Tiffany Lieben & Lachen Band 0013 (German Edition)

kompromissfähig, oder? Schließlich gibt es Videorekorder. Mal nehmen wir deine, mal meine Sendungen auf. Aber das eine muss ich dir sagen: Wenn die Mannschaft des Colleges spielt, an dem ich der Basketball-King war, dann sitze ich mit Popcorn und Cola auf der Couch. Ist das okay?”
    Janna schlang den Arm um seine Schultern. “Kein Problem, Champion. Nachdem ich dich an der Highschool habe spielen sehen, ist Basketball mein Lieblingssport geworden …”, sie zwinkerte ihm zu, “… das heißt, es war mein Lieblingssport – bis gestern.”
    Morgan verschluckte sich an seinem Toast und rang hustend nach Luft.
    Janna schlug ihm auf den Rücken. “Du scheinst ein Problem beim Schlucken zu haben”, neckte sie ihn. “Ist das eine Krankheit, über die ich Bescheid wissen sollte?”
    “Nein. Aber dir scheint es Spaß zu machen, mich aus der Fassung zu bringen, wenn ich gerade den Mund voll habe.” Er keuchte. “Hör auf damit.”
    “Okay, das nächste Mal achte ich darauf, dass du geschluckt hast, bevor ich dich mit der Wahrheit konfrontiere.”
    Morgan sah sie nachdenklich an. Noch nie war er einer Frau begegnet, die so offen war wie Janna, so aufrichtig, so ganz sie selbst.
    Der Gedanke irritierte ihn. Er konnte sich noch so oft sagen, dass er Janna nur helfen wolle, ihre Familienfehde zu beenden. Aber die Beziehung, die sie entwarfen, erschien ihm so echt, dass er immer wieder vergaß, dass es nur eine Inszenierung war. In ein paar Wochen würde Janna ihre Sachen packen und nach Tulsa zurückfahren. Wahrscheinlich würde es für sie beide nicht leicht sein, die Zeit ihres Zusammenlebens zu vergessen. Was würde Janna wohl davon halten, dieses Arrangement dauerhaft zu machen?
    Dauerhaft? Morgan zuckte innerlich zusammen. Er sollte nicht einmal daran denken, dass Dauerhaftigkeit überhaupt möglich wäre. Noch nie war er länger als sechs Monate mit einer Frau zusammen gewesen. Allerdings hatte er auch noch mit keiner Frau über die notwendigen Voraussetzungen für eine stabile Beziehung nachgedacht. Und was wäre, wenn sich herausstellen sollte, dass er so unbeständig und unzuverlässig war wie seine Mutter?
    Nein, er würde nicht so sein wie Georgina! Er würde alles tun, um Janna glücklich zu machen. Er würde an sie beide denken und nicht nur an sich.
    Entschlossen stand er auf. “So, ich glaube, wir sollten jetzt den Tag starten.” Er drückte Janna einen Kuss auf die Stirn, nahm das Tablett und ging zur Tür. “Ich dusche, wenn du im Bad fertig bist. Sicherheitshalber mach die Tür zu.”
    Janna stürmte ins Reisebüro, froh, Kendra am Computer vorzufinden und keinen einzigen Kunden zu sehen. “Wie ist es gestern Abend mit Dad gelaufen?”
    “Wahrscheinlich genauso wie bei dir. Er hat in einem fort gezetert, dass wir beide übergeschnappt seien.” Kendra runzelte zweifelnd die Stirn. “Glaubst du wirklich, dass du Mom und Dad mit diesem abenteuerlichen Plan wieder zusammenbringen kannst?”
    “Plan A war ein Versuch, an ihre Vernunft zu appellieren. Plan B bekämpft Verrücktheit mit Verrücktheit.”
    “Moment mal, bei mir ist es keine Verrücktheit. Ich weiß, was ich tue. Ich ziehe keine Show ab, so wie du mit Morgan. Ich liebe Evan und werde ihn aus Liebe heiraten.”
    “Aber kannst du dir vorstellen, weit draußen auf einer Farm zu leben? Und wirst du den Klatsch ertragen, der noch eine ganze Weile andauern wird?”
    Kendra nickte heftig. “Ich mag das weite Land, und ich liebe dieses alte Haus mit den hohen Fenstern, die das Sonnenlicht hereinlassen. Evan will es innen renovieren, wir haben schon Pläne für das Bad und die Küche gemacht. Und der Klatsch schert mich nicht. Sollen die Leute doch reden. Es war ein katastrophaler Fehler von mir, mit Evan zu brechen. Seine Liebe ist aufrichtig, er geht auf meine Bedürfnisse und Gefühle ein, während Richard mich nur als hübsche Galionsfigur für seinen Karrieretrip wollte.”
    Janna lächelte. Sie war nun überzeugt, dass Kendra ihr Lebensglück gefunden hatte. “Du hast meine volle Unterstützung. Ich fand ja schon immer, dass Richard ein eitler Gockel ist und dass du zu gut für ihn bist.”
    “Danke, Schwesterherz. Ich bin froh, dass wir uns wieder verstehen und dass du auf meiner Seite bist.” Kendras Blick ging plötzlich zur Tür. “Oh nein!”
    Janna fuhr herum und sah Richard hereinstürmen.
    “Habt ihr zwei den Verstand verloren?”, brüllte er. “Ich habe gerade von dieser lächerlichen Doppelhochzeit gehört.”
    In