Tiffany Lieben & Lachen Band 0013 (German Edition)

das die Sinnlichkeit ihres Körpers noch betonte. Der Ausschnitt war tief genug, einen Blick auf ihren Brustansatz zu gewähren.
    Kylie sah, wohin er schaute, und zog sofort den Morgenmantel zu. Sie war tief errötet. “Tut mir leid.”
    “Mir nicht. Du bist eine schöne Frau, Kylie.”
    Sie lächelte. “Ich wette, das sagst du allen, denn du bist ja Profi.”
    “Glaubst du mir etwa nicht?”
    “Ich glaube, dass es dein Beruf ist, Frauen das Gefühl zu geben, sie seien schön und begehrenswert. Um die Wahrheit zu sagen, Harry, du machst deine Sache wesentlich besser, als ich erwartet habe, doch wir haben es nicht nötig, uns etwas vorzumachen.”
    Er fühlte eine plötzliche Leere, als er daran dachte, dass er sie vielleicht nie wieder küssen würde. “Auch nicht vor den Kameras?”
    Sie zuckte die Achseln und wich seinem Blick aus. “Wir sollten uns auf die Pressearbeit konzentrieren. Heute Morgen haben mich bereits zwölf Redaktionen angerufen, die alle Interviews mit dir machen wollen.”
    “Das erinnert mich daran, dass mich die CBS Morning Show angerufen hat. Die Frau meinte, sie hätten vor, mich via Satellit in die Show einzuspielen. Ich habe ihr gesagt, dass du sie anrufen wirst.”
    Kylie schaute ihn verblüfft an. “Die CBS Morning Show?”
    “Genau.” Er griff nach dem Zettel mit der Telefonnummer und gab ihn Kylie. “Sie ist die Produzentin und heißt Paige Miller.”
    “Die CBS Morning Show”, wiederholte Kylie erneut mit ehrfürchtiger Stimme. “Ich bin platt, ich muss mich hinsetzen.”
    Dexter klopfte einladend neben sich auf die Matratze. “Nur mit der Ruhe”, meinte er.
    Sie saß einen Moment schwer atmend da, dann wandte sie ihm das Gesicht zu. Ihre braunen Augen glänzten. “Ich kann es noch nicht fassen. Das ist der Durchbruch, von dem ich immer geträumt habe. ‘Handy Press’ kommt ganz groß heraus. Evan ist ein gemachter Mann. CBS sendet in ganz Amerika.”
    Dexter lächelte. “Wunderbar. Ich dachte schon, ich hätte was falsch gemacht, als du plötzlich so aussahst, als würdest du in Ohnmacht fallen.”
    “Ich bin noch nie in Ohnmacht gefallen”, versicherte sie ihm. “Es war bloß ein bisschen viel auf einmal. Die Werbetour für das Buch hat kaum richtig begonnen, und schon geht die Post ab.”
    Er betrachtete sie aufmerksam. “Findest du das gut?”
    “Was meinst du damit?”
    Er wollte ihr keinen Dämpfer versetzen, doch er nahm an, ein wenig Pragmatismus wäre angebracht, um ihr klarzumachen, was eine landesweite Ausstrahlung nach sich ziehen könnte. “Was passiert, wenn diese Reporter versuchen, mehr über Harry Hanover herauszufinden? Was ist, wenn sie darauf kommen, dass ich gar nicht Harry Hanover bin?”
    Ihr Lächeln erstarb. “Das wäre ein Desaster.”
    “Allerdings. Daher müssen wir einen Weg finden, wie wir das verhindern.”
    “Ich schreibe dir einen Lebenslauf”, verkündete Kylie, “und schicke ihn an die Presse. Ich rufe Harry gleich an und lass mir alles durchgeben. Wir machen sein Leben einfach öffentlich. Dann kommt keiner auf die Idee, dass wir etwas zu verbergen hätten.”
    “Hauptsache, du vergisst nicht, mir den Lebenslauf vorher zu geben, damit ich auf Fragen vorbereitet bin”, bemerkte er.
    “Natürlich.” Sie schaute ihn an. Ihre Augen strahlten. “Ich weiß gar nicht, wie ich dir danken soll, Harry.” Sie legte ihm eine Hand auf die nackte Brust. “Alles nur, weil du dieser armen Frau einen guten Rat gegeben hast. Du allein hast das bewirkt.”
    Ihm stockte der Atem, als er ihre Hand auf seiner Haut spürte. Mit einem Mal war er sich nur zu sehr bewusst, dass er und sie in diesem Hotelzimmer allein waren. Nächtelang träumte er schon von dieser Frau, nun saß sie auf seinem Bett. Es bedurfte nicht viel, und sie würde in seinen Armen liegen.
    Er fixierte ihre sinnlichen Lippen und die leichte Kurve ihres Halses. Sein Herz klopfte schneller, als er sah, dass ihr seidener Morgenrock schon wieder aufgegangen war und den Blick auf ihr sexy Nachthemd freigab.
    Dexter beugte sich zu ihr. Unwillkürlich weiteten sich ihre Augen. Sie öffnete einladend die Lippen. Wenn er sie jetzt küsste, konnte er nicht so tun, als wäre es nur eine Übung gemäß Kapitel Nummer drei in Harrys Buch oder eine Show für die Medien. Ein Kuss in dieser Situation könnte alles zwischen ihnen ändern. Und er könnte dazu führen, dass er die “Kane Corporation” nicht bekam.
    Wollte er das riskieren?
    Dexter zog sich zurück. Er kämpfte gegen