TIFFANY LIEBEN & LACHEN SONDERBAND Band 02 - JULIE KISTLER, SANDRA CHASTAIN, SANDRA PAUL
Sie mir, was Sie tragen.“
„Parfüm und ein Lächeln“, erwiderte sie und legte auf.
Zehn Sekunden später klingelte das Telefon erneut. Ryan lachte. „Welche Marke? Und wo tragen Sie es?“
Bevor Sunny den Apparat quer durch das Zimmer schleudern konnte, legte Ryan auf. Er musste Unterricht bei Lord Sin genommen haben. Errege das Objekt deiner Begierde, und lass es dann im Dunkeln allein.
Es funktionierte. Ihre Haut prickelte, sie sehnte sich schmerzlich nach zärtlicher Berührung. Rasch zog Sunny ein T-Shirt über, um den direkten Kontakt ihres nackten Körpers mit den Laken zu vermeiden. Es nützte nichts. Auch als sie das Licht löschte, fand sie keine Ruhe.
Überreizt nach all den Aufregungen des Abends, erhob sie sich, trat ans Fenster und legte die Stirn ans kühle Glas. Sie wünschte, sie könne jemanden anrufen. Aber wen? Sie hätte mit niemandem darüber reden können. Sie war so allein, wie sie es gewesen war, als ihr Vater verhaftet worden war. Selbst heute, wo die Verzweiflung überwunden war, war nichts mehr so wie früher. Sie war noch immer seine Tochter, aber sie war nicht mehr sein kleines Mädchen.
Das Telefon klingelte schon wieder.
„Hören Sie!“, schrie Sunny wütend in den Hörer. „Wenn Sie mich nicht endlich schlafen lassen, werde ich die nächsten zwei Wochen im Bett verbringen – und zwar allein!“
Es war Ted Fields amüsierte Stimme, die jetzt sagte: „Das wäre vielleicht das Klügste, was Sie tun können, Sunny. Aber ich brauche Sie morgen im Sender, und ich glaube, Walt hätte Mühe, Ihr Bett die Peachstreet hinaufzuschieben.“
Sie schloss die Augen und zählte bis zehn. „Malone hat Sie angerufen.“
„Ja. Es handelt sich um eine Seniorenparty. Die jüngsten Gäste werden um die Sechzig sein.“
„Eine Seniorenparty?“, stöhnte Sunny. „Warum tun Sie mir das an, Ted?“
„Weil Malone Sie haben will und er uns immer eine Nachricht wert ist.“
„Das ist eine Verschwörung. Ich kam her, um kriminelle Machenschaften aufzudecken, und Sie schicken mich ins Altersheim. Hat er auch gesagt, was ich anziehen soll?“
Ted lachte. „Nein. Das bleibt Ihnen überlassen.“
„Fein. Aber ich komme morgen später. Ich muss vorher noch einkaufen.“
„Einkaufen?“ Ted klang verblüfft. „Doch wohl keinen Rollstuhl, oder? Walt Ihr Bett schieben zu lassen war nur ein Scherz, Sunny.“
„Keine Sorge, Ted, ich werde Sie schon nicht blamieren. Schließlich bin ich Ihre Gute-Nachrichten-Fee, oder? Zumindest, bis Sie meine große Story kriegen.“
Sunny war froh, dass Ted nicht fragte, was sie denn so dringend einzukaufen hatte. Er würde nie verstehen, warum sie neue Laken kaufen wollte. Sie hatte zwar nicht vor, Ryan Malone jemals ihr Bett zu zeigen, aber die Gewissheit, seine Fantasie zerstört zu haben, würde ihr zumindest das Gefühl geben, dass sie die erste Schlacht gewonnen hatte.
4. KAPITEL
In der Nacht kam Lord Sin zu Sunny. Lautlos glitt er zwischen ihre Laken und bedeckte ihren Mund mit Küssen, ihren Körper mit dem seinen und hielt sie fest umfangen. Sunny stöhnte. Selbst im Traum – und sie wusste, dass es nur ein Traum war – erkannte sie ihn, als hätte sie ihn schon erwartet. Ihr Puls raste. Sie spreizte die Schenkel und hieß ihn willkommen, aber er hielt sich zurück. Er schaute nur auf sie herab und flüsterte ihr mit seiner sexy Stimme süße Worte zu. Sie verstand nicht, was er sagte, sie wusste nur, dass er in tiefster Nacht gekommen war, wie er versprochen hatte.
Seine Lippen strichen zärtlich über ihre, bevor er sie von Neuem in Besitz nahm. Sie stöhnte auf, verschränkte ihre Finger in seinem Nacken und zog ihn näher. Sie hätte jetzt gerne seine Augen gesehen. Waren sie blau wie ein klarer Sommerhimmel oder grün wie klare tropische Gewässer, die an heißen Sex an einem weißen Sandstrand denken ließen?
Oder waren sie dunkel wie Malones und glühten vor Belustigung oder nur mühsam unterdrückter Leidenschaft? Waren die Hände, die sie berührten, ein Teil seines Verführungsplans? Konnte sie sich ihnen widersetzen?
„Wer sind Sie?“, fragte sie schließlich.
„Ist das wichtig?“ Eine Strähne seines Haars kitzelte ihre Wange, als er seine Position veränderte und sanfte Küsse auf ihren Nacken und ihre Brüste hauchte.
„Ich bin jetzt da“, flüsterte er. „Du brauchtest nur darum zu bitten.“
„Aber ich habe nicht …“
„Doch. Das hast du.“ Er schob die Hand unter ihr T-Shirt und streichelte ihre
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