Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
TIFFANY LIEBEN & LACHEN SONDERBAND Band 02 - JULIE KISTLER, SANDRA CHASTAIN, SANDRA PAUL

TIFFANY LIEBEN & LACHEN SONDERBAND Band 02 - JULIE KISTLER, SANDRA CHASTAIN, SANDRA PAUL

Titel: TIFFANY LIEBEN & LACHEN SONDERBAND Band 02 - JULIE KISTLER, SANDRA CHASTAIN, SANDRA PAUL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neu Tiffany
Vom Netzwerk:
flüsterte er, als habe er sie nicht gehört. „Du brauchst mir nichts zu sagen. Ich sehe die Glut in deinen Augen. Lass dich gehen. Stell dir vor, wie es mit uns wäre … in einer intimen Umarmung, unsere Lippen zu einem leidenschaftlichen Kuss vereint.“
    Sie zögerte und schwieg. Dann, ganz plötzlich, zeichnete sich Überraschung auf seinen Zügen ab, als habe ihn irgendein unsichtbarer Geist berührt, und er griff nach seinem Gewand, zog es sich über das Gesicht, und es wurde dunkel auf der Bühne. Ein allgemeines Stöhnen erhob sich aus dem Publikum. Aber keine Frau bewegte sich. Außer der melancholischen Musik war kein Laut im Saal zu hören.
    Auf die gleiche mysteriöse Weise, wie er verschwunden war, tauchte Lord Sin auf einem der Zwiebeltürme an der Ecke des Balkons wieder auf. Eine Geige gesellte sich zu der Flöte und der Trommel, und Sin bewegte von Neuem sein Gewand, um seinen Zuschauern einen weiteren verführerischen Blick auf seinen Körper zu erlauben, bevor er leichtfüßig zu Boden sprang. Dann war das Gewand plötzlich fort, und die Silhouette des Mannes hob sich vor dem blassen Schein des Mondes ab, fast nackt und schimmernd in dem fahlen Licht. Sunny konnte die Muskeln an seinen Schenkeln und der Brust erbeben sehen, als er tief einatmete. Angespannt wie ein Raubtier, das seiner Beute auflauert, stand er da und sah hinreißend aus.
    Sehr langsam und sehr sinnlich begann er seine Finger zu bewegen, streckte die Hand aus, als berührte er das Gesicht einer unsichtbaren Geliebten, ließ sie tiefer gleiten, als striche er über ihren Hals und Nacken, und dann noch tiefer, um die Brüste der imaginären Geliebten zu umfassen. Er senkte den Kopf, um sie zu küssen, und man glaubte fast zu sehen, wie sie ihm die Arme um den Nacken schlang und sich an ihn presste. Wie anmutige, gespenstische Figuren, die durch silbernen Rauch und goldene Wolken tanzten, bewegte er sich mit dieser imaginären Frau über den Balkon. Wie ein Mann, der verzaubert war vor Lust und Leidenschaft, zog er sie an sich, um mit seinen Lippen zu berühren, was niemand außer ihm selbst sehen konnte.
    Sunny brauchte sich nicht umzudrehen, um zu wissen, dass jede Frau im Publikum sich Lord Sins Lippen auf ihren eigenen vorstellte. Seine Atemzüge wurden schneller, flacher. Dann, als er im Begriff schien, die Kontrolle zu verlieren, schwenkte er die rechte Hand und streute glühende Asche in den Raum, die kurz aufleuchtete und flüchtige Schatten in der Finsternis des Saals zurückließ. Die Bühne lag im Dunkeln.
    Doch Sins Stimme blieb. „O ja, meine feurige Lady, du willst mich auch. Du fühlst, wie meine Lippen dich berühren. Heute Nacht wirst du von mir träumen, und vielleicht komme ich dann zu dir – wenn du in deinem Bett liegst, in tiefster Nacht, wenn draußen alles still und dunkel ist …“
    Einen Moment später erschien er wieder auf der Bühne, auf einem Knie, die Arme flehend ausgestreckt. Es war offensichtlich, dass seine imaginäre Geliebte ihn verlassen hatte. Mit gesenktem Kopf schlug er in einer Geste der Erschütterung den Arm vor seine Brust. Er wirkte völlig unbekleidet, war es aber nicht. Sunny sah jetzt, dass er ein fleischfarbenes Trikot trug, das seinen Körper wie eine zweite Haut umhüllte und mehr entblößte, als es verbarg.
    Das Trommeln wurde lauter. Der Mann stand in Flammen … nicht anders als sein Publikum.
    Sunny verlagerte ihr Gewicht, um sich von der Hitze, die in ihr aufstieg, abzulenken. Lord Sin sprang auf und streckte eine Hand nach ihr aus. Ein Stöhnen, und dann stieg er wieder auf die Mauer und ging zu der Stelle dicht vor Sunny. Das Trikot war so durchsichtig, dass sie sein Brusthaar sehen konnte, seine festen Muskeln an den Beinen und die verräterische Ausbuchtung zwischen seinen Schenkeln. Er war erregt. Falls das auch nur Show war, war Lord Sin ein Meister seines Fachs. Er stöhnte, und sein Atmen klang wie ein Keuchen in der plötzlich eintretenden Stille. Auf der Suche nach seiner Fantasiegeliebten schwebte der Tänzer über die Bühne und schien bei jedem Schritt verzweifelter. Das Tempo der Musik steigerte sich jetzt wieder. Eine Frau im Saal stieß einen rauen Seufzer aus. Sunny schüttelte den Kopf, in einem sinnlosen Versuch, die Kontrolle über ihre Gedanken und ihren Körper wiederzugewinnen.
    Sin kam direkt auf sie zu. Als er die Stelle über ihrem Platz erreichte, blieb er stehen. „Mach dir nichts vor, Darling. Dein Körper sehnt sich nach mir, selbst wenn

Weitere Kostenlose Bücher