TIFFANY LIEBEN & LACHEN SONDERBAND Band 02 - JULIE KISTLER, SANDRA CHASTAIN, SANDRA PAUL
einen Kopfhörer, dann verschwanden die beiden. Nell zeigte auf den freien Sessel, und ihre strenge Miene ließ keinen Widerspruch zu. Griffin setzte den Kopfhörer auf, setzte sich auf den Hocker und lauschte dem Gespräch zwischen Amy und der ersten Kandidatin.
Ihr Name war Sherry, und sie war ganz hübsch, mit großen braunen Augen und einer süßen Figur.
„Sherry, erzählen Sie uns ein wenig von sich“, forderte Amy sie auf.
Sherry war eine aufstrebende Jungmanagerin und arbeitete in der City. Ihr Terminkalender war bis zum Rand gefüllt. Sie eilte vom Arbeitsfrühstück zum Rhetorikkurs und von dort zur Sitzung über langfristige Finanzplanung. Für sie seien Erfolg und Geld ungeheuer wichtig, verkündete sie, während sie am dritten doppelten Espresso nippte.
Nell nagte an der Unterlippe. „Was meinst du?“
Er fand, dass Sherry ein Workaholic war und Nell nicht das Wasser reichen konnte. Aber es war ihm egal, wen sie ihm präsentierten. Er wollte einfach nur neben Nell sitzen und abwarten, bis sie aufgab. Achtlos warf er seinen Kopfhörer auf den freien Sessel und rutschte mit dem Hocker dichter an sie heran. „Das Ding funktioniert nicht richtig. Es knackt dauernd. Kann ich bei dir mithören?“
Nell schluckte. „Es ist wichtiger, dass du zuhörst“, sagte sie und gab ihm ihren Kopfhörer. Das war genau das, was er nicht gewollt hatte!
Also rutschte er noch näher an sie heran, bis sie zwischen seinen Beinen gefangen war. Dann setzte er eine Unschuldsmiene auf, beugte sich zu ihr, bis nur die Ohrmuschel des Kopfhörers sie trennte. „Ich glaube, wir können beide zuhören“, murmelte er. „Sherry ist ganz schön dynamisch, was?“
„Dynamisch? So kann man das wohl auch sehen“, erwiderte Nell, die plötzlich Atemprobleme zu haben schien. „Vielleicht sollte sie lieber koffeinfreien Espresso trinken.“
„Oh, du magst sie nicht?“
„John, sie ist nicht dein Typ. Absolut nicht.“
Griffin unterdrückte ein triumphierendes Lächeln. Unter dem babyblauen Pullover hoben und senkten sich Nells Brüste immer schneller.
„Okay“, flüsterte er und riss sich von dem erregenden Anblick los, um ihr in die Augen zu schauen. „Vergessen wir Sherry. Wer ist die Nächste?“
Es war Irene, eine erfolgreiche Schauspielerin, die sofort begann, ihre Lieblingsrollen zu beschreiben. „Etwas eingebildet, finde ich“, meinte Nell. Ihre Lippen waren nur Zentimeter von seinen entfernt, und gebannt beobachtete er, wie sie sie mit der Zungenspitze befeuchtete. „Machen wir weiter.“
Griff starrte auf ihren Mund. O ja! „Natürlich“, erwiderte er heiser. „Machen wir weiter.“
„Was tut ihr beiden da oben?“, kam Amys Stimme aus dem Kopfhörer. „Ich kann euch kaum hören. Seid ihr etwa eingeschlafen?“
Eingeschlafen? Ganz im Gegenteil. Schlaf war das Letzte, woran Griffin im Moment dachte.
Nell räusperte sich und antwortete ihrer Produzentin so sachlich wie möglich.
Die nächste Bewerberin war Dinah, eine Surferin aus Australien, deren blonde Mähne bis zur Taille reichte. Sehr hübsch.
„Schönes Haar“, sagte Griffin.
„Müsste mal nachgeschnitten werden. Und die Farbe kommt in der Natur nicht vor“, erwiderte Nell gereizt.
Er lächelte nur, sagte nichts, hielt sie hin und brachte sie mit einem Hauch von Berührung um den Verstand. Ganz langsam, Zentimeter um Zentimeter, zog er sie zu sich heran, immer näher, bis sie kurz davor war, vom Sessel zu rutschen, direkt auf seinen Schoß.
Dinah folgte Penny, eine lebenslustige Fitnesstrainerin, die jedes Wort mit einem Kichern begleitete. Während sie munter vor sich hin sprudelte, schaffte Griffin es, seine freie Hand irgendwie auf Nells Knie zu legen, als würde er dort Halt suchen, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Das war natürlich nicht der Fall, aber es sorgte dafür, dass ihr seidiger Rock sich am Schenkel nach oben schob und er mit dem Daumen über den Saum streichen konnte.
Nell wurde unruhig, aber er ließ sich Zeit. Während sie Jo lauschten, einer hochgewachsenen Volleyballerin, ließ er seine Hand im Zeitlupentempo an Nells Bein nach oben gleiten und zog sie vorsichtig immer weiter zwischen seine gespreizten Knie.
„Die war zu … abgebrüht“, murmelte Nell. „Die Nächste.“
Er sah es in ihren Augen. Sie war so weit, und er hatte nicht vor, sich diese Chance entgehen zu lassen. Unauffällig ließ er den zweiten Kopfhörer neben Nell auf den Sessel fallen, und als das Dauergeplapper von unten endlich
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