Tiffany Lieben & Lachen Band 0013 (German Edition)
“Hier ist Delores.”
Dexter rückte seine Kopfhörer zurecht. “Ich freue mich über Ihren Anruf, Delores.”
“Welche Frage möchten Sie Mr Hanover stellen?”, fragte die Therapeutin mit Blick auf die Uhr.
Die Frau lachte leise. “Ich bin schon seit Jahren ein großer Fan von Mr Hanover. Ich möchte gern wissen, ob er meine Stimme erkennt.”
Kylie sah, dass Dexter unsicher ihren Blick suchte. Sie zuckte die Achseln und hoffte auf sein Improvisationstalent. Es waren nur noch dreißig Sekunden Zeit.
“Es freut mich, dass Sie meine Bücher mögen”, sagte Dexter aufs Geratewohl.
“Oh, ich mag noch viel, viel mehr als deine Bücher, Harry. Wir haben so viele gemeinsame Erinnerungen.”
Kylie sah auf die Uhr. Noch zehn Sekunden. Irgendwie hatte sie ein komisches Gefühl.
“Ja, Ihre Stimme scheint mir vage vertraut”, log Dexter.
“Das kommt daher, weil ich nicht nur dein Fan bin, Harry”, erwiderte die Anruferin süffisant. “Ich bin deine Frau.”
10. KAPITEL
“Das war bloß eine Verrückte”, sagte Kylie, als sie vor Dexters Hotelzimmer angelangt waren. “Ich kann es mir nicht anders vorstellen.”
Er schloss die Tür auf. “Vielleicht. Allerdings hatte ich nicht den Eindrück, sie sei verrückt. Sie schien ziemlich klar im Kopf zu sein.”
Kylie presste ihr Handy ans Ohr. “Harry meldet sich immer noch nicht.”
Dexter stieß die Hotelzimmertür auf. Kylie betrat den Raum, blieb jedoch mitten in der Bewegung stehen – so abrupt, dass Dexter gegen sie prallte. Er fasste sie an den Schultern, damit sie nicht stürzte.
“Alles in Ordnung?”, fragte er.
“Harry”, hauchte sie atemlos. “Schau doch.”
Er folgte ihrem Blick und sah die Postsäcke, die vor seinem Bett standen. “Was soll das?”
“Du kriegst Fanpost.” Kylie drehte sich zu ihm um und lächelte strahlend. “Es ist offiziell. Du bist ein Star!”
Dexter schaute in ihre großen braunen Augen und zog Kylie an sich, ohne darüber nachzudenken. Das Lächeln schwand aus ihrem Gesicht. Er bemerkte, dass sich ihr Atem beschleunigte. Dexter war es leid, Harry Hanover zu spielen. Er war es leid, so zu tun, als fühlte er sich nicht zu ihr hingezogen. Das Spiel seines Großvaters nervte ihn mit einem Mal unendlich.
Er nahm Kylie in die Arme und presste sie an sich. Leise aufstöhnend genoss er es, sie zu spüren. So lange schon sehnte er sich danach, sie in seinen Armen zu halten. Sie fühlte sich warm, weich und anschmiegsam an. Genau richtig.
Kylie hob den Kopf und öffnete erwartungsvoll ihre Lippen. Dexter küsste sie, zuerst sanft, dann fordernder. Er nahm ihren Duft wahr, streichelte ihre Taille, ihre Hüften. Er konnte der Versuchung kaum widerstehen, sie überall zu berühren.
Als sie lustvoll seufzte, war es um seine Selbstbeherrschung geschehen. Seine Hände bewegten sich wie von selbst und umfassten ihre vollen Brüste.
Kylie bog sich ihm entgegen und klammerte sich mit beiden Händen an seine muskulösen Oberarme. Dexter war noch nie in seinem Leben so verrückt nach einer Frau gewesen. Er spürte, wie er die Kontrolle verlor. Er wollte Kylie fühlen, sie erobern, jeden Zoll ihres Körpers erkunden. Er löste sich kurz von ihr, nur um sie hochzuheben und zum Bett zu tragen.
Sie sah aus weit geöffneten Augen zu ihm auf, als er sie aufs Bett legte. Dann schlang sie ihre Arme um seinen Hals und zog ihn auf sich. Dexter stöhnte auf, als er ihren Körper unter seinem spürte. Sie passten perfekt zusammen.
“Küss mich”, flüsterte sie. “Küss mich, als ob du niemals damit aufhören wolltest.”
Dexter erfüllte ihr diesen Wunsch ohne Zögern, denn er konnte und wollte gar nicht aufhören. Zum ersten Mal begriff er, wie es sich anfühlen musste, wenn man süchtig war. Sein Verlangen nach Kylie war unstillbar. Nichts außer ihr zählte. Er küsste ihr Gesicht, ihre Lippen, ihre zarten Augenbrauen. Mit beiden Händen erforschte er ihren Körper. Sie war so anschmiegsam, so perfekt, so sinnlich und erregend. Die lustvollen Seufzer, die sie ausstieß, steigerten sein Begehren.
Mit zitternden Fingern begann sie, sein Hemd aufzuknöpfen, um seine breite, nackte Brust zu streicheln.
Er riss sich das Hemd vom Leib und tat etwas, das er noch nie getan hatte, er warf es achtlos zu Boden. Es war ihm egal, ob es Knitterfalten bekam. Alles, was zählte, waren Kylie und ihre Berührungen.
Sie küsste ihn und schob ihre Finger in sein Haar. “Oh, Harry, ich begehre dich so sehr.”
Harry?
Dexter erstarrte.
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