Tiffany Sexy Band 79
überhaupt versuchen sollte, sie noch einmal zu küssen.
Er bemerkte, dass Angela sich die Arme rieb. „Ist dir kalt?“
„Nein“, erwiderte sie.
„Du reibst dir die Arme.“
Sie lächelte gezwungen. „Mir geht es gut.“
Max fluchte lautlos, schaltete die Klimaanlage aus und ließ die Seitenfenster herab, denn draußen war es mild. Hatte er das verdient, dafür, dass er versuchte, ein Gentleman zu sein? Genau das wollten Frauen doch, oder? Einen Mann, der ihnen nicht einfach nur an die Wäsche wollte, oder? Es sollte nicht nur um Sex gehen. Sondern um Vertrauen, um Freundschaft.
Er hätte Angela gern seine Beweggründe erklärt, doch er befürchtete, dass er damit alles nur noch schlimmer machen würde. Er würde also erst mal den Mund halten und sich beim Abschied ihre Telefonnummer geben lassen. Bei ihrem nächsten Treffen könnten sie dann noch einmal von vorne anfangen.
Als sie sich dem Parkhaus näherten, in dem ihr Auto stand, kam Max der Gedanke, dass sie ihm ihre Telefonnummer verweigern könnte. Er fuhr auf die Schranke zu, nahm das Ticket aus dem Automaten und drehte sich zu Angela um. „Wo steht dein Wagen?“
„Ebene 3b“, erwiderte sie. „Es ist ein blauer Volkswagen Jetta.“
Max fuhr vorsichtig die Rampe hinauf bis zur dritten Etage.
„Da steht er.“ Angela deutete nach links.
Max parkte und schaltete die Zündung aus. Angela machte Anstalten auszusteigen, doch er hielt sie am Arm fest. „Warte.“ Er fischte sein Handy aus dem Handschuhfach. „Ich habe deine Telefonnummer noch nicht.“
„Wozu willst du meine Nummer?“
Sie war also sauer. Und wie. „Weil wir morgen ein Date haben, und ich möchte dich anrufen und über die Details sprechen.“
„Das haben wir ausgemacht, bevor …“ Sie brach ab.
Er sah sie abwartend an. „Bevor wir was? Bevor ich beschlossen habe, dass wir nicht zusammen schlafen werden?“ Er schüttelte den Kopf. „Es geht mir nicht immer nur um Sex, auch wenn die Zeitungen etwas anderes schreiben.“
Sie seufzte entnervt und ratterte eine Reihe von Zahlen herunter. Max tippte sie schnell in sein Handy und lächelte erleichtert. „Also dann, ich rufe dich an. Morgen.“
Sie wollte die Tür öffnen, doch Max würde sie nicht gehen lassen ohne einen letzten Kuss. Er streichelte erst ihren Arm und dann ihr Haar. Dann beugte er sich vor und küsste ihre Lippen.
„Bis morgen also.“
„Morgen“, murmelte sie und stieg aus. Max schaltete die Zündung wieder ein, wartete aber, bis sie sicher in ihrem Wagen saß, und folgte ihr dann bis auf die Straße. Sie bog nach links ab, und einen Moment überlegte er, ob er ihr folgen sollte. Doch dann beschloss er, zurück in die Bar zu fahren und seinem Bruder zu helfen. Er könnte ein paar gute Ratschläge von einem Mann gebrauchen, der es geschafft hatte, eine Frau zu finden.
Bevor er ausstieg, nahm er sein Handy aus der Tasche. Er würde Angela jetzt schon anrufen und versuchen, mit ihr zu reden. Er wählte die Nummer und wartete.
„Thai Express“, meldete sich eine fremde Stimme. „Abholen oder liefern?“
„Scheiße“, brummte Max.
„Was kann ich für Sie tun?“
„Entschuldigung“, sagte Max. „Ich habe mich verwählt.“ Merkwürdig, die Nummer auf dem Display stimmte mit der Zahlenfolge überein, die Angela ihm genannt hatte. Entweder hatte er die Zahlen falsch eingetippt, oder sie hatte ihm absichtlich eine falsche Nummer gegeben.
Er stieg aus und ging zum Hintereingang. Die Küche war schon seit einer Stunde geschlossen, aber ein paar Angestellte waren noch mit Aufräumen und Saubermachen beschäftigt. Im Schenkraum hielten sich immer noch viele Gäste auf, aber es war längst nicht mehr so voll wie zuvor. Caroline, eine ihrer besten Barfrauen, stand hinterm Tresen. „Ist Dave noch da?“, fragte Max.
„Im Büro“, erwiderte sie.
„Gerade jetzt könnte ich einen gebrauchen“, sagte Max, als er im Büro angekommen war und sich in einen Sessel fallen ließ.
Dave griff zum Telefon und bestellte einen Drink für ihn. „Wieso bist du zurückgekommen?“, fragte er.
„Ich wollte dir ein bisschen helfen.“
Sein Bruder hob die Brauen. „Du bist mit einer Frau von hier weggegangen. Ich dachte, du wärst für den Rest des Abends beschäftigt.“
„Ich schlafe nicht mit jeder Frau, die mir begegnet“, erwiderte Max.
„Doch, das tust du. Steht in jeder Zeitung.“
„Zum Teufel mit der Presse“, fluchte Max. „Die haben auch geschrieben, ich sei Madonnas neuestes
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