Tiffany Sexy Band 79
gehst grundlos davon aus, dass alles ganz schlimm wird“, sagte Celia.
„Ich denke, das ist wesentlich realistischer, als sich eine Zukunft mit Max vorzustellen. Manchmal kommt mir das alles wir ein Traum vor.“
„Aber es ist real. Ich war bei dem Baseballspiel dabei. Ich habe Max gesehen. In Fleisch und Blut.“
Ein Schauer überlief Angela. „Ich kann jetzt nicht an ihn denken“, sagte sie. „Sonst bekomme ich Kopfschmerzen.“
Sie nahm ihr Handy, obwohl sie es heute schon zigmal nach entgangenen Anrufen überprüft hatte. „Ich fühle mich wie ein alberner Teenager. Damals habe ich ständig an ihn gedacht und mich gefragt, wo er wohl gerade ist und was er wohl gerade tut.“ Sie stand auf. „Ich muss nach Hause. Bis morgen.“ Sie nahm ihre Tasche und schlang sie sich um die Schulter.
„Morgen ist Sonntag“, erwiderte Celia. „Will und ich wollten wegfahren und …“
„Sonntag“, sagte Angela. „Stimmt ja. Also bis Montag.“
Sie trat hinaus auf die Straße. Es war drückend heiß, und der Gehweg von Passanten überfüllt. Als sie an einem Supermarkt vorbeikam, ging sie hinein und kaufte eine Packung Geflügelsalat. In letzter Sekunde entschied sich noch für eine Flasche Wein. Ein oder zwei Gläser würden ihr vielleicht helfen, sich zu entspannen.
Langsam ging Angela nach Hause und dachte dabei an Max, wie schon den ganzen Tag. Warum hatte er noch nicht angerufen? Natürlich könnte auch sie ihn anrufen, warum nicht? Sie schliefen ja miteinander, also was wäre dabei?
Angela holte ihr Handy aus der Tasche und schaute nach neuen Nachrichten. Nichts. „Was hat das nur zu bedeuten?“, murmelte sie. War das das Ende? Würde er nicht mehr anrufen, sich kommentarlos einer anderen Frau zuwenden?
Als sie kurz vor ihrem Apartment um die Ecke bog, bemerkte sie den BMW, der am Straßenrand geparkt war. Ihr Herz schlug schneller. Nein, das konnte nicht Max sein. Er hätte vorher angerufen.
Langsam ging sie weiter. Als sie an dem BMW vorbeiging, wurde die Seitenscheibe heruntergelassen. Max beugte sich über den Beifahrersitz und strahlte Angela an. „Steig ein“, sagte er.
„Max! Du bist wieder da. Warum hast du nicht angerufen?“
„Das habe ich. Drei oder vier Mal. Und gerade habe ich im Büro angerufen. Celia sagte, du wärst auf dem Weg nach Hause.“
„Du hast angerufen? Ich habe keine Nachricht bekommen.“
„Etwas stimmt nicht mit deinem Handy“, sagte er. „Komm schon, steig ein.“
Ihr Herz klopfte wie verrückt, und sie öffnete die Tür. „Wohin fahren wir?“
„Fort.“
„Wie weit fort?“
„Wir fahren zu meinem Wochenendhaus und bleiben ein paar Tage“, erwiderte er. „Kein Urlaub, nur eine lange Fahrt und am Ende ein Bett. Und ein See. Und ein Boot.“
Diesmal würde Angela nicht ablehnen. Er war zwei Tage fort gewesen, und das hatte sie kaum überlebt. „Sollte ich nicht ein paar Sachen einpacken?“
Max schüttelte den Kopf. „Du wirst nichts brauchen. Und falls doch, kaufen wir das unterwegs.“
Angela schaute ihn schweigend an. Genau das hatte sie sich immer gewünscht: Spontaneität, Abenteuer, Romantik. Wie war das nur möglich, dass man erst von Zweifeln niedergedrückt und im nächsten Moment überglücklich sein konnte? War das Liebe? „Du willst jetzt sofort einfach losfahren?“
„Ja.“ Er bedeutete ihr, endlich einzusteigen. „Komm, wir verlassen die Stadt und amüsieren uns.“
Kurz darauf fuhren sie nach Norden. Es herrschte nicht viel Verkehr auf der Autobahn. Im Wageninnern war es kühl, und aus den Lautsprechern ertönte leise Musik. Max war wieder da, und es war, als ob er nie fort gewesen wäre.
Aber Angela konnte nicht so einfach vergessen, was sie in den letzten beiden Tagen durchgemacht hatte. Noch einmal so eine Trennung könnte sie nicht verkraften, solange sie nicht wusste, was genau Max für sie empfand. Sie drehte sich zu ihm um. „Wie geht es jetzt weiter?“, fragte sie.
Er schaute kurz zu ihr herüber. „Was? Wir fahren zu meinem Wochenendhaus.“
„Nein, ich meine zwischen uns. Wie geht es weiter?“
„Oh nein“, sagte er und schüttelte den Kopf.
„Ich habe gerade eine Frage gestellt“, beharrte sie. „Ich meine, wir sind zusammen, das ist klar. Aber wie sind wir zusammen? Wärst du wütend, wenn ich dir sagen würde, dass ich mit einem anderen Mann ausgegangen bin, während du weg warst?“
„Du bist mit einem anderen Mann ausgegangen?“ Max hob die Brauen und hielt den Blick starr auf die Straße
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