TIFFANY LIEBEN & LACHEN SONDERBAND Band 01 - CHERYL ANNE PORTER, JOANN ROSS
Rosen zu schicken, weil sie ihr Problem auf so wunderbare Weise gelöst hatte.
„Aha“, sagte er und drückte noch einmal beruhigend Sashas Schultern. „Und jetzt machen Sie den noch ausstehenden Hausbesuch?“
„Ja.“ Mrs. Kensington sah auf die Uhr. „Aber da ich durch Mr. Potters Weggang im Moment doppelt so viel zu erledigen habe, werde ich wohl lieber gleich weiterziehen.“
„Wie, das war’s schon?“
„Das war’s“, bestätigte Mrs. Kensington.
„Haben wir denn bestanden?“, fragte Sasha ängstlich.
„Bestens.“ Sie sah auf die beiden Kaffeetassen und Müsli-schalen auf dem Küchentisch. „Es ist offensichtlich, dass Sie als Mann und Frau leben. Und es ist offensichtlich, dass Sie Gefühle füreinander hegen. Außerdem würden wir sicher jede Menge Beschwerdebriefe bekommen, wenn wir Sie jetzt, nach Ihrem rührenden Auftritt im Fernsehen, ausweisen würden“, versicherte sie Sasha lächelnd. „Es wird noch ein paar Wochen dauern, bis der Papierkram erledigt ist“, erklärte sie abschließend und streckte Sasha die Hand entgegen, „aber hiermit heiße ich Sie schon mal herzlich in Amerika willkommen.“
Als sie Mrs. Kensington die Hand schüttelte, spürte Sasha die Tränen in ihre Augen steigen. Diesmal jedoch vor Freude.
Zwei Tage später, als Mitch gerade zur Wache gefahren war und Sasha sich für die Schule bereitmachte, rief Meredith an.
„Ich habe gerade einen Anruf von Ihrem Vater bekommen“, sagte sie. „Er möchte Sie kennenlernen.“
„Tatsächlich?“ Obwohl Sasha plötzlich Herzklopfen bekam und nur zu gern glauben wollte, dass dies das Happy End sei, auf das sie immer gewartet hatte, riet ihr Verstand, skeptisch zu bleiben.
„Tatsächlich. Er will sogar, dass Sie bei ihm leben.“
„Bei ihm leben?“
„In Big Sur, südlich von San Francisco. Anscheinend hat er da ein großes Haus am Strand mit allem Schnickschnack. Sie haben es gut getroffen, Sasha. Natürlich wollen wir das Wiedersehen filmen. Das wird eine wunderbare Geschichte: Die arme russische Einwanderin entdeckt, dass die Straßen in Amerika tatsächlich mit Gold gepflastert sind.“
Eigentlich sollte Sasha sich freuen, dass ihr Vater sie nach all den Jahren bei sich haben wollte, aber irgendwie gelang ihr das nicht so recht.
Mitch war froh, dass er an seinem ersten Arbeitstag nach der Pause von einem Notfall zum nächsten gerufen wurde. So musste er nicht ständig an Sasha denken und daran, wie sehr er sie vermisste. Denn irgendwie, ohne dass es ihm bewusst gewesen war, hatte er sich in seine Frau verliebt.
Er fuhr auf dem Einsatzwagen zurück zur Wache und schmunzelte vor sich hin. Plötzlich merkte er auf. „Hey!“, rief er dem Beifahrer durch das offene Fenster zu. „Sag Jake, er soll anhalten.“
Der Wagen hielt an, und Jake lehnte sich aus dem Fenster. „Was ist los?“
„Ich muss eben was erledigen. Bin gleich wieder da.“ Mitch lief über die Straße zu einem Informationskasten, der an einem „Zu verkaufen“-Schild vor einem blau gestrichenen Haus hing.
Das war Sashas Traumhaus! Mit weißen Fensterläden und Hollywood-Schaukel. Okay, die roten Blumen auf der Veranda waren keine Geranien, sondern Petunien, aber sonst sah es genauso aus, wie sie es beschrieben hatte.
Er nahm eine Broschüre aus dem Kasten und lief damit zum Wagen zurück.
„Na? Nestbau-Ambitionen?“, lästerte Jake.
„Sei still und fahr weiter. Ich muss telefonieren.“
Von der Wache aus rief er den Makler an. Es klang perfekt. Und er hatte genug gespart, um die Anzahlung ohne Kredit leisten zu können.
Nun wollte er so schnell wie möglich das Haus besichtigen, damit es ihm kein anderer wegschnappte. „Hey, Jake“, rief er seinen Schwager, dessen Schicht gerade aufhörte. „Würdest du mir wohl einen Gefallen tun?“
„Etwa hierbleiben, damit du deiner Frau das Haus zeigen kannst?“
Der Nachteil eines so engen Zusammenlebens mit den Kollegen auf der Wache war, dass man kaum Privatsphäre hatte. Mitch grinste. „Richtig geraten.“
Jake grinste ebenfalls. „Da Katie mich lynchen wird, wenn ich mich Sashas Glück in den Weg stelle, habe ich wohl keine andere Wahl. Na, dann mal viel Spaß!“
„Danke.“ Mitch ging unter die Dusche, und als er in den Gemeinschaftsraum zurückkam, pfiffen die anderen belustigt.
„Hm, schöne Unterhose, Mitch“, rief einer der Feuerwehrmänner.
„Rosa steht dir wirklich gut“, meinte ein anderer.
„Ja, ja, was die Ehe so alles bewirkt“, höhnte ein
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