinter sich. “Überlass deinen Dad mir. Falls er vorhat, jemandem an die Kehle zu gehen, dann möchte ich, dass es meine ist. Konzentrier du dich lieber auf deine Rolle, sonst wird das nichts.”
8. KAPITEL
Janna wusste sehr wohl, dass sie ihre Rolle würde glaubhaft spielen müssen, wenn Morgans genialer Plan Erfolg haben sollte. Sie konnte nur hoffen, dass ihr Dad keinen Schlaganfall bekäme, bevor er mit der Nachricht, dass ihre Töchter verrückt geworden seien, zu Sylvia rennen würde.
“Ich zähle bis drei!”, donnerte John. “Eins, zwei …”
Morgan riss die Tür auf. Janna spähte an seiner Schulter vorbei und sah den gestiefelten, zum Zutreten gehobenen Fuß ihres Vaters. Der stemmte sein Bein nun auf den Boden, nahm die Haltung eines Westernhelden an und inspizierte Morgans nackte Brust, seine nackten Füße, sein zerzaustes Haar. Dann ging sein Blick zu ihr, wanderte von ihrem Haar, das wahrscheinlich wild in alle Richtungen stand, über ihre verräterisch zerknitterte Bluse bis hin zu ihren nackten Füßen.
“Was zum Teufel geht hier vor?” Sein mordlustiger Blick schwenkte wieder zu Morgan. “Du machst mir Spaß, Junge! Mir zu erzählen, dass sie nur ihren Wagen hier abgestellt, aber bei Kendra geschlafen habe. Du Schuft hast mich belogen!”
Natürlich widersprach Morgan nicht.
Sein stummes Geständnis brachte John noch mehr in Rage. “Und du”, fuhr er Janna an, “was zum Teufel denkst du dir dabei, so mir nichts dir nichts bei ihm einzuziehen?”
Obwohl Morgan sie abzuschirmen versuchte, trat Janna neben ihn, legte den Arm um seine Taille und drückte ihn zärtlich an sich. “Ich liebe Morgan, und ich habe vor, jede freie Minute mit ihm zu verbringen.”
John riss wie eine aufgestörte Eule die Augen auf und zog sie dann zu schmalen Schlitzen zusammen. “Verdammt noch mal, du bist erst seit ein paar Tagen in der Stadt! So schnell geht das nicht mit der Liebe.”
“Manchmal doch, Dad. Wenn es passieren soll, dann passiert es. Das spürt man.” Zur Bekräftigung zog Janna seinen Kopf zu sich und küsste Morgan hingebungsvoll.
“Und ich liebe Janna”, erklärte Morgan und fuhr zärtlich mit den Fingern durch ihre wilden Locken. “Es hat sofort zwischen uns gefunkt. Es war Liebe auf den ersten Blick.”
“Ihr seid ja nicht bei Verstand!”, tobte John. “So geht das nicht! In einer Kleinstadt wie dieser kann man nicht tun, was ihr ganz offenbar
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