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TIFFANY LIEBEN & LACHEN SONDERBAND Band 01 - CHERYL ANNE PORTER, JOANN ROSS

TIFFANY LIEBEN & LACHEN SONDERBAND Band 01 - CHERYL ANNE PORTER, JOANN ROSS

Titel: TIFFANY LIEBEN & LACHEN SONDERBAND Band 01 - CHERYL ANNE PORTER, JOANN ROSS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neu Tiffany
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„Ist nicht so schlimm.“
    „Mitch.“ Ihr Ton war sanft, aber erstaunlich bestimmend. „Ich bin Krankenschwester. Und ich bin deine Frau. Es ist also meine Pflicht, mich um deine Wunden zu kümmern.“
    Sie eilte ins Badezimmer, wo sie beim Putzen im Medizinschrank ein Fläschchen Jod entdeckt hatte. Mitch zuckte zunächst mit den Schultern und folgte ihr dann.
    Er beobachtete, wie Sasha mit ernstem Gesicht die Flasche, eine Seife und einen Stapel Mulltücher zurechtlegte, als wolle sie gleich eine Operation am offenen Herzen vornehmen.
    „So habe ich dich ja noch nie gehört.“
    „Wie?“
    „Ich weiß nicht. So bestimmend.“
    „Tut mir leid, wenn dir das nicht gefällt, aber …“
    „Doch, doch, es gefällt mir.“
    „Tatsächlich?“
    „Ja.“ Je mehr er darüber nachdachte, desto interessanter erschien ihm dieser neue Zug an Sasha. „Ich glaube, ich habe dich bisher immer nur als das arme, kleine, gequälte Mädchen gesehen, sodass ich nie darüber nachgedacht habe, dass du in Russland womöglich ein ganz anderes Leben geführt hast als hier.“
    Seine Beschreibung war nicht unbedingt schmeichelhaft. Aber leider nur allzu wahr. Sasha beschloss, dass sie jetzt endlich aufhören musste, sich als Opfer zu betrachten. Sie war eine angesehene Krankenschwester gewesen, die beste ihrer Klasse. Sie hatte es geschafft, in dieses Land zu kommen. Und trotzdem hatte sie es zugelassen, dass windige Detektive und Typen wie Donald A. Potter ihr Selbstbewusstsein untergruben.
    Nun, damit war es jetzt vorbei! So schön es auch war, dass Mitch immer zu ihrer Rettung herbeieilte, war es dennoch an der Zeit, dass sie ihr Leben selbst in die Hand nahm. Sie deutete auf den Badewannenrand. „Setz dich hin.“
    „Ja, Ma’am.“ Mitch lächelte schwach.
    Schnell und gründlich wusch sie seine Wunden aus und versuchte dabei, den Geruch von Zigaretten, Bier und Parfüm zu ignorieren, den er ausdünstete.
    „Es ist nicht, was du denkst“, sagte er, als er ihr Naserümpfen bemerkte.
    „Ich habe gar nichts gedacht.“
    „Natürlich hast du. Du hast gedacht, dass ich mich in irgendeiner Bar herumgeprügelt habe.“
    „Und? Hast du?“
    „Nicht so ganz.“
    „Ich verstehe“, sagte sie lächelnd und hielt seine rechte Hand unter den Wasserhahn.
    Überrascht, dass sie nicht nachfragte und ehefraumäßig nach einer Erklärung verlangte, verspürte Mitch den Wunsch, es ihr freiwillig zu erklären. „Ein paar der Jungs wollten mich zu einer Junggesellenparty einladen, einer Art Gegenstück zu deinem Brautregen.“
    „Wie schön für dich.“ Sie wusch die linke Hand ab.
    „Na ja, das hätte es sein sollen. Aber dann kam dieser Betrunkene und belästigte Miss April Luv und …“
    „Und du hast sie gerettet.“ Sasha rief sich ins Gedächtnis, dass es Mitchs angeborener Reflex war – sozusagen. Es bedeutete nicht, dass er dieser Frau gegenüber irgendwelche Gefühle hegte.
    Außerdem war sie selbst ja auch nicht ganz unschuldig geblieben. Sie dachte an den verkleideten Polizisten, den sie eigentlich ganz sexy gefunden hatte – auch wenn er ihr nicht solches Bauchkribbeln verursacht hatte, wie Mitch es allein durch ein Lächeln schaffte. Oder einen Blick.
    „Jemand musste es tun“, brummte Mitch. „Und der Rausschmeißer war gerade nicht da …“
    „Dann hatte die Dame ja Glück, dass du da warst.“
    „Zum Glück war einer der Polizisten Jakes Cousin“, erzählte Mitch weiter, „sonst hätte ich die Nacht im Gefängnis verbringen müssen.“
    „Sei nicht albern. Helden stecken sie doch nicht ins Gefängnis!“
    Er runzelte die Stirn, als er an die dankbaren Küsse der Stripperin dachte und ihre atemlose Erklärung, dass er für immer ihr strahlender Held sein würde. Irgendwann müsste er wirklich einmal etwas gegen seinen Drang tun, ständig den Retter zu spielen.
    „Glaub mir, Sasha, es ist überhaupt nichts Heldenhaftes daran, in eine Barschlägerei verwickelt zu sein.“
    „Miss April Luv denkt da bestimmt ganz anders.“ Sasha tränkte ein Stück Mulltuch mit Peroxid. „Tut das weh?“, fragte sie, als Mitch zusammenzuckte.
    „Nein, gar nicht“, log er.
    Sasha sah ihn skeptisch an und blies vorsichtig auf seine Wunden. Mitch wurde bei dieser liebevollen Geste ganz seltsam zumute.
    „Ich hab’ gelogen“, gab er zu.
    „Ich weiß. Aber das ist schon in Ordnung, Mitch.“ Sie pustete auf seine andere Hand. „Viele Männer haben Schwierigkeiten damit, Schmerzen zuzugeben.“
    „Das meine ich nicht.

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