Tiffany Lieben & Lachen Band 0013 (German Edition)
habe.”
“Du hast dazu nichts mehr zu sagen”, belehrte Morgan John sanft. “Ich bin dreißig, und Janna ist achtundzwanzig. Wir sind verantwortliche Erwachsene, und wir lieben uns. Wir wissen, was wir tun.”
“Das wisst ihr eben nicht, verdammt! Ihr seid von Lüsternheit besessen!”, brüllte John. “Außerdem kündige ich hiermit sofort bei dir. Niemand in der Stadt soll denken, dass ich diesen Wahnsinn billige. Ich will nicht im Geschäft sein, während ihr übereinander herfallt und euch gegenseitig abschleckt.”
Janna zuckte innerlich zusammen, sagte aber nichts zu dieser Kränkung. Schließlich wollten sie hier einen bestimmten Effekt erzielen, und Morgan hatte sie gewarnt, dass diese Schocktherapie ihrem Ruf schaden könnte. Doch das war es wert, wenn sie den gewünschten Erfolg hätten.
Janna seufzte theatralisch und rieb dann ihre Wange an Morgans Hals. “Entschuldige, Dad, aber es ist schon spät, und Morgan und ich möchten wieder ins Bett gehen.”
“Nein!”
John griff nach ihrem Handgelenk, aber Morgan war schneller. Er packte John am Arm und hielt ihn fest.
“Niemand fasst meine zukünftige Frau an oder zwingt sie zu etwas, das sie nicht tun will – auch nicht ihr Vater.”
Er ist gut, dachte Janna. Ein fantastischer Schauspieler. Fast glaubte sie ihm den heißblütigen Beschützer. Ihren Vater hatte er jedenfalls überzeugt, denn der zog sich einen Schritt zurück.
“Sie gehört hierher, in unser Haus, und hier wird sie bleiben”, fuhr Morgan fort. “Also geh jetzt, okay?”
John starrte ihn ungläubig an. “Du bist ja genauso irre geworden wie Janna. Und da dachte ich, du hättest mehr Verstand als alle anderen, die ich kenne.” Er musterte sie beide von oben bis unten und wirbelte dann herum. “Ich werde mit Kendra reden. Vielleicht kann ich wenigstens sie zur Vernunft bringen.”
Als die Tür ins Schloss fiel, sank Janna matt gegen Morgan. “Uff! Das wäre geschafft. Am besten rufe ich gleich Keni an und warne sie, dass sie mit einem feindlichen Besucher rechnen muss.”
“Nein, du kriechst wieder ins Bett, und ich rede mit Evan. Ich werde ihm unseren Plan erklären, damit die beiden Bescheid wissen.”
“Gut. Da ist aber noch eine Sache, die ich dich fragen möchte.”
“Und das wäre?”
“Wenn nun die ganze Stadt erfährt, dass ich bei dir wohne, dann krieg ich doch auch die Zusatzleistungen, oder?”
Allein der Gedanke, mit Janna noch einmal eine solche Leidenschaft zu erleben, erregte Morgan. “Du weißt doch, für dich tu ich alles, Zuckerstück. Aber ich dachte, dass du … na ja, dass du nach dem ersten Mal vielleicht bis morgen warten möchtest.”
Sie drückte ihm einen Kuss auf die Schulter. “Lieb von dir, dass du dir solche Gedanken um mich machst, aber ich habe achtundzwanzig Jahre gewartet. Jetzt habe ich vor zu üben, bis ich so gut bin wie du. Das heißt, wenn du einwilligst, mich zu unterrichten. Du weißt, ich will in allem, was ich tue, perfekt sein.”
In der Schlafzimmertür blieb Morgan stehen, als er die verräterischen Zeichen auf dem Laken erblickte. Doch statt der erwarteten Gewissensbisse verspürte er ein überwältigendes Glücksgefühl. Janna war sein, wenn auch nur für kurze Zeit, wenn auch nur als seine Partnerin in einer durchgeplanten Inszenierung.
Janna, die seinem Blick gefolgt war, drückte seine Hand. “Es ist okay. Wirklich. Ich ziehe das Bett ab und dusche, während du mit Evan sprichst.”
Er nahm sie in die Arme und hielt sie fest an sich gedrückt. In ihm herrschte ein Chaos von Gefühlen, die er nicht sortieren konnte.
“Was ist los, Morgan?”
“Ich möchte nicht, dass du verletzt wirst oder in eine peinliche Situation kommst. Dein Ruf wird hierdurch mehr leiden als meiner, das weißt du. Frauen werden bei solchen Dingen strenger beurteilt als die Männer. Ich werde als Mr Macho davonkommen, der dich im Sturm erobert hat, aber du …”
“Ich sehe da keine Probleme, Morgan. Wirklich nicht. Ich lebe eine Zeit lang mit dir zusammen, und wenn Mom und Dad sich erst mal gegen uns verbündet haben, werden sie hoffentlich begreifen, dass sie zusammengehören. Das ist doch der Sinn der Sache.”
Morgan musterte sie einen langen Moment. “Na gut, wenn du glaubst, dass du mit dem Klatsch umgehen kannst. Aber versprich mir, dass du es mir sofort sagst, wenn jemand dich belästigt, damit ich ein Wort mit dem Schandmaul reden kann.”
Janna lächelte keck, dass ihm das Herz überging. “Du hast wohl das
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