TIFFANY LIEBEN & LACHEN SONDERBAND Band 01 - CHERYL ANNE PORTER, JOANN ROSS
Gewissen mit den Kursen beginnen.
Die nächste Woche verlief ruhig, was Mitch sich damit erklärte, dass er drei Tage und Nächte hintereinander Dienst hatte und Sasha an seinen freien Tagen in der Schule war.
Der erste Morgen, den sie wieder gemeinsam verbrachten, war Freitag – genau eine Woche nach Sashas Brautparty und Mitchs Strip-Club-Schlägerei.
Sie waren gerade mit dem Frühstück fertig, als Margaret vorbeikam. „Guten Morgen, ihr Lieben“, verkündete sie fröhlich und ignorierte das blaue Auge, das noch immer Mitchs Gesicht zierte. „Ich war gerade dabei, meinen freien Tag zu planen, als mir einfiel, dass Sasha ja immer noch kein ordentliches Kleid für morgen Abend hat.“
„Morgen Abend?“ Sasha sah Mitch überrascht an. „Was ist da?“
Mist. Jetzt hatte er doch glatt das Bankett des Gouverneurs vergessen! „Ich weiß nicht, ob ich da überhaupt hingehen soll, Mom“, sagte er.
„Natürlich gehst du da hin.“ Margaret wischte seine Bedenken mit einer Geste fort. „Der Gouverneur“, erklärte sie Sasha mit mütterlichem Stolz, „wird Mitch eine Medaille verleihen. Und ihn öffentlich zum Helden des Jahres von Arizona erklären.“
„Wirklich?“ Sashas Gesicht leuchtete in einer Weise, die Mitch mit Entsetzen als ehefraulichen Stolz interpretierte. „Ist das wahr, Mitch?“
„Das ist keine große Sache“, murmelte er und begann, seine Papierserviette zu zerpflücken.
„Im Gegenteil“, widersprach Margaret. „Das ist eine sehr große Sache. Dein Vater hat dieselbe Medaille bekommen, Mitch. Außerdem …“, sie blickte wieder zu Sasha, „… wirst du oben am Tisch beim Gouverneur sitzen. Was für eine wunderbare Gelegenheit, mit deiner Frau anzugeben!“
Mitch wollte protestieren, doch er hatte das Gefühl, als würde der Treibsand, in den er vor zwei Wochen geraten war, über seinem Kopf zusammenrieseln.
12. KAPITEL
„Ich kann mir kein teures Kleid leisten“, erklärte Sasha, als sie mit Margaret und Katie zum Einkaufscenter fuhr. „Ich muss alles sparen, um meinen Vater zu finden.“
„Das musst du“, stimmte Katie zu. „Aber jetzt bist du eine verheiratete Frau.“
„Und ich weiß, dass mein Sohn alles investieren würde, damit du morgen Abend umwerfend aussiehst“, fügte Margaret hinzu.
Sasha, die daran dachte, wie tief Mitch geseufzt hatte, als er in der Hochzeitskapelle seine Kreditkarte aushändigen musste, war da anderer Meinung.
Zehn Minuten später stand sie vor einem Dreifachspiegel und starrte ungläubig auf ihr Spiegelbild.
„Habe ich’s nicht gesagt?“, schwärmte Katie, die das glitzernde Lamékleid in der Boutique entdeckt hatte. „Und als Verführungswaffe ist es ganz bestimmt tödlich.“
„Es ist ganz bestimmt ziemlich kurz“, murmelte Sasha. In all den Jahren war ihr nie aufgefallen, wie lang ihre Beine wirken konnten. Das rote Minikleid mit den glitzernden Spaghettiträgern hörte näher an ihrer Taille auf als an den Knien! „Und es leuchtet so!“
„Genau das richtige für die Frau eines Feuerwehrmannes“, entschied Katie. „Und die Farbe passt hervorragend zu deinem dunklen Haar.“
Der Kontrast war tatsächlich sehr reizvoll, wie Sasha insgeheim zugeben musste. Dennoch hatte sie ihre Zweifel, ob sie sich mit solch einem sexy Outfit aus dem Haus wagen würde. Sie wandte sich an Margaret. „Was denkst du?“
Mitchs Mutter musterte sie kritisch. „Ich denke, mein Sohn wird in Ohnmacht fallen.“ Sie hielt ihr ein Paar glitzernde Ohrringe entgegen. „Nimm die dazu. Sie passen hervorragend.“
Überstimmt und absolut überwältigt, ließ Sasha sich von Laden zu Laden schleifen. Margaret und Katie schienen entschlossen zu sein, Mitchs Kreditkarte bis zum Äußersten auszureizen.
Als sie abends bepackt in die Wohnung zurückkehrte, kam sie sich vor wie Aschenputtel, als die gute Fee mit dem Ballkleid und der Kürbiskutsche erschien. Die Verwandlung, die die Frauen mit ihr vollführt hatten, war eine ebensolche Zauberei gewesen. Und als sie sich vorstellte, was Mitch für Augen machen würde, musste sie aufgeregt kichern.
Mitch war nicht in bester Verfassung, als er am Samstagabend von der Wache nach Hause kam, wo er seine Frustration wieder einmal am Punching-Ball abreagiert hatte.
Obwohl er rechtzeitig losgefahren war, um seinen Leih-Smoking abzuholen, hatte er durch eine Straßensperre so viel Verspätung, dass ihm nur noch knappe fünfzehn Minuten zum Duschen und Umziehen blieben.
„Sasha?“, rief er, als er in
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