TIFFANY SEXY Band 60: FIT FÜR DIE LIEBE / WÜNSCH DIR WAS! / HEISS WIE DIE SONNE IN TEXAS / (German Edition)
Locken auf eine Art zurück, die sie sich aus unzähligen alten Mae-West-Filmen abgeschaut hatte. „Damen haben wir hier nicht. Also raus damit.“
„Ja, erzähl“, ermutigte auch Melissa Meeker, eine elegante, kultivierte Hypothekenmaklerin, die am Vorabend aus Atlanta eingeflogen war. „Ich wollte schon immer wissen, ob es stimmt, was man über Rodeoreiter sagt.“
„Und was sagt man über Rodeoreiter?“, konterte Cassie.
„Na ja, zum Beispiel, dass sich die Erfahrung beim Bullen-reiten auch auf andere Bereiche überträgt.“ Melissa hob und senkte ihre perfekt gezupften Brauen rhythmisch. „Wenn du weißt, was ich meine.“
„Außerdem haben sie knackige Hintern“, bemerkte Karen Holden, die älteste der Brautjungfern. „Zum Reinbeißen.“
„Gute Idee“, pflichtete La Wanda Brewster ihr bei. „Damit verpasst du ihnen ein hübsches Mal auf ihren süßen Hintern. Das hält sie davon ab, herumzustreunen.“
Bei dem Gedanken an Clays knackigen Po presste Jo Beth die Schenkel zusammen. Du lieber Himmel, hatten eigentlich alle Frauen die gleichen Fantasien über Cowboys? Nicht dass sie sich tatsächlich vorgestellt hätte, Clay in den Po zu beißen … aber wenn sie es recht bedachte, klang das ziemlich verlockend.
In der Schlafbaracke auf Tom Steeles Second-Chance-Ranch, wo Rooster und seine Trauzeugen ihren Junggesellenabschied feierten, ging es ruhiger zu. Die sieben Männer saßen um einen zerschrammten Holztisch und betrachteten schweigend ihre Karten. Aus dem CD-Spieler schallte leise Musik. Auf einem kleineren Beistelltisch standen die Reste einer Delikatessenplatte. Es roch nach Bier und Zigarrenrauch, der in dichten blauen Schwaden über ihren Köpfen hing.
„Ich bin dabei.“ Clay warf zwei Chips in den Pott in der Mitte des Tisches. Dann streifte er die Asche am Rand des Blumentopfes ab, den sie zum Aschenbecher umfunktioniert hatten. Bis jetzt schien es dem kleinen Kaktus darin noch nichts auszumachen. „Was treiben eigentlich die Ladys heute Abend?“
Rooster prüfte mit zusammengekniffenen Augen seine Karten. „Übernachtungsparty“, antwortete er und warf ebenfalls ein paar Chips in den Pott.
„Übernachtungsparty?“
„Ja, du weißt schon. Ein Haufen Frauen in Nachtzeug macht Frauensachen: Kitschfilme angucken, Popcorn essen, über Sachen reden, über die Frauen eben reden, wenn sie unter sich sind. Wahrscheinlich machen sie sich gegenseitig die Haare und lackieren sich die Nägel.“
Clay kam gleich zum Wesentlichen. „Was für Nachtzeug?“
Tom grinste mit einem schwarzen Stumpen zwischen den Zähnen. „Ich weiß nicht, wie es bei den anderen aussieht, aber Roxy hat ein heißes pinkfarbenes Nachthemd eingepackt. Mit schwarzer Spitze dran.“
„Schwarze Spitze?“ Clay warf zwei Karten auf den Tisch. „Zwei“, sagte er zu Hector, ehe er sich an Rooster wandte. „Und Cassie?“
Rooster betrachtete noch immer seine Karten. „Was ist mit Cassie?“
„Ihr Nachtzeug. Hat sie für die Übernachtungsparty auch einen heißen pinkfarbenen Pyjama eingepackt?“
„Cassie trägt keine Pyjamas“, sagte Rooster und wurde rot, als seine Trauzeugen kicherten. „Ich meine, sie trägt ein Nachthemd.“
„Welche Farbe?“, wollte Clay wissen.
„Keine Ahnung. Normalerweise blau.“
„Mit Spitze?“
Rooster schüttelte den Kopf. „Blümchen“, erklärte er, warf eine Karte auf den Tisch und signalisierte dem Geber, dass er eine neue wollte.
Einige Sekunden lang herrschte wieder Stille. Jeder studierte sein neues Blatt. Bob Evers und Tiny O’Leary warfen angewidert ihre Karten hin und standen auf, um Bier zu holen und sich über die Reste der Delikatessenplatte herzumachen. Die übrigen fünf Männer warfen Chips in den Pott.
„Ich hätte nichts dagegen, diese Rothaarige mal im Nachtzeug zu sehen“, bemerkte Tiny auf dem Rückweg zum Pokertisch, eine Gewürzgurke in der einen und eine Flasche Bier in der anderen Hand. „La Wanda Wie-hieß-sie-noch?“
„La Wanda Brewster“, sagte Rooster.
„Genau die.“ Die Gurke tropfte auf sein kariertes Hemd, doch er achtete nicht darauf. „Die ist echt gut gebaut. Ich wette, die sieht klasse aus im Nachthemd. Oder mit gar nichts an.“
Während plötzlich jeder anfing, von irgendeiner Brautjungfer zu schwärmen, fragte Clay sich, warum keiner über Jo Beth fantasierte. Sicher, sie war weder so offensichtlich sexy wie Toms Frau Roxy, noch hatte sie die flammend roten Haare von La Wanda oder die kokette
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