TIFFANY SEXY Band 60: FIT FÜR DIE LIEBE / WÜNSCH DIR WAS! / HEISS WIE DIE SONNE IN TEXAS / (German Edition)
nicht abgeneigt.
Seinen Vorsatz, sich wie ein Gentleman zu entfernen, hatte er völlig vergessen. Stattdessen lenkte er seinen Schecken aus dem Schutz der Bäume hinaus und hinunter in die Senke. Er war sich absolut sicher, dass das Glück auf seiner Seite sein würde.
Er ließ das Pferd gehen und hielt den Blick auf die im Wasserbecken liegende Frau gerichtet. Sie lehnte am betonierten Beckenrand und genoss mit geschlossenen Augen die Sonne auf ihrem Gesicht. Ihre schlanken, wohlgeformten Arme lagen zu beiden Seiten ausgestreckt auf dem Rand. Durch diese Haltung ragten ihre Brüste keck aus dem Wasser. Sie wirkte vollkommen entspannt.
Aus der Nähe konnte Clay genau sehen, wann sie merkte, dass sie nicht mehr allein war. Sie setzte sich auf, und zwar so, dass ihre Brüste nun unter der Wasseroberfläche waren und dafür ihre Knie herausragten. Überraschenderweise machte sie jedoch keinerlei Anstalten, ihre Blöße zu bedecken. Sie wurde weder nervös noch hektisch. Sie reagierte nicht wie erwartet, nicht so wie die meisten Frauen sich in einer derartigen Situation verhalten hätten. Jo Beth errötete nicht einmal. Stattdessen schlang sie einen Arm um ihre Knie und hob die andere Hand an die Augen, um zu sehen, wer da angeritten kam.
„Das ist nah genug!“, rief sie.
Clay brachte sein Pferd ein paar Meter vor dem Wasserbecken zum Stehen und blickte auf sie hinunter.
Jo Beth hielt sich eine Hand gegen die Stirn, um ihre Augen vor der Sonne zu schützen, und schaute zu dem Reiter hoch, konnte jedoch nichts weiter als die Silhouette eines Mannes auf einem Pferd ausmachen. Seine Schultern wirkten vor dem Hintergrund des blauen Himmels sehr breit. Sein Gesicht lag ganz im Schatten seines Hutes. Abgesehen von den funkelnden Sporen und den silbernen schneckenförmigen Knöpfen an seinen Beinschonern, war er nur eine dunkle Gestalt.
„Ich hoffe, Sie haben einen guten Grund“, sagte sie gereizt und blickte finster zu ihm auf.
„Ma’am?“
„Warum auch immer Sie mir hierher gefolgt sind, es sollte wichtig sein. Sonst wird es Ihnen oder demjenigen, der Sie geschickt hat, noch leidtun.“
„Niemand hat mich geschickt.“
„Warum sind Sie mir dann gefolgt?“
„Ich bin Ihnen nicht gefolgt“, behauptete er. „Ich bin allein losgeritten und sah jemanden hier unten am Wasserbecken.“ Er ließ den Schecken, auf dem er saß, noch einige Schritte näher kommen. „Ich wollte mir die Sache genauer ansehen, für den Fall, dass hier jemand etwas im Schilde führt.“ Leder knirschte, als er sich im Sattel nach vorn beugte und den Arm über den Sattelknopf legte, die Zügel locker in der behandschuhten Hand. Der Schecke senkte den Kopf und begann zu trinken. „Und? Führen Sie etwas im Schilde, Schätzchen?“
Jo Beth wollte ihn schon für diese unangebrachte Vertraulichkeit zurechtweisen, als ihr klar wurde, dass er ihr erstens viel zu nah war und sie zweitens keine Ahnung hatte, wer er war. „Wer sind Sie eigentlich, Cowboy?“
„Verzeihung, Ma’am, mir war nicht bewusst, dass Sie mich nicht erkannt haben, sonst hätte ich mich gleich vorgestellt.“ Er neigte den Kopf und tippte sich mit zwei Fingern an die Hutkrempe. „Ich bin …“
In diesem Augenblick wusste sie, wer er war. „Um Gottes willen!“, platzte sie heraus. „Sie sind …“ Sie hielt sich die Hand vor den Mund, um den Namen nicht auszusprechen.
„Clay Madison“, sagte er, nahm den Hut ab und verbeugte sich theatralisch. Es war die gleiche selbstverliebte Siegerverbeugung, mit der er den Applaus in der Arena entgegennahm. „Der echte Clay Madison“, fügte er mit einem verwegenen Lächeln hinzu.
Jo Beth starrte ihn mehrere Sekunden lang ungläubig an, während sie ihre Fantasien und das, was sie gerade getan hatte, Revue passieren ließ. Ihr wurde klar, dass sie sich keinerlei Illusionen machen musste: Natürlich hatte er ihre kleine Solovorstellung mitbekommen. Wenn er jemanden schon am Wasserbecken gesehen hatte, hatte er sicher auch beobachtet, was passiert war, nachdem sie in das Becken gestiegen war.
Sie schloss für einen Moment die Augen und wünschte, entweder sie oder er würde einfach im Boden versinken. Doch als sie die Augen wieder aufmachte, saß er immer noch auf seinem Pferd und grinste frech zu ihr herunter.
Und sie war noch immer splitternackt. Es gab nur eines, was sie tun konnte. Sie nahm Haltung an und schlug den Ton an, den jeder Cowboy auf der Diamond-J-Ranch fürchtete. „Was, zur Hölle, treiben Sie hier
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