TIFFANY LIEBEN & LACHEN SONDERBAND Band 02 - JULIE KISTLER, SANDRA CHASTAIN, SANDRA PAUL
Theaters. Und nun entschuldigen Sie mich bitte …“ Ryan hatte sich schon abgewandt, als er die Reporterin noch einmal seinen Namen rufen hörte.
„Mr. Malone?“ Sie eilte ihm nach. „Würden Sie bitte dafür sorgen, dass dieser Scheck der richtigen Stelle übergeben wird?“
Widerstrebend wandte er sich um. Es hatte ihn unendliche Überwindung gekostet, sich abzuwenden, wo er doch nichts lieber getan hätte, als diese verführerische Frau am Arm zu nehmen und … Verdammt! Jetzt fing es schon wieder an. Er musste zusehen, dass er fortkam, bevor sie merkte, wie aufregend er sie fand. Doch da stolperte sein Quälgeist über eine Falte im Teppich und streckte Hilfe suchend eine Hand nach ihm aus. Ihm blieb nichts anderes übrig, als sie zu ergreifen. Ein Riesenfehler. Es war, als durchzuckte ihn ein Stromschlag, als er sie berührte. Er hätte nicht sagen können, ob der Seufzer, den er hörte, von ihren Lippen kam oder von seinen.
„Sie erscheinen mir ein bisschen wackelig auf den Beinen“, sagte er schließlich. „Lord Sin hat also offenbar auch Sie in seinen Bann gezogen?“
„Natürlich nicht“, protestierte sie hastig. „Es sind die Schuhe und das Kleid. Ich bin nicht daran gewöhnt, so etwas zu tragen.“
Sein Blick glitt von ihrem Gesicht zu ihren Füßen und zurück. „Oh? Dann geht man also nackt bei WTRU?“
Sie straffte ihre Schultern. „Ich meinte hohe Absätze und lange Abendkleider. Ich ziehe bequeme Kleidung vor.“
„Schade. Und ich dachte, WTRU hätte dem Wort ‚Enthüllung‘ eine völlig neue Dimension gegeben.“ Er begann sich langsam zu beruhigen. „Arbeiten Sie gern bei diesem Sender?“
„Ich bin zufrieden. Oder ich wäre es, wenn Sie mir ein Interview gäben.“
„Ich? Warum sollten Sie mich interviewen wollen, Miss Clary?“
Sie hätte jetzt lügen und irgendeine Ausrede vorbringen können. Aber sie ermahnte sich, daran zu denken, warum sie hier war, und verriet so viel, wie sie verraten durfte. „In Wahrheit sind Sie gar nicht meine erste Wahl für dieses Interview. Ich wollte eigentlich Lord Sin.“
Ryan lachte. „Die meisten Frauen hier wollen Lord Sin.“
„Nicht ihn persönlich. Ich möchte nur ein Interview mit ihm“, beharrte Sunny. „Aber er verschwand, bevor ich ihn erreichen konnte.“
„Warum liegt Ihnen so viel daran, den Mann zu finden? Sie sehen eigentlich nicht wie eine Frau aus, die sich besonders für Tänzer interessiert.“
„Das tue ich auch nicht. Aber ich bin neu in der Stadt, und es ist meine erste Reportage für den Sender. Ich muss meine Tüchtigkeit beweisen. Lord Sins wahre Identität zu enthüllen, wäre ein großer Schritt voran in meiner Karriere. Erst wenn ich herausgefunden habe, wer er ist, kann ich mich in die Nachrichtenredaktion versetzen lassen.“
Ihre grünen Augen funkelten vor Ehrgeiz. Lottie hatte recht. Seine Schwäche für diese Frau konnte ihm nur Ärger einbringen. Die Journalisten von WTRU waren dafür bekannt, dass sie den Dingen erbarmungslos auf den Grund gingen. So harmlos sie auch aussah, stellte Sunny Clary möglicherweise doch eine ernsthafte Bedrohung dar. Falls es einen Weg gab, Ryan Malone mit Lord Sin in Verbindung zu bringen, war vielleicht gerade sie diejenige, der es gelingen würde.
„Würden Sie mir helfen, ein Interview mit Lord Sin zu vereinbaren?“
Ryan blinzelte. Sie würde nicht eher lockerlassen, bis sie Sin gefunden hatte. Er musste sich eine plausible Story für Lord Sins endgültiges Verschwinden ausdenken.
Falls publik wurde, dass Ryan Malone sein beachtliches Vermögen damit verdient hatte, sich als Lord Sin vor Frauen auszuziehen, würde er zum Gespött von ganz Atlanta werden. Er musste sich schleunigst etwas einfallen lassen, um Sunny Clary abzulenken. „Vielleicht kann ich Ihnen helfen. Lassen Sie mich Ihnen ein Glas Champagner holen, und dann suchen wir uns ein ruhigeres Eckchen, um zu reden.“
„Nein danke. Ich trinke nicht. Können wir nicht hier reden?“, fragte sie und trat in eine Nische des Foyers. „Moment.“ Sie bückte sich und streifte einen ihrer hochhackigen Schuhe ab. Der andere folgte. „Ah, das ist schon besser.“
Ryan knirschte mit den Zähnen. Ihre langen Beine und ihr zufriedenes Seufzen machten seine gerade zurückgewonnene Gelassenheit wieder zunichte. Er runzelte die Stirn. Du musst sie in die Defensive treiben, sagte er sich. „Ich bin bloß neugierig. Die meisten Frauen sind bezaubert von Lord Sin. Aber Sie hat er offensichtlich kalt
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