TIFFANY LIEBEN & LACHEN SONDERBAND Band 01 - CHERYL ANNE PORTER, JOANN ROSS
Na ja, vielleicht war das auch ein bisschen gelogen, aber ich meinte eigentlich das, was ich vorher über dich gesagt habe. Dass ich dich nur als armes, gequältes Mädchen gesehen habe.“
„Oh. Du siehst mich also nicht so?“
„Doch. Ich meine, das habe ich – früher. Aber da war noch etwas anderes, was ich nicht gesagt habe.“
„Aha.“ Sie sah ihm in die Augen. Und bekam eine wohlige Gänsehaut, als sie das Blitzen darin bemerkte. Instinktiv wollte sie seine Hand loslassen, doch er hielt sie fest.
„Willst du gar nicht wissen, was ich noch gedacht habe?“, fragte er leise, hob ihre Hand zum Mund und küsste sie auf die Innenseite des Handgelenks.
„Mitch …“ Sosehr Sasha das Gefühl auch genoss, jetzt bekam sie plötzlich Angst. Angst vor ihm, vor sich selbst, vor einem gebrochenen Herzen. Sie dachte an ihren Vorsatz, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen, und wollte ihre Hand befreien. „Ich glaube, das ist keine besonders gute Idee.“
„Was ist los, Sasha?“ Er hielt sie weiter fest und sah verschmitzt zu ihr auf, während er sie langsam vom Handgelenk bis zum Ellbogen hinauf küsste. „Wieso ist es keine gute Idee, wenn ein Mann einer Frau sagt, dass er sie für die heißeste und begehrenswerteste Frau hält, die er je gesehen hat?“
Heiß? Begehrenswert? Endlich hörte sie die lang ersehnten Worte und musste sich dennoch zwingen, sie zu ignorieren. „Wir sind nicht wirklich Mann und Frau.“
„Komisch.“ Seine Zunge kitzelte auf ihrer Haut, und Sasha spürte mit jeder Faser ihres Körpers, dass sie ihn begehrte. „Ich habe da eine Urkunde zwischen meinen Socken liegen, die besagt, dass wir genau das sind.“ Er spreizte seine Beine und zog Sasha zu sich.
Sie wehrte sich nicht. Stattdessen starrte sie auf die Knöpfe seines blutbefleckten Hemdes und hätte sie am liebsten abgerissen. „Unsere Ehe besteht nur zum Schein“, erwiderte sie schwach. „Das hast du selbst betont.“
„Stimmt.“ Ihre Haut war weich wie Samt. Mitch wollte sie überall berühren, sie zärtlich verwöhnen. „Aber es gibt keinen Grund, weshalb wir unsere Abmachung nicht ändern können.“
Noch nie war Sasha so versucht gewesen. Noch nie hatte sie einen Mann so begehrt. Und so geliebt. Aber gerade deshalb, so warnte sie sich, musste sie sehr vorsichtig sein. „Doch, es gibt einen Grund.“
„Und der wäre, Darling?“, murmelte er und schmiegte seinen Kopf an ihren Bauch.
Es war genau dieses beiläufige Wort, das Sasha darin bestätigte, vorsichtig zu sein.
„Du kennst mich nicht.“ Es war die schwerste Entscheidung, die sie je getroffen hatte. Und sie hoffte inständig, dass es die richtige war. „Und ich kenne dich nicht.“
„Ach, zum Teufel, Darling“, entgegnete er und trug unbewusst weiter zu ihrem Rückzug bei, „wir kennen uns besser als eine Menge anderer Leute, die miteinander ins Bett gehen.“
Leider wusste Sasha, dass er aus Erfahrung sprach. „Mir ist bewusst, dass die meisten deiner Frauen Sex nicht so ernst nehmen. Aber ich bin nicht wie die meisten Frauen, Mitch.“
Sie klang wieder absolut ernst und bestimmend. Mitch seufzte und dachte bei sich, dass es wahrscheinlich sowieso ein Fehler wäre, mit ihr zu schlafen. Jeder seiner für solche Situationen sehr ausgeprägten Instinkte sagte ihm, dass er bei Sasha in gefühlsmäßige Konflikte geraten würde.
„Du hast recht.“ Er ließ sie los, doch seine Berührung, sein Blick verursachten weiter ein Kribbeln auf ihrer Haut. „Es tut mir leid. Ich hatte kein Recht, dich auf diese Weise auszunutzen. Kein Recht, dich zu etwas zu überreden, das du nicht willst.“
Sasha spürte einen leichten Anflug von Panik. Etwas, das sie nicht wollte?! Sie hatte doch nur vor, es eine Weile aufzuschieben, damit sie sich besser kennenlernten. Damit Mitch sich in sie verliebte. Sodass er dann, wenn sie miteinander schliefen, erkennen würde, dass sie zusammengehörten.
Sie holte tief Luft und hoffte in dieser so brenzligen Situation auf ihren Instinkt. „Aber ich will ja mit dir schlafen, Mitch.“ Da, sie hatte es gesagt! „Es ist nur alles etwas kompliziert.“
„Ich verstehe nicht. Wir sind legal verheiratet. Die gegenseitige Anziehung – die Chemie – stimmte von Anfang an. Ich will dich. Und du willst mich. Was ist daran kompliziert?“
Dass ich dich liebe und du mich nicht, dachte sie. „Ich hab’s doch gesagt. Ich nehme es mit dem Sex sehr ernst.“ Er nickte zustimmend. „Das muss man auch. Besonders in der
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